Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2). Perry Rhodan
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2) - Perry Rhodan страница 266

Название: Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2)

Автор: Perry Rhodan

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Erstauflage

isbn: 9783845353784

isbn:

СКАЧАТЬ Waffe, die Punktierungs-Transformkanone, die es ihnen erlaubte, Transformbomben über einen winzigen Strukturriss sogar durch Paratronschirme zu bringen.

      Die Idee der punktuellen Schwächung des Schirmfeldes mit anschließender Einfädelung eines Waffenstrahls war an sich nicht neu. Schon vor Jahrhunderten war sie als Konstantriss-Nadelpunktmodus in Kombination mit Impuls- und Thermowaffen zum Einsatz gekommen, deren Waffenstrahl von der fokussierenden Wirkung des aufgebauten Saugfeldes zusätzlich profitierte.

      Zwischenzeitlich war es allerdings gelungen, Schirmfeldern eine randomisierte räumliche Sprungmodulation zu überlagern, mit deren Hilfe das Röhrenfeld von Waffen mit Konstantriss-Nadelpunktmodus quasi abgeschüttelt werden konnte, bevor die Feldschwächung zum Riss führte. Die Variante der Naats war aber auf noch unklare Weise so modifiziert, dass sie den neuen Ort des Schirmfeldes zu antizipieren schien und das Röhrenfeld zeitgleich umsprang.

      Allerdings koppelten die Naats diese Errungenschaft nicht mit energetischen Strahlen, sondern nutzten den Riss, um eine Transformbombe ins Schiffsinnere abzustrahlen, wo sie deutlich schwerere Schäden anrichteten, als ein Schuss auf die Außenhülle es konnte. Kleinere Schiffstypen vergingen einfach in der Explosion. Das sagte einiges über die Art der Kriegsführung der Naats aus: Sie setzten eher auf Zerstörung und Abschreckung als darauf, Schiffe wrackzuschießen.

      Als da Nardonn die Zentrale erreichte und seinen Platz einnahm, zerplatzte auf dem Holoschirm gerade ein Kugelraumer wie eine reife Frucht, die ein rot glühendes Inneres freigab, das schnell zerfaserte und erlosch. Die Chancen, dass ein Teil der Mannschaft diese Explosion überlebt hatte, lagen nahe null. Da Nardonn berührte das nicht besonders; für ihn waren sie alle Verräter am wahren arkonidischen Geist.

      »Und wieder fehlt ein Schiff meiner zukünftigen Flotte«, knurrte er, während er sich in seinen Kommandantensessel fallen ließ. »Ich wünschte, die Naats würden ihre Zerstörungswut zügeln. Es ist mein Eigentum, was sie da zerstören, nur um ihre läppischen Leben zu schützen.«

      »Vielleicht steckt Kalkül dahinter«, merkte da Minterol an. »Falls sie nicht gewillt sind, nach dem Ende des Krieges abzuziehen, kommt es ihnen entgegen, wenn unsere Reihen nicht durch übernommene Schiffe gestärkt werden.«

      Da Nardonn machte eine ablehnende Geste. »Nein. Auf die Naats ist Verlass. Eher erwarte ich so etwas von den Ladhonen, obwohl ich nicht den Eindruck habe, dass sie an Eroberungen Interesse hätten. Am meisten muss man aber Verrat wohl von Arkoniden fürchten, die zu uns überlaufen. Jeder von ihnen könnte das nur tun, um uns im richtigen Moment in den Rücken zu fallen.«

      Er dachte an die Geschwister da Gavvhad. Ob sie zu dieser Kategorie zählten? Pethoras Schreck war ihm allerdings echt erschienen; sie hatte gefürchtet, getötet oder gefangen genommen zu werden – was wohl tatsächlich geschehen war. Sollte er sich um ihre Befreiung bemühen?

      Nein. Sie hatte ihren Zweck erfüllt. Außerdem war Atlan nicht der Typ, der schlecht mit Kriegsgefangenen umsprang – und nichts anderes war die Söldnerin. Vielleicht würde er nach dem Ende des Konfliktes nach ihr suchen, um herauszufinden, was hinter ihrem Angebot gesteckt hatte. Vielleicht auch nicht.

      Da Nardonn registrierte, dass Abschüsse wie der beobachtete trotz des massiven Vorgehens der Naats die Seltenheit blieben. Man hatte in den Reihen der Arkoniden längst dazugelernt: Die PT-Kanone hatte eine begrenzte Reichweite, und wo sich der Saugrüssel zeigte, zog sich der Gegner mit maximaler Beschleunigung zurück, gedeckt von seinen Geschwaderkameraden, die notfalls den Strahl durchflogen.

