Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2). Perry Rhodan
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Читать онлайн книгу Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2) - Perry Rhodan страница 268

Название: Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2)

Автор: Perry Rhodan

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Erstauflage

isbn: 9783845353784

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СКАЧАТЬ Ich habe ihn manipuliert. Darum war Lykander anders. Darum hat er angefangen, ein bisschen so zu sein wie du.« Sie deutete auf den Kasten. »Das da ... das ist sein Plasmaanteil und eine Sicherungskopie seiner Speicher, oder so viel, wie ich auf die Schnelle retten konnte.«

      Vadkuin starrte den Kasten an. Dafür also hatte sie ihr Leben riskiert. Damit er die Puppe wiederbekommen konnte, die für ihn ein bisschen wie ein Sohn war ... und irgendwie auch ihrer. Sein Bauch zuckte, und das Gefühl der Absurdität brach sich in einem hysterischen Gelächter Bahn, das schließlich in einem Glucksen auslief.

      »Salkis«, sagte er und wischte sich die Tränenflüssigkeit von den Wangen. Er sah, dass ihre Augen ebenfalls vor Aufregung tränten – ein Teil ihres urarkonidischen Erbes. »Salkis, du bist das idiotischste Weib, dem ich je begegnet bin, und ich liebe dich und hasse dich dafür. Tu mir so etwas bitte einfach nie wieder an, hörst du? Nie wieder. Und glaub nicht, dass ich bereit wäre, dich für irgendwas aufs Spiel zu setzen, und wäre es der exotischste Lyos der Welt.«

      Salkis seufzte. »Also konnte ich es dir wieder nicht recht machen. Ob das jemals enden wird ...«

      Er schloss sie wieder in seine Arme, dieses Mal ganz sanft. »Du bist ganz recht, wie du bist«, wisperte er. »Du musst mir nichts recht machen.«

      »Ich liebe dich auch, Vadkuin«, flüsterte sie ihm ins Ohr. Es kitzelte.

      *

      Die Waffen schwiegen im Raum über Murnark. Mit dem Beginn des Bombardements der Werft hatte Mava da Valgathan mit den von Atlan und Aro Ma-Anlaan entwickelten Taktiken den Angriff massiv vorangetrieben, unterstützt von einer weiteren Verstärkungswelle. Die Naats hatten sich umgehend abgesetzt, und die Ladhonen und da Nardonns Arkoniden waren ihnen schnell gefolgt.

      Mava hatte sie ziehen lassen und sich seither um die Bergung der in Not geratenen Besatzungen beider Seiten gekümmert.

      Da Nardonn war gründlich und effizient vorgegangen; trotz der Kürze des Beschusses war die Talur-Werft großteils nur noch ein riesiger rauchender Krater. Beim Betrachten der Bilder hoffte Mava inständig, dass sich wirklich keine Zivilisten mehr dort aufgehalten hatten. Andernfalls würde sie sich ewig Vorwürfe machen, dass sie nicht schneller reagiert hatte, schließlich war ihr klar gewesen, was kommen würde.

      Die Kommandantin wandte sich um, als sie den typischen Luftzug verspürte. Vor ihr standen mitten in der Zentrale Gucky und Atlan.

      »Mannomann«, sagt der Ilt. »Was für ein verrücktes Paar ... das muss ich erst mal verdauen. Und komm mir jetzt nicht damit, dass du schon ganz andere Paare erlebt hast, Atlan.«

      »Heinrich und Eleonore«, sagte der Mascant ohne Zögern. »Aber das ist sehr weit entfernte Geschichte. Bleiben wir lieber bei der Gegenwart. Die Naats?«

      »Haben dank Guckys Manipulationen an einigen ihrer Funkanlagen jedes Wort des Gesprächs zwischen da Nardonn und da Chao mitbekommen. Sie dürften einiges zu verdauen haben«, berichtete Mava.

      Atlan nickte zufrieden. »Ihnen werden weitere Unterlagen zugespielt werden, die beweisen, dass da Nardonn die Entwicklung einer Abwehr gegen die PT-Kanone in Auftrag gegeben hat.«

      Mava war klar, dass es Fälschungen sein würden, aber zweifellose exzellente – und die Naats hatten vermutlich nicht so viel Erfahrung mit Intrigen wie die Arkoniden. Egal, wie oft da Nardonn es abstreiten würde – das Misstrauen würde bleiben.

      »Die Sache wird natürlich dadurch begünstigt, dass er ohne naatsche Unterstützung hierhergekommen ist und auch nicht sonderlich begeistert auf die Ankunft der Verbündeten reagiert hat«, stellte Atlan fest. »Er hat uns mit seinem Bestreben, die Naats vom Planeten und der Werft fernzuhalten, in die Hand gespielt.«

      »Womit gemäß seinem Profil zu rechnen war«, sagte Mava.

