Star Trek - Legacies 1: Von einem Captain zum anderen. Greg Cox
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Название: Star Trek - Legacies 1: Von einem Captain zum anderen

Автор: Greg Cox

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783966583268

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СКАЧАТЬ abseits der bevorstehenden musikalischen Darbietung, und setzten sich an einen freien Tisch, auf dem zurückgelassene Teller und Gläser standen. Spock bemerkte, dass auch sie sich von den zweifelhaften alkoholischen Genüssen ferngehalten hatte und stattdessen lieber ein Glas reines Altair-Wasser trank. Sie machte Platz für ihr Getränk und sie setzten sich einander gegenüber.

      »Ist dies für Ihre Zwecke vertraulich genug?«, erkundigte er sich.

      Sie ließ ihren Blick schweifen. »Es wird genügen, es sei denn, diese Unterhaltung zieht sich etwas länger hin.«

      »Ohne das Thema zu kennen, kann ich die Dauer nicht präzise vorhersagen.«

      »Das versteht sich von selbst«, stimmte sie zu. Sie senkte die Stimme und kam mit der für sie typischen Effizienz gleich zur Sache. »Ich habe Fragen bezüglich Captain Pike.«

      »Das hatte ich erwartet.«

      Nummer Eins hatte Pike im Verlauf der elf Komma fünf drei Jahre, die sie alle gemeinsam an Bord der Enterprise gedient hatten, zweifellos näher gestanden als Spock. Gelegentlich hatte es sogar Gerüchte über eine romantische Anziehung zwischen dem Captain und seinem Ersten Offizier gegeben, obwohl Spock diese immer als frivolen Tratsch der Menschen abgetan und sie ohnehin für unerheblich gehalten hatte. Ihm selbst waren jedenfalls in ihrer Zusammenarbeit niemals Abweichungen von der Professionalität aufgefallen. Dennoch verstand er die tief gehende Loyalität nur allzu gut, die Pike sich von seiner Mannschaft erarbeitet hatte. Dieselbe Loyalität hatte Spock dazu veranlasst, sein eigenes Leben und seine Karriere für ihn aufs Spiel zu setzen.

      »Ich habe natürlich von seinem Unfall gehört«, sagte sie. »Aber ich war im Beta-Quadranten auf einer langwierigen Friedensmission, als die Tragödie sich ereignete, also war ich nicht in der Lage, ihn sofort im Krankenhaus zu besuchen.« Eine gewisse Trauer zeichnete sich auf ihrem stoischen Gesicht ab und ihre Emotionen erstickten ihre Stimme. »Und um ganz ehrlich zu sein, ich war unsicher, ob er mich in … seinem Zustand überhaupt hätte sehen wollen. Nicht dass das meine Wertschätzung ihm gegenüber in irgendeiner Weise beeinträchtigt hätte, aber ich war mir seines Stolzes und seiner Würde immer bewusst. Vielleicht sogar zu sehr.« Die eisblauen Augen wurden feucht und sie brauchte einen Moment, um sich wieder zu sammeln. Sie nippte an ihrem Wasserglas.

      »Sein Zustand war … verstörend«, gab Spock zu und erinnerte sich an den geschwächten Zustand, in dem er Pike nach dem beinahe tödlichen Unfall des Captains an Bord eines Sternenflottenübungsschiffs vorgefunden hatte. Sein Körper war durch eine gewaltige Überdosis Deltastrahlung verheert worden. Pikes immer noch lebhafter Geist war in einer schwer gezeichneten, gelähmten Hülle gefangen und selbst mithilfe elektronischer Geräte kaum noch in der Lage gewesen, mit der Außenwelt zu kommunizieren. Pikes Nervensystem war so schwer von der Strahlung geschädigt worden, dass selbst die fortschrittlichsten prothetischen Schnittstellen kaum von Nutzen waren. Spock schämte sich nicht zuzugeben, dass Pikes ernster Zustand sogar seine streng beherrschten Emotionen berührt hatte. »Das hat auch mir Kummer bereitet.«

      »Das habe ich mir gedacht.« Sie musterte ihn scharf. »Ich weiß, dass Sie und Kirk ihn in einer medizinischen Einrichtung auf Sternenbasis 11 besucht haben, aber was danach geschah, untersteht der Geheimhaltung. In den verfügbaren Akten steht lediglich, dass Chris – Captain Pike – irgendwie verschwunden ist, nachdem er aus unbekannten Gründen an Bord der Enterprise gebracht wurde. Und trotz meiner eigenen Nachforschungen, sowohl über offizielle als auch andere Kanäle, konnte ich nichts weiter herausfinden.«

