Название: I will pay for you – Eigentum eines Stars | Erotischer Roman
Автор: Joleen Johnson
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
Серия: Erotik Romane
isbn: 9783966417051
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»Möglich«, antwortete ich knapp und sah weiterhin hinaus ins Freie.
Ich hatte tatsächlich erst mit zwei Männern Sex gehabt. Dies war für mein Alter wahrscheinlich ziemlich wenig, aber zu meiner Verteidigung musste ich sagen, dass ich mit beiden ziemlich lange zusammen war.
Ich war eben mehr so der Beziehungstyp, deshalb konnte ich Sams Verhalten auch verstehen.
Sie machte sich Sorgen, weil sie nicht wusste, wie es für mich sein würde, wenn ich einen One-Night-Stand mit einem Typen einging, der Ende dieser Woche wieder abreiste und dann wahrscheinlich mehrere Tausende Kilometer von mir entfernt war. Doch gerade dieses Ungewisse machte mich neugierig. Ich wollte es herausfinden, wollte dieses Abenteuer eingehen. Wahrscheinlich würde ich mich wortwörtlich in den Arsch beißen, wenn ich es nicht versuchen würde.
Selbst wenn es mir danach Scheiße gehen würde, wer wusste schon, ob ich den Blondschopf jemals wiedersah? Daher war es sicherlich einfacher, mit dem Ganzen abzuschließen, als wenn er hier wohnte. Was mit Sicherheit das Letzte war, was er tun würde.
»Sagtest du nicht immer, man solle seinem Herzen vertrauen?«, fragte ich meine Freundin, die mich die ganze Zeit mit einem so durchbohrenden Blick beobachtete, dass es schon fast amüsant war. Sie wollte wissen, was in mir vorging.
»Ja, schon. Was sagt dir denn dein Herz?«
»Das ich es einfach probieren soll. No risk, no fun. Ich sehe ihn doch danach eh nie wieder.«
»Gerade das ist doch das Problem an der Sache. Oder etwa nicht?«
»Kommt auf die Sichtweise an. Wenn Brad Pitt hier wäre und du die Chance hättest, würdest du ihn doch auch nicht von der Bettkante schubsen, oder?«
Sam biss sich auf die Unterlippe. Jetzt hatte ich sie also erwischt.
Gut, es war gemein von mir, dieses Ass auszuspielen, aber ich wusste, dass sie ein großer Fan des Schauspielers war. Nach diesem Beispiel musste sie verstehen, was in mir vorging.
»Aber du bist doch nicht einmal ein Fan von Adrian«, wandte sie ein, auch wenn sie wusste, dass meine Entscheidung fester stand als die Chinesische Mauer.
»Nicht von seiner Musik, ja«, antwortete ich schulterzuckend, hauchte aber noch ein leises »Von ihm schon« nach, wobei ich mir nicht sicher war, ob sie dies überhaupt noch gehört hatte.
»Okay, okay. Pass einfach auf dich auf, ja?«, gab Sam schließlich nach.
Sie überbrückte die paar Schritte, die uns voneinander trennten, und nahm mich in den Arm.
Sofort nahm ich ihren Geruch wahr, den ich nur allzu gut kannte und der es schaffte, dass ich mich mit einem Schlag wohlfühlte.
»Mach ich, versprochen. Du solltest dir mehr Sorgen machen, wenn er jemand wäre, den ich gerade erst in irgendeiner Disco kennengelernt hätte.« Sanft boxte ich ihr in die Rippen und versuchte die Stimmung dadurch aufzuheitern, was auch sofort gelang.
»Autsch!«, schrie sie theatralisch, wie sie war, grinste jedoch im nächsten Moment. »Wenn du einem Kerl genauso eine gibst wie mir gerade, hat sowieso keiner einer Chance gegen dich.«
»Natürlich nicht.«
***
Nachdem ich mit meiner Arbeit fertig war und zum Auto ging, sah ich, dass Sam bereits weg war.
Mir fiel ein, dass sie etwas von einem Arzttermin erzählt hatte, weshalb ich es verstand, dass sie nicht wie sonst auf mich wartete. Geübt lenkte ich meinen Wagen aus der Garage und fuhr langsam am Eingang des Hotels vorbei, um mir die momentane Lage des »Fan-Camps«, wie wir das ganze intern bereits getauft hatten, anzusehen. Es waren bestimmt um die fünfzehn Frauen mehr als heute Vormittag, wobei ich mir nicht sicher war, ob der Begriff Frau auf alle dort zutraf. Manche sahen von dieser Entfernung gerade einmal aus wie vierzehn oder fünfzehn.
