Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2). Perry Rhodan
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Название: Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2)

Автор: Perry Rhodan

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Erstauflage

isbn: 9783845353784

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СКАЧАТЬ meine, seien wir ehrlich – theoretisch könnte der Gegner auch direkt nach Zalit springen, und es gäbe nichts, was wir dagegen tun könnten. Die Naats könnten wir vielleicht noch mit Linearraumtorpedos stoppen, aber die Ladhonen sind ebenso schlau wie wir und haben rein auf Transition gesetzt, was natürlich auch auf da Nardonns paar Hundert Unterstützerschiffe zutrifft. Wenn die komplette Flotte der Ladhonen entscheiden würde, einfach zeitgleich ins Vogasystem zu transitieren, müssten wir reagieren, egal wie ausgefeilt unsere sonstigen Pläne sind.«

      »Ganz genau«, stimmte Atlan zu. »Wir werden dem Gegner weiterhin keine Welt kampflos überlassen. Die kurzen Entfernungen im Sternhaufen haben den Vorteil, dass wir fast umgehend reagieren können, egal wo er auftaucht.«

      »Von Zalit aus können wir fast jeden Punkt in Thantur-Lok mit nur einem Sprung erreichen, wenn das notwendig ist.« Mava war nicht sicher, wieweit dem lange Verschollenen die neueren technischen Entwicklungen bewusst waren. »Unsere Lafeta-Transitionstriebwerke haben bei vollem Einsatz der Rha'Nostol-Kompressoren eine Sprungreichweite von fünfzig Lichtjahren. Nur die Beschleunigung bis zur Übertrittgeschwindigkeit bestimmt die Reaktionszeit.«

      »Bekannt«, sagte Atlan, neigte aber leicht den Kopf, als wollte er sich dennoch bedanken. »Die Triebwerke heißen nicht umsonst Laktrot'Ferm-Taàrk, überlegener Transitionsantrieb. Der Verbrauch an Hyperkristallen ist aber immens, weshalb wir solche Direktsprünge wirklich nur in Notfällen einsetzen dürfen, solange nicht sicher ist, wie lange sich dieser Konflikt hinziehen wird. «

      Ma-Anlaan ergänzte: »Wir dürfen keine Materialengpässe riskieren, die unsere Beweglichkeit einschränken, denn nur in dieser Beweglichkeit sehe ich unsere Chance, das Patt vorzeitig zu durchbrechen, Wir müssen mehr Energie in die Aufklärung stecken, um herauszufinden, wo da Nardonn als Nächstes auftritt. Er ist der Drachenkopf, der abgeschlagen werden muss, um alles auseinanderfallen zu lassen.«

      Atlan wischte ablehnend mit der Hand durch die Luft. »Ich bezweifle, dass es so einfach sein wird. Erstens haben wir schon einmal geglaubt, da Nardonn sei tot, und dann ist er wieder aufgetaucht. Wenn das noch einmal passiert, erhält er einen Nimbus der Unsterblichkeit, der unsere Sache eher schwächen würde. Es sind Männer und Frauen mit solchen mystifizierten Glorienscheinen, die sich viele Leute als Herrscher wünschen, ohne zu begreifen, was sie damit aufgeben.«

      Mava dachte kurz darüber nach, wie viel mystifizierter Glorienschein eigentlich Atlan umgab. Genug jedenfalls, um den Thantur-Baron da Ariga zu veranlassen, ihm die in Kriegszeiten zweithöchste Position der Kristallbaronien zu verleihen. Und es hatte funktioniert: Die Reihen der Flotte hatten sich unter Atlans Führung schon nach wenigen erfolgreichen Gefechten so eng geschlossen wie schon lange nicht mehr. Sogar die seltsame Scharade mit dem angeblichen Doppelgänger im Rahmen des misslungenen Putsches nahm man ihm angesichts seiner unbestreitbaren Fähigkeiten nicht mehr übel.

      »Zweitens«, fuhr Atlan fort, »können wir nicht sicher sein, dass die Gos'Pothora ohne ihn zusammenbricht. Sie hat auch seinen ersten angeblichen Tod in deutlich besserem Zustand überstanden, als wir gedacht hatten. Womöglich wird er zum Märtyrer stilisiert, falls wir ihn wirklich erwischen, und dem Drachen wächst lediglich ein neuer Kopf, der daraus Profit schlägt.«

      Gucky seufzte. Er hatte sich quer in einen der Sessel gelümmelt und wirkte äußerst gelangweilt. Der Ilt, von Atlan manchmal auch »Mausbiber« genannt, war offensichtlich eher ein Wesen der Tat als der langen Pläne. »Dann holen wir ihn uns halt einfach und lassen ihn leben. Schick mich und mein Korps in den Einsatz und wir machen das schon.«

      Kurz schien Atlan darüber nachzudenken, doch dann schüttelte er den Kopf. »Ihr seid zu wertvoll, um euch auf eine so gefährliche Mission zu schicken. Nicht, solange es andere Optionen gibt. Aber wir behalten das auf jeden Fall als Plan B im Hinterkopf – allerdings nicht ohne die Unterstützung einiger Agenten aus den Reihen des arkonidischen Geheimdienstes.«

      »Du bedenkst hoffentlich, dass das dieser Tage deine besonderen Freunde die Kralasenen sind, oder?« fragte Gucky.