      Spock zögerte. Er war hin- und hergerissen zwischen der Versuchung, ihr die ganze Wahrheit zu erzählen, und seiner Pflicht, die Geheimnisse der Sternenflotte zu wahren. Wenn jemand verdiente zu wissen, was wirklich aus Christopher Pike geworden war, war es diese Frau, die für mehr als ein Jahrzehnt voller Gefahren und Entdeckungen an seiner Seite gestanden hatte, und doch …

      »Wie Sie bereits sagten, die Angelegenheit untersteht der Geheimhaltung.«

      »Das verstehe ich und ich habe nicht den Wunsch, Sie in eine unangenehme Lage zu bringen, also beantworten Sie mir nur eine Frage mit ja oder nein.« Sie wappnete sich gegen die Antwort, bevor er ihrer Bitte überhaupt zugestimmt hatte. »Er ist jetzt bei Vina, nicht wahr?«

      In ihrer Stimme lag keine Spur von Eifersucht, nur das dringende Bedürfnis, die Wahrheit zu erfahren, und das konnte Spock ihr nicht guten Gewissens verwehren.

      Er nickte.

      »Ich danke Ihnen, Spock.« Ihre angespannte Haltung lockerte sich etwas, als wäre ihr eine Last von den Schultern genommen worden. Sie lächelte traurig und wischte sich eine Träne weg. »Das war alles, was ich wissen musste.«

      Offenbar hatte sie die Wahrheit bereits geahnt und von ihm nur noch die Bestätigung ihrer Mutmaßungen gebraucht. Ihm kam ein Gedanke und er musste sich fragen: Wäre sie nicht im Beta-Quadranten aufgehalten worden und in der Lage gewesen, Pike als Erste zu erreichen, hätte sie dann dieselben drastischen Maßnahmen ergriffen wie er, um ihrem früheren Captain ein glücklicheres Ende zu ermöglichen? Ihre Entschlossenheit und ihre Loyalität Pike gegenüber waren ebenso unerschütterlich wie seine eigene, wenn nicht noch ausgeprägter.

      Das war natürlich reine Spekulation. Logisch betrachtet gab es keine Möglichkeit, zu wissen, was unter anderen Umständen hätte passieren können, aber Spock war auf seltsame Weise sicher, hätte er nicht die Enterprise entführt, um Pike zu helfen, hätte die Yorktown womöglich selbst die unerlaubte Reise nach Talos IV angetreten.

      »Lassen Sie mich Ihnen auch eine Frage stellen«, sagte er. »War diese Frage der wahre Beweggrund für Ihren Besuch auf der Enterprise

      »Schuldig im Sinne der Anklage, Mr. Spock. Warum auch sonst?«

      Sie bedauerte, Spock anzulügen, auch wenn sie keine andere Wahl hatte. Der Betrug beschäftigte sie auch am nächsten Morgen noch, während sie sich allein mit ihren Gedanken in ihrer VIP-Suite, die Captain Kirk ihr so großzügig zur Verfügung gestellt hatte, darauf vorbereitete, ihr wahres Ziel zu erreichen. Spocks Ehrlichkeit mit einer Unwahrheit zu vergelten versetzte ihr Gewissensbisse.

      Hoffen wir, dass er mir eines Tages verzeihen kann, dachte sie, nach allem, was noch kommen wird.

      Nicht dass sie Spock während des Empfangs vollständig in die Irre geführt hätte – sie hatte ihm allerdings nur die halbe Wahrheit erzählt. Sie hatte wirklich eine Bestätigung ihrer Vermutungen bezüglich des Aufenthaltsorts von Christopher Pike gesucht, aber das war nicht das Einzige, was sie für sich selbst zu einem Abschluss bringen musste. Es gab noch eine weit ältere Sache, um die sie sich kümmern musste, solange sie noch die Chance dazu hatte. Und dabei handelte es sich nicht um eine Angelegenheit, die sie Spock gefahrlos mitteilen konnte … oder sonst jemandem.

      Ihr Gästequartier an Bord der Enterprise war so komfortabel wie versprochen und – was noch wichtiger war – perfekt für ihre Zwecke geeignet. Zur Ausstattung gehörte ein Schreibtisch mit einem Computerterminal, den sie sogleich nutzte.

      »Computer. Lokalisiere Captain James T. Kirk.«

      »Captain Kirk befindet sich zurzeit auf der Brücke«, antwortete der Computer. Trotz des Ernstes ihrer Mission stellte Una amüsiert fest, dass eine ziemlich roboterhafte Version ihrer eigenen Stimme ihr antwortete. Offensichtlich hatte niemand die Stimmparameter geändert, seit sie und Spock diese vor einigen Jahren installiert und ihre eigene Stimme als Grundlage benutzt hatten.

      »Und der Erste Offizier Spock?«

       »Commander Spock befindet sich ebenfalls auf der Brücke.« СКАЧАТЬ