Название: Die heiße Braut | Erotische Geschichten
Автор: Simona Wiles
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
Серия: Erotik Geschichten
isbn: 9783966418089
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Eine Tür klappte. Laura wandte stirnrunzelnd den Kopf. Hatte sie etwa vergessen, beim Reinkommen die Wohnungstür hinter sich zu schließen, und ein Luftzug hatte sie nun in das Schloss fallen lassen? Doch dann hörte sie Schritte, die sich der Schlafzimmertür näherten. Sie erschrak, ihr Herz klopfte wild. War wegen ihrer Nachlässigkeit ein Einbrecher in die Wohnung gekommen?
Fieberhaft dachte sie nach, sah sich wild in dem Schlafzimmer um, ob sie so etwas wie eine Waffe fände und bemerkte aus dem Augenwinkel, wie die angelehnte Schlafzimmertür langsam aufschwang.
Laura schrie auf, doch dann registrierte sie, wer dort mit ungläubigem Blick stand.
»Du?!«
Julian lehnte sich lässig an den Türrahmen, lächelnd und mit einer Begrüßung auf den Lippen. Doch als er seine Verlobte in diesem wunderschönen Brautkleid sah, blieben ihm die Worte im Hals stecken. Er betrachtete sie mit großen Augen.
»Aber … was machst du denn hier? Du bist doch auf Geschäftsreise? Was ist passiert?«, stammelte Laura. Der Schreck über den unerwarteten Eindringling saß ihr noch immer in den Gliedern.
»Äh … mein Flug wurde gecancelt …«, Julian sah seine schöne Freundin verträumt an. Sie sah unglaublich aus in diesem Kleid.
»Gecancelt …« Erst jetzt wurde Laura bewusst, dass sie noch in ihrem Brautkleid steckte und ihr Verlobter sie vor der Hochzeit darin sah. Sie verfiel in Panik, obwohl sie wusste, dass ihre Gründe irrational waren.
»Oh nein! Du siehst mich vor der Hochzeit in dem Kleid! Das darf doch überhaupt nicht sein!« Die Tränen stiegen ihr in die Augen.
»Aber Schatz! Das macht doch nichts!«, Julian versuchte, seine Braut zu beruhigen, und ging ein paar Schritte auf sie zu.
»Nein, nein! Geh, mach die Tür zu, bis ich mich umgezogen habe! Und vergiss, was du gesehen hast!«, Sie versuchte panisch, ihn aus dem Zimmer zu scheuchen, indem sie auf Abstand blieb und hektisch mit den Händen fuchtelte.
»Vergessen, was ich gesehen habe? Wie soll das gehen?«, protestierte Julian und blieb stehen. »Die schönste Frau der Welt – meine zukünftige Frau, wohlgemerkt! – in ihrem Brautkleid, das vergisst kein Mann!« Seine Augen wanderten über ihre Figur – über das schulterfreie Oberteil mit dem gewagten Ausschnitt, wodurch sie unglaublich sexy war, dann weiter über den üppigen Rock mit der Schleppe hinten dran. Der weiße Stoff war über und über mit Ranken bestickt. Er sah all das und doch viel mehr: Dieses Kleid war traumhaft, sowohl romantisch als auch sexy. Sein Blick wurde lüstern.
***
»Aber du darfst mich doch überhaupt nicht so sehen! Jetzt ist die ganze Überraschung weg!«
Laura war untröstlich. Eine Träne lief über ihre Wange, sie wischte sie mit einem Finger vorsichtig weg, um ihr Make-up nicht zu ruinieren. Sie wollte ihren Julian am Tag der Trauungszeremonie mit ihrem Anblick überraschen, doch das war nun eindeutig misslungen. Warum auch wurden Flüge einfach so gecancelt?
»Liebes … ob ich dich erst an unserer Hochzeit in diesem wunderschönen Kleid sehe oder bereits jetzt – es bringt kein Unglück, das ist ein alter Aberglaube …«, Julian trat einen Schritt auf seine Braut zu, doch ihre Körpersprache zeigte, dass sie im Moment nicht in die Arme genommen werden wollte. Also hielt er Abstand und ließ Argumente sprechen.
»Schau, vor über hundert Jahren wurden die Ehen noch arrangiert und der Bräutigam bekam seine Zukünftige erst am Tag der Hochzeit zu sehen und auch nur dicht verschleiert, bis sich beide das Ja-Wort gegeben hatten. Erst dann durfte er nachgucken, wie seine Frau aussah. Das Ganze war nur deshalb so, damit der Bräutigam es sich nicht anders überlegte, wenn er das Mädchen vor der Trauung sah. Du siehst also, es hatte früher praktische Gründe und wurde zur Tradition.«
Laura schien sich sichtlich zu entspannen. Vermutlich war es nicht wirklich schlimm, dass Julian sie in dem Brautkleid sah, und er hatte ja recht. Ihre Aufregung war – außer der misslungenen Überraschung – völlig irrational und überzogen. Sie atmete tief durch und konnte allmählich wieder einen klaren Gedanken fassen.
»Und was ist mit deiner Geschäftsreise? Musst du nicht den nächsten Flug nehmen, den sie anbieten?« Sie befürchtete, dass er in der nächsten halben Stunde wieder losmüsste und womöglich länger im Ausland bleiben müsste als gedacht.
Julian schüttelte den Kopf.
»Nein, ich habe unsere Geschäftspartner angerufen und wir verschieben den Termin. Dann wird Rudolf hinfliegen.« Rudolf Woller war der stellvertretende Geschäftsführer.
»Dann bist du die ganze Zeit bis zur Hochzeit da!« Laura lächelte unter den Tränen. Eigentlich freute sie sich, dass sie ihren Verlobten nicht entbehren musste – dennoch hätte sie sich gewünscht, das hier wäre nicht passiert. Sie tupfte sich die Augen trocken und bemerkte auf einmal, wie Julian sie ansah.
***
Als der Flug gecancelt wurde, war Julian zunächst ziemlich wütend. Dieses Geschäft war wichtig, deshalb wollte er es von Angesicht zu Angesicht abschließen. Der nächste Flug ginge erst morgen, doch dann würde es zeitlich knapp werden, dass er rechtzeitig zu seiner eigenen Trauung erschien. Daher telefonierte er sowohl mit dem Geschäftspartner, der vollstes Verständnis für die Situation zeigte als auch mit seinem stellvertretenden Geschäftsführer. Rudolf war ein guter Freund, der bereit war einzuspringen, während Julian mit Laura in die Flitterwochen fliegen würde. Damit war alles erledigt.
Er nahm sich ein Taxi und fuhr nach Hause, voller Vorfreude auf seine Braut. Er hatte damit gerechnet, dass Laura ihm an der Tür entgegenkommen würde, stattdessen empfing ihn eine stille Wohnung. Er hörte nur Kleiderrascheln aus dem Schlafzimmer, deshalb steuerte er es an.
Als er Laura in diesem Wahnsinnskleid sah, musste er schlucken. Er konnte sie im ersten Moment nur anstarren. Sie sah aus wie verwandelt, wie eine Mischung aus Märchenprinzessin und sündige Geilheit. Erst, als sie ihn wahrnahm und begann, ihm Fragen zu stellen und zu weinen, wachte er aus seinem Starren aus. Er versuchte, sie zu beruhigen und mit vernünftigen Argumenten diesen Brauch, dass der Bräutigam vor der Hochzeit die Braut nicht in ihrem Kleid sehen durfte, zu erklären. Laura schien sich zu beruhigen, zumindest vorerst. Sie schniefte noch. Hatte sie wirklich geglaubt, es würde Unglück bringen, wenn er sie vorher sah?
Da sie sich wieder einigermaßen gefasst hatte, konnte er sich ganz dieser Augenweide hingeben. Nicht auszudenken, was all die anderen Männer dachten, wenn sie Laura in diesem Kleid sahen. Er konnte sich schon die Schwänze vorstellen, die sich gierig erheben würden. Jedenfalls war seiner bereit, diese unglaubliche Frau zu vernaschen. Sie sah einfach zum Anbeißen aus.
***
Laura schluckte trocken, als sie in Julians Augen sah. Sie kannte diesen Blick nur zu gut. So sah er sie immer dann an, wenn er geil wurde. Es erregte sie, ihn so zu sehen, mit dieser Beule in der Hose und diesem gierigen Blick. Ihre Brüste schwollen an und zwischen ihren Beinen prickelte es verlangend. Sie lächelte ihn kokett an und handelte instinktiv.
Mit einem verführerischen Augenaufschlag wandte sie ihm den Rücken zu und wackelte verlockend mit ihrem Hintern. Dabei sah sie über ihre Schulter und konnte beobachten, wie Julian sofort auf ihr Angebot ansprang. Er keuchte leise auf, dann war er mit wenigen Schritten СКАЧАТЬ