      Die Manöver der gegnerischen Raumschiffe nötigten da Nardonn unwillkürlich Respekt ab. Die Piloten mussten bestens gedrillt sein, besser, als er es ihnen zu seiner Zeit je zugetraut hätte. Sie agierten wie eine Einheit, ein Schwarm, der dem Gegner ständig wechselnde Seiten zuwandte und dabei nie zu feuern aufhörte. Diese Meisterschaft des Agierens hatte er sonst nur bei den Ladhonen beobachtet.

      Dann stieß plötzlich ein Riese zwischen den huschenden Orterreflexen hindurch: eine 1800 Meter durchmessende Kugel, die in einem Kegelstumpf ruhte, der die Gesamthöhe auf 2200 Meter erhöhte und sich dabei von einem Basisdurchmesser von 450 Metern auf 900 Meter an der Kontaktebene mit der Kugel erweiterte.

      Abzüglich der 450 Meter hohen Polkuppel, unter der die 1560 Meter durchmessende Trägerfläche mehreren Lakans mit gemischten Raumschiffsklassen Platz bot, hieß das knapp neun Quadratkilometer waffenstarrende Oberfläche der Restkugel plus Außenwänden des Kegelstumpfes. Das Weltall schien in Flammen aufzugehen, als der GAUMAROL-Raumer aus dem Schutz der ihn umschwirrenden kleinere Raumschiffe heraus seine Energien sauber synchronisiert entfesselte. Ein zweiter Riese stieß dazu, und innerhalb kürzester Zeit blühten drei neue Feuerrosen auf – dieses Mal auf Seite der Naats.

      Mit zusammengepressten Kiefern beobachtete da Nardonn, wie die GAUMAROL-Raumer unaufhaltsam eine Schneise in Richtung Murnark schlugen. Die Naats zogen sich zurück, formierten sich neu und agierten nun deutlich vorsichtiger. Was sie so ungestüm angefangen hatten, wurde mehr und mehr zum Rückzugsgefecht. Den wenigen ladhonischen Einheiten gelang es, da und dort ein wenig Chaos zu stiften, wenn sie unvermutet auftauchten und gemeinsam eine kleine Einheit angriffen, die sich zu weit aus der Deckung gewagt hatte. Doch große Schläge gelangen ihnen trotz des gewohnt geschickten und waghalsigen Taktierens nicht.

      Vor da Nardonn flammte ein Holo auf. Es zeigte Verbandskommandant Kholaam.

      »Ich empfehle den Abzug«, sagte der Naat. »Außerdem brauchen wir die Unterstützung deiner Raumschiffe.«

      »Ich gebe diesen Planeten nicht auf«, entgegnete da Nardonn scharf. »Nicht, bevor ich nicht habe, wofür ich gekommen bin!«

      »Und was ist das?«

      »Pläne einer möglicherweise kriegsentscheidenden Waffe. Wir können nicht zulassen, dass sie in Atlans Hände fallen. Außerdem kann es sein, dass der Mascant selbst sich noch auf dem Planeten aufhält.«

      »Tu, was du für nötig hältst, aber tue es bald«, sagte Kholaam. »Wir können sie bestenfalls noch eine Vierteltonta aufhalten, und nur, wenn du uns Verstärkung aus deinen Reihen schickst. Nach dieser Frist ziehen wir ab, mit dir oder ohne dich.«

      »Ihr erhaltet Unterstützung.« Da Nardonn beorderte die Hälfte seiner Flottille zur Unterstützung der Naats. Der Rest sollte sicherstellen, dass kein Raumschiff Murnark verließ. Solange die TARTS die Schutzschirme aktiviert hatte, konnte der Mascant nicht per Transmitter zurückkehren. So hoffte er, ihn effektiv einzuschließen und ...

      Ja ... und was? Wie sollte er diesen Umstand nutzen?

      Du hast nur wenige Optionen. Handle schnell!

      *

      »Funkspruch zur Talur-Werft. Ich fordere Hochingenieur da Chao ultimativ auf, mir innerhalb von zwei Dezitontas die Pläne zu übermitteln, die von der EDLIN nach Zalit gebracht werden sollten. Falls er es nicht tut, mache ich die Talur-Werft bis in die tiefsten Ebenen hinunter dem Erdboden gleich!«

      Da Minterols Augen weiteten sich, dann nickte er anerkennend. Kompromissloses Vorgehen hatte ihn stets beeindruckt.

      »Eingehender Funkspruch von der Talur-Werft«, meldete die Funkstation.

      »Ins Panoramaholo!«

      Kopf und Oberkörper eines zerknittert wirkenden Arkoniden mit wirrem grauweißem Haar erschien. Er war sichtlich aufgewühlt. »Ich glaube, euch reiten die Sternenteufel! Wir sind eine arkonidische Werft, die für das arkonidische Volk arbeitet! Uns anzugreifen, nur weil wir nicht vor dir im Staub kriechen, wäre ein noch schlimmerer Verrat am arkonidischen СКАЧАТЬ