      Atlan lächelte. »Rechnen sollte man bei so etwas mit nichts, umso mehr kann man sich freuen, wenn man etwas Glück hat. Nicht jede Psychotaktik geht so relativ reibungslos auf. Womit wir beim zweiten Teil sind. Wurden die abgehörten Gespräche aus der BOSTICH I schon ausgewertet?«

      »Wurden sie, und da ist noch ein bisschen mehr interessantes Material für die Naats dabei. Hör dir das mal an.« Mava freute sich richtiggehend, die zusammengeschnittenen Passagen vorspielen zu können.

      »Und wieder fehlt ein Schiff meiner zukünftigen Flotte«, hörte man da Nardonns Stimme in der Zentrale, dann »Es ist mein Eigentum, was sie da zerstören, nur um ihre läppischen Leben zu schützen« und »Am meisten muss man aber Verrat wohl von Arkoniden fürchten«.

      »Prächtiges Material für die Propagandisten«, stimmte Atlan zu. »Dazu das Gespräch mit da Chao und die Bilder von der Bombardierung der Talur-Werft, mit denen wir ihm bei den eigenen Leuten Boden entziehen können – insbesondere, wenn wir das mit seinen eigenen Worten paaren, die er selbst nur wenige Stunden vorher zur Tato gesagt hat.«

      »›Welche Innovationen auch immer in der Werft gemacht wurden, sie müssen in jedem Fall für Arkon erhalten bleiben – egal, ob es am Ende ein imperiales ist oder eines, das weiter vom Thantur-Baron heruntergewirtschaftet wird.‹«, zitierte Mava. »Wie viel ihm selbst diese Aussage bedeutet, hat er ja wenig später gezeigt. Und dann noch seine Zusage, dass kein Arkonide, der sich in seinen Schutz begibt, in seinen Rechten beschnitten werden soll ... und dann beschießt er eine Werft, die nach seinem Wissen voller Leute sein musste, die unter seinem Schutz standen. Das Recht auf Leben scheint ihm nicht sehr wichtig zu sein.«

      »Hoffen wir, dass andere das ebenso sehen. Es war ein riskantes und teures Spiel, das nicht umsonst gewesen sein darf.«

      »Das war es auf keinen Fall«, sage Mava. »Wir haben da jemanden aus einem der manövrierunfähigen Naatraumer geborgen, der dich gerne kennenlernen will.«

      Sie winkte dem jungen Mann, der in einem der Besuchersessel im Hintergrund saß. Atlan hatte ihn bislang nicht bemerkt und betrachtete ihn nun eingehend. Man sah dem Geretteten an, dass er einiges an Strapazen hinter sich hatte; selbst durch die Bordkombination zeichneten sich seine Brustplatte und nahezu jeder Knochen ab. Trotzdem strahlten seine Augen Wachheit aus, und in seinen Schritten lag eine Dynamik, die Mava niemandem in diesem Zustand zugetraut hätte.

      Er legte die Hand an die Brust und neigte grüßend den Kopf. »Markul agh Fermi. Es ist mir eine Ehre, dir zu begegnen, Mascant.«

      Man sah Atlan das sofortige Begreifen an. Sein durch den Extrasinn gegebenes fotografisches Gedächtnis hatte ihm sofort alles Relevante zu dem Offizier geliefert. Er erwiderte den Gruß mit einem feinen Lächeln.

      »Wenn man bedenkt, dass ich nur deshalb Mascant bin, weil du den Posten ausgeschlagen hast, ist die Ehre ganz auf meiner Seite.«

      Der junge Mann lächelte schwach. »Ich schätze, die Umstände haben mir schlussendlich recht gegeben. Ich bin einem Verräter zum Opfer gefallen, weil ich zwar alles in Thantur-Lok gesehen habe, aber blind war für meine unmittelbare Umgebung. So einen Mascanten brauchen die Baronien nicht. Mit dir dagegen haben sie den Besten, den es geben konnte, und vermutlich den Einzigen, der diesen Krieg schnell beenden kann.«

      »Wir werden sehen – auch was deine angeblich mangelnde Eignung betrifft. Ich habe nicht vor, ewig an diesem Posten festzuhalten, mich rufen andere Aufgaben. Und da Ariga hat sich sehr positiv über dich geäußert.«

      Agh Fermis Gesichtshaut gewann tatsächlich ein wenig an Farbe. Er senkte den Blick. »Ich denke, erst muss ich beweisen, dass ich mehr kann, als blauäugig in Fallen zu laufen.«

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