      Atlan hob einen Mundwinkel. »Namen, Gucky. Nur Namen. Bei der Zusammenführung aller Geheimdienst-Restbestände hatte man die Wahl zwischen mehreren Namen, und man entschied sich für den, von dem man sich den höchsten Respekt versprach. Larsav hat mir aber versichert, dass ihre Einstellung zur Gewalt eher unseren Standards entspricht – nicht mehr als notwendig.«

      Mava hüstelte. »Notwendig ist ein äußerst dehnbarer Begriff«

      Der Mascant hob die Schultern. »Es ist mehr, als ich je einen früheren Kralasenen hätte sagen hören. Bei denen herrschte die Meinung, der Zweck heilige jedes Gewaltmittel, Kollateralschäden wären irrelevant, da ohnehin niemand unschuldig sei, und man müsse bei einem am Boden liegenden Feind immer nachtreten, damit er sich sicher nicht mehr erhebt.«

      »Nun ... ich denke, du hast recht. So weit würden unsere Kralasenen nicht gehen. Aber ihre Gangart ist definitiv härter als das, was man zum Beispiel über den Nachrichtendienst Ephelegon sagt.«

      Gucky rieb sich die Nase. »Klingt eher etwa so wie Monkeys USO.«

      Atlan wirkte, als habe er auf etwas Saures gebissen. »Möglich. Aber USO ist ein gutes Stichwort.«

      Unvermittelt setzte Gucky sich auf. »Ha! Rückst du endlich mit Plan A heraus? Ein Agenteneinsatz?«

      »Soweit man es einen Plan nennen kann. Bislang ist es mehr eine Skizze, die in einzelnen Aspekten moralische Grauzonen berührt. Wenn jemand ein Problem damit haben könnte, wäre jetzt der Moment, sich aus dieser Besprechung zurückzuziehen.«

      Er sah Mava an.

      »Wird die TARTS Teil der Planung sein?«, fragte sie.

      »Das wissen wir erst, wenn wir Details festgelegt haben. Aber es ist möglich.«

      »Dann bleibe ich. Mit Grauzonen kann ich eher leben als damit, im Dunkeln zu bleiben.«

      Wieder zuckten Atlans Mundwinkel. Er legte eine Hand an die Brust und deutete eine Verbeugung an. Dann wanderte sein Blick zu Ma-Anlaan.

      Der Strategietheoretiker hob die Hände. »Ich muss schon deshalb bleiben, um Chariklis alles berichten zu können. Andernfalls riskieren wir, dass sie etwaige Träume falsch interpretiert. Außerdem, meine Ausbildung mag zwar ohne den Kontext von Flotten und Gefechten wenig nützen, aber ich bin ein hervorragender Garrabospieler, und da spielt man mit Einzelfiguren.«

      »Hervorragend«, sagte Atlan und lehnte sich vor, die Hände auf dem Tisch gefaltet. »Der Denkansatz ist einer, der durchaus meinen eigenen alten USO-Tagen entstammen könnte. Er hat zwei Stoßrichtungen ...«

      2.

      Pas de Deux

      »Ich habe gesehen, dass ein neuer Lykander in der Produktion ist. Bist du endlich darüber hinweg?«

      »Über was weg?«, knurrte Vadkuin, ohne von den Holos aufzusehen, in denen die letzten Ergebnisse vom Teststand dargestellt wurden. Er hatte keine Lust, sich ausgerechnet von der Hexe Salkis bei der Auswertung stören zu lassen. So sehr er ihre Arbeit als Leitende Programmiererin der Werft schätzte, so sehr ging sie ihm auf der persönlichen Ebene auf die Nerven.

      »Über die Explosion. Dass ihn eine zu geringe Toleranz getötet hat.«

      Vadkuin schnaubte. »Er ist ein Lyos. Man kann ihn nicht töten, sondern höchstens zerstören. Und selbst dann ist das Wichtigste an ihm nicht verloren, sondern steckt weiter in Ly-Zentra.«

      »Das СКАЧАТЬ