Dr. Sonntag Box 4 – Arztroman. Peik Volmer
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Название: Dr. Sonntag Box 4 – Arztroman

Автор: Peik Volmer

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Dr. Sonntag

isbn: 9783740972318

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СКАЧАТЬ gut, Herr Doktor? Alles wieder im Lot?«

      »Ja. Ich bin drogenfrei, und ich habe – dank der Großzügigkeit meines Chefs – meine Stelle wieder!«

      »Und, wie ich höre, sind Sie außerordentlich tüchtig und außerordentlich beliebt, Herr Cortinarius!«

      »Woher wissen Sie das?«

      »Ach, ich habe da so meine Informanten«, lachte der Kommissar und dachte dankbar an Frau Fürstenrieder, die niemals Klatsch verbreitete, es sei denn, es handelte sich um etwas Freundliches.

      *

      »Komisch, wie sich die Dinge entwickeln, oder, Kilian?«, fragte Ricarda. »Noch bis vor kurzer Zeit hätte ich angenommen, dass du schuld bist am Verschwinden unserer Tochter. Jetzt weiß ich, dass du genauso viel Angst um sie hast wie ich.«

      Ihre Stimme klang dankbar, als sie fortfuhr: »Es ist schön, in dieser Situation nicht allein zu sein.«

      Er legte seinen Arm um ihre Schultern.

      »Das geht mir auch so, Ricarda. Fast wie damals, als wir uns kennenlernten, oder?«

      Er lächelte. Dann wurde er ernst.

      »Du hast dir damals nicht viel aus mir gemacht, oder? Das Ganze war ja wohl nur eine Scharade.«

      Sie trat vor ihn hin.

      »Bitte, Kilian, das darfst du nicht glauben! Ja, gewiss, zu Beginn war das alles nicht ernst gemeint. Aber ich habe etwas für dich empfunden. Liebe war es nicht wirklich. Du warst so unsicher, so ängstlich – und du hast so darum gekämpft, als starker Mann dazustehen. Man musste dich gern haben. Vielleicht war es eher Mitleid oder eine Art Mutterinstinkt. Aber stell’ dir vor: Ich war dir immer treu! Warum, glaubst du, lebe ich mit Fee allein?«

      »Sie hasst es, wenn du sie ›Fee‹ nennst!«

      »Ich weiß!«

      Sie verbarg ihr Gesicht an seiner Schulter. Er spürte am Zittern ihres Körpers, wie sehr sie bemüht war, ihre Tränen zu unterdrücken.

      »Sie wird bestimmt wieder auftauchen, Ricarda. Sie ist doch ein verständiges, kluges Mädchen! Es ist bestimmt nichts Schlimmes passiert!«

      »Wenn sie wieder zurückkommt, schicke ich sie in einen Kursus für Selbstverteidigung! Und zum Judo! Und Karate!«

      »Das machen wir so«, stimmte der Oberarzt zu.

      Sie blickte an ihm hoch.

      »Inzwischen bist du ein starker Mann«, bemerkte sie. »Früher warst du ein verunsicherter Junge. Aber jetzt bist du ein starker, richtiger Mann.«

      *

      »Entschuldige bitte, Mutter, aber in der Klinik war wirklich der Teufel los heute! Da hatte ich für Anrufe von Familie, Verwandten und Verschwägerten überhaupt keinen Kopf! – Was gibt es denn Schönes?«

      Egidius hatte sich an sein Versprechen gehalten. Allerdings hatte er zunächst zu Abend gegessen und sich dann mit einem Glas Wein in seine Ecke zurückgezogen, währen Corinna, Lukas und Max aufräumten.

      »Wenn du den Begriff ›Schönes‹ umfassend definierst, könntest du recht haben, Egidius. Ahrens glaubt, dass ich Magenkrebs habe.«

      Egidius verschlug es für einen Moment die Sprache.

      »Theres! Was sagst du da?«

      »Reg dich nicht auf. Ich habe keine Angst. Ich finde nur diese Schmerzen und Krämpfe lästig.«

      »Schmerzen und Krämpfe? Seit wann hast du Schmerzen und Krämpfe?«

      »Seit gut vier Monaten. Tendenz zunehmend!«

      »Und warum sagst du nichts? Ich bin Arzt!«

      »Ich weiß, mein Junge. Ich dachte, dass es von selbst vorüber geht. Und ich wollte dir nicht noch zusätzlich Sorgen bereiten!«

      »So ein Blödsinn! Wenn wirklich was ist, haben wir wertvolle Zeit verstreichen lassen! Hat schon jemand in dich hineingesehen und eine Probe entnommen?«

      »Siehst du? Deswegen rief ich dich an. Ich würde damit ungern zu irgendjemand anderem gehen als dir.«

      »Du weißt, dass Ärzte niemals Verwandte behandeln sollten, oder?«

      »Stell’ dich nicht so an, Egidius. Mein Magen sieht auch nicht anders aus als der von anderen Menschen!«

      »Ich kenne den Plan nicht, aber bleib bitte ab sofort nüchtern. Nur Wasser trinken!«

      »Was ist mit meinen Tabletten?«

      »Die nimmst du bitte. Du kannst auch etwas Brühe zu dir nehmen, nur bitte ohne Einlage. Frau Fürstenrieder ruft dich morgen um acht Uhr an und sagt dir, wann du in der Klinik sein sollst. Corinna holt dich mit dem Wagen ab!«

      »Bitte, Egidius, mach nicht so viel Aufhebens um mich! Siehst du? Deswegen wollte ich erst gar nichts erzählen!«

      »Ab Mitternacht nüchtern, hörst du?«

      *

      »Was ist den los, Egidius?«, fragte Corinna. »War das Theres? Du bist ja leichenblass! Ist was Schlimmes passiert?«

      »Theres’ Hausarzt denkt, dass sie irgendetwas Bösartiges im Magen hat«, verkündete er mit Grabesstimme.

      »Was ist mit Oma?«, wollte Lukas wissen.

      »Deine Großmutter scheint ziemlich krank zu sein, Lukas«, antwortete Corinna.

      »Krass!« Lukas sah erschrocken aus. »Was ist denn?«

      »Ganz genau wusste sie es nicht. Irgendwas mit dem Magen.«

      Er drehte sich zu Corinna und grimassierte. Sie verstand.

      »Du kümmerst dich, oder?«, fragte sie ihren Gatten.

      »Ja, natürlich«, sagte dieser. »Morgen spiegeln wir erstmal. Und entnehmen ein paar Gewebeproben …«

      *

      »PE-Zange, bitte, Marion!«, kommandierte Egidius leise. Er knabberte ein Stück aus dem Tumor, der den Magen seiner Mutter gut zur Hälfte ausfüllte.

      »So, die Probe bitte mit dem Vermerk ›Dringend‹ umgehend in die Pathologie, wenn ich bitten dürfte!«

      »Selbstverständlich, Herr Professor. – Darf ich fragen …?«

      »Nein, Marion. Bitte seien Sie mir nicht böse, aber … Ich habe mir diese Frage selten gestellt und noch nie beantwortet. Ich kann gerade nicht darüber reden!«

      »Ihre Mutter wird fragen, wenn sie aufwacht!«

      »Lügen Sie. Sagen Sie ihr, dass ich mich nicht geäußert hätte. Und dass ich zu einem dringenden Fall gerufen wurde.«

      »Herr Professor!«

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