Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2). Perry Rhodan
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Читать онлайн книгу Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2) - Perry Rhodan страница 247

Название: Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2)

Автор: Perry Rhodan

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Erstauflage

isbn: 9783845353784

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СКАЧАТЬ Ma-Anlaan zu rufen, spürte sie einen plötzlichen Luftstoß von der Seite. Sie ließ sich nicht irritieren und setzte ihre Nachricht ab, ehe sie ihre Aufmerksamkeit dem Neuankömmