Star Trek - Legacies 1: Von einem Captain zum anderen. Greg Cox
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Название: Star Trek - Legacies 1: Von einem Captain zum anderen

Автор: Greg Cox

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783966583268

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СКАЧАТЬ gefeiert hatten. Sulu wirkte auf den Captain heute Morgen etwas verkatert und war nicht so munter wie sonst. Uhuras Stimme schien nach zu viel venusianischem Karaoke ein wenig heiser zu sein. Und wenn er ehrlich war, hätte Kirk auch noch ein paar Stunden mehr Schlaf gebrauchen können. Er hielt sich an der zweiten Tasse Kaffee dieses Morgens fest, die ihm die stets aufmerksame Yeoman Bates gebracht hatte. Nur Spock merkte man die Festivitäten nicht an. Er bemannte routiniert und wie immer mühelos seine Wissenschaftsstation.

      Typisch, dachte Kirk.

      Er lehnte sich auf seinem Sessel zurück und nippte an seinem Kaffee. Der Bildschirm vor ihm zeigte nichts außer entfernt vorbeirasenden Sternen, während die Enterprise durch die ausgedehnte Leere des Weltraums warpte. Die unendliche Weite war manchmal bedrohlich. Überall lauerten bekannte und unbekannte Gefahren. Doch sie konnte auch beschaulich sein, als segelte man über ein endloses, ruhig daliegendes Meer, das manchmal stiller und friedlicher war als alles, was man am Grund eines Gravitationsschachts fand. Kirk führte sich vor Augen, dass man solche Momente genießen sollte, bevor man zwangsläufig wieder in unruhigeren Gewässern landete.

      »Klarer Himmel heute, wie’s aussieht«, sagte er. »Kein Sturm in Sicht.«

      »Sagen Sie das meinem Kopf«, stöhnte Sulu. »Der fühlt sich an, als ob eine Horta versucht, sich aus meinem Schädel rauszugraben.«

      »Ein kleiner Rat, Steuermann: Versuchen Sie niemals, unseren Chefingenieur unter den Tisch zu trinken, vor allem nicht, wenn Scotch im Spiel ist.«

      »Ich hab meine Lektion gelernt, Captain«, sagte Sulu. »Glauben Sie mir.«

      Kirk beschloss, Sulus Kopfschmerzen als Beweis dafür anzusehen, dass der Empfang am vorigen Abend ein voller Erfolg gewesen war, und hoffte, dass es Captain Una auch gefallen hatte. Die Pläne für den heutigen Abend waren weniger aufwendig. Es gab ein privates Abendessen für die Führungsoffiziere, aber Kirk war zuversichtlich, dass sie alle eine schöne Zeit haben würden. Er war nicht ganz sicher, wie lange Unas Besuch dauern würde, aber er hatte vor, ihr während der ganzen Zeit jegliche Gastlichkeit angedeihen zu lassen, die das Schiff zu bieten hatte. Das war das Mindeste, was er tun konnte, angesichts ihrer persönlichen Vergangenheit mit der Enterprise.

      »Möchten Sie noch einen Kaffee, Captain?« Bates betrat den Kommandobereich und hatte eine frisch aufgebrühte Kanne Javakaffee dabei.

      »Wieso nicht?«, sagte Kirk. »Und wo Sie schon dabei sind …«

      Er wollte gerade vorschlagen, dass sie auch Sulu eine Tasse anbieten sollte, da blinkte plötzlich ein stummer Alarm, den er niemals zu sehen erwartet hätte, auf der Miniaturkonsole in der Armlehne seines Sessels auf. Kirk blinzelte überrascht. Es dauerte einen Moment, bis er begriff, was er da sah.

      Der Schlüssel, erkannte er. Jemand hat den Schlüssel gefunden.

      »Captain?«, fragte Bates. »Ist alles in Ordnung?«

      Er setzte eine weniger besorgte Miene auf. »Mir geht es gut.« Er verscheuchte sie und ihre Kaffeekanne. »Wenn ich es mir recht überlege, verzichte ich auf den Kaffee, danke. Das ist dann alles, Yeoman.«

      »Sind Sie sicher …?«, begann sie und unterbrach sich dann. »Aye, Captain.«

      Kirk bemerkte ihren Rückzug aus dem Kommandobereich kaum, während seine Gedanken als Reaktion auf diese noch nie dagewesene Entwicklung rasten. Seine Blicke suchten Spock, der mit Sicherheit denselben stillen Alarm erhalten hatte. Spock drehte sich mit ernstem Gesicht zu Kirk um. Sie wechselten besorgte Blicke, die hoffentlich niemand anders auf der Brücke bemerkte.

      Das kann nicht stimmen, dachte Kirk. Das muss ein technischer Fehler oder eine Fehlfunktion sein. Niemand auf diesem Schiff weiß etwas von dem Schlüssel, außer mir und Spock und …

      Er schlug auf den Komm-Knopf seiner Armlehne. »Kirk an Captain Una, bitte antworten Sie.«

      In ihrem Quartier meldete sich niemand, allerdings wusste er, dass sie im Moment an allen möglichen Orten sein konnte – vom Fitnessraum des Schiffs bis zur Offiziersmesse. Er änderte die Einstellung, sodass er das ganze Schiff erreichen konnte.

      »Captain Kirk an Captain Una. Bitte melden Sie sich umgehend.«

      Inzwischen waren alle Blicke auf ihn gerichtet. Fragende Gesichter ließen auf die Verwirrung der Brückenbesatzung schließen, während sie versuchten herauszufinden, was los war und weshalb Una noch nicht geantwortet hatte. Kirk kannte das Gefühl. Auch er machte sich deswegen Sorgen.

      »Captain?«, fragte Uhura. Ihre Neugier spiegelte sich auf den Gesichtern von Sulu und Bates und den anderen wider. Plötzlich war Kirk dankbar, dass McCoy sich in der Krankenstation aufhielt. Nicht einmal Pille durfte etwas von diesem Geheimnis erfahren.

      »Weitermachen, Lieutenant«, sagte Kirk zu Uhura.

      »Aye, Sir«, erwiderte sie unsicher.

      Pille hätte die Angelegenheit nicht so einfach auf sich beruhen lassen, dachte Kirk.

      Spock glitt an Bates vorbei und gesellte sich zu Kirk in den Kommandobereich. Er senkte seine Stimme. »Captain, vielleicht sind aktivere Maßnahmen nötig, um Captain Una zu finden.«

      »Sie haben vielleicht recht, aber …«

      Kirk zögerte, da es ihm widerstrebte, ein Sicherheitsteam auf die Suche nach Una zu schicken. Das lag zum Teil daran, dass eine so drastische Reaktion nur noch mehr Aufmerksamkeit auf eine Angelegenheit lenkte, die so lange ein gut gehütetes Geheimnis gewesen war, aber auch daran, dass es ihm gegen den Strich ging, das Schlimmste von einem anderen Captain der Sternenflotte anzunehmen – ganz zu schweigen von einem hochdekorierten Veteranen wie Captain Una. Es war beinahe unmöglich, sich vorzustellen, dass ein so angesehener Offizier abtrünnig wurde.

      Aber nichts an dieser Situation folgte den Regeln.

      »Sicherheit«, bellte er ins Komm-System. »Finden Sie Captain Una und bringen Sie sie auf die Brücke.«

      Spock runzelte die Stirn und kehrte an seine Station zurück. Vulkanier oder nicht, Unas immer verdächtigeres Schweigen musste auch ihm Sorge bereiten, genauso wie die Schritte, die unternommen wurden, um sie festzunehmen. Es wäre höchst peinlich, wenn es sich um einen einfachen Zufall oder ein Missverständnis handelte, aber Kirk hoffte trotzdem verzweifelt, dass das der Fall sei.

      »Captain?«, erklang eine verblüffte Stimme aus dem Lautsprecher in Kirks Sessel. »Hier ist Lieutenant Bresler von der Hangarkontrolle. Captain Una verlässt uns auf ihrem Schiff.«

      Kirk sprang auf die Füße. »Auf wessen Befehl?«

       »Auf ihren, Sir.«

      Bresler klang verlegen, als würde ihm plötzlich dämmern, dass er irgendwie einen Fehler gemacht hatte, aber Kirk konnte dem Mann keinen Vorwurf machen, weil er Unas Befehlen Folge geleistet hatte. Wenn ein hochrangiger Offizier im eigenen Schiff abfliegen wollte, würden nur wenige Besatzungsmitglieder sich etwas dabei denken.

      »Lassen Sie sie nicht abfliegen!«, befahl Kirk. »Schließen Sie die Hangartüren.«

      »Wir versuchen es, Captain, aber sie hat bereits ihre Maschinen gestartet!«

      Sie hatte sich beeilt, um von seinem Quartier zum Hangardeck zu kommen, stellte Kirk fest, aber Spock hatte СКАЧАТЬ