Sollten die nicht eigentlich in der Schule sein oder zumindest zu Hause, um ihre Hausaufgaben zu erledigen? Mein Vater hätte mir so etwas in dem Alter nie erlaubt. Er war, was Schule anging, immer sehr streng gewesen, vor allem, nachdem meine Mutter kurz nach meinem elften Geburtstag gestorben war. Oft dachte ich mir, dass er nicht versagen wollte. Dass er, falls es denn überhaupt möglich war, meine Mutter nicht enttäuschen wollte, wenn sie vom Himmel auf uns herabblickte.
Er lernte wirklich tagtäglich mit mir und wenn er dies nicht tat, war er arbeiten oder führte den Haushalt. Natürlich wurde ihm das alles irgendwann zu viel und er war kurz davor, seinen Job zu verlieren, da er einfach nicht mehr die Leistungen bringen konnte, die seine Vorgesetzten von ihm gewohnt waren. Deshalb zog ich genau an meinem achtzehnten Geburtstag aus.
Meine »große Party« zur Volljährigkeit sah so aus, dass ich die Schule verließ und mich um einen Job umsah, damit ich mir eine Wohnung leisten konnte. Natürlich war es dumm, so kurz vor dem Abitur alles hinzuschmeißen, aber es war an der Zeit, die Notbremse zu ziehen und mein Vater hatte nun wirklich mehr als genug für mich getan. Ich bereute die Entscheidung auf keinen Fall, auch wenn ich seither kaum Kontakt mit ihm hatte. Das letzte, was ich von ihm erfahren hatte, war, dass er mit einer seiner Arbeitskolleginnen zusammenkam und sie ihm wirklich guttat.
Natürlich freute ich mich für ihn, denn ich wollte nicht, dass er bis an sein Lebensende alleine war.
Das hätte Mama auch nicht gewollt. Sie wäre sicher dafür gewesen, dass er sich wieder neu verliebte.
Nachdem ich den ganzen Nachmittag über meine Wohnung auf Vordermann gebracht hatte, stellte ich mich unter die Dusche, um all den Staub und Dreck von mir zu waschen. Während das warme Wasser über meinen Körper prasselte, fragte ich mich, wie es heute Abend mit Adrian wohl werden würde. Dabei spürte ich, wie langsam aber sicher die Nervosität in mir hochkroch. Was war, wenn ich mich blamierte?
»Das hast du schon getan, als du das erste Mal seine Suite betreten hast«, lachte mich diese kleine fiese Stimme in meinem Kopf aus, was mich seufzen ließ.
Ich musste eindeutig an meinem Selbstbewusstsein feilen. Oder diese kleine lästige Stimme in irgendetwas ertränken. Die meisten würden sagen, in Alkohol, aber da ich so gut wie nichts vertrug, war dies wahrscheinlich keine gute Idee. Als ich nach gefühlten dreißig Minuten die Dusche verließ, klatschte mir die kalte Luft im Badezimmer sofort entgegen. Am liebsten wäre ich wieder in die Duschkabine zurückgesprungen und hätte mich weiter von dem warmen Wasser berieseln lassen, aber da ich zuvor das Fenster im Raum geöffnet hatte, um durchzulüften, war ich selbst schuld. Sanft rubbelte ich mich mit meinem Handtuch trocken und band es mir danach um die Hüfte, da ich mich noch nicht entschieden hatte, was ich eigentlich anziehen wollte. Der Sänger hatte mich bis jetzt immer nur in meinem Arbeitsoutfit gesehen und ich fragte mich, wie er meinen persönlichen Stil einschätzte. Würden ihm meine privaten Klamotten überhaupt gefallen? Nachdem ich mir meine Haare zu einem Dutt zusammengebunden und mit Haarnadeln befestigt hatte, machte ich mich auf den Weg in mein Schlafzimmer, wo mich ein frisch zusammengeräumter Kleiderkasten erwartete. Leider machte das die Entscheidung nicht leichter.
Im Gegenteil. Da jetzt alles an seinem gewohnten Platz war, musste ich mich zwischen viel mehr Gewand entscheiden, als wenn ich die Hälfte in dem Chaos, welches zuvor geherrscht hatte, nicht gefunden hätte. Ganz nach dem Motto »Aus den Augen, aus dem Sinn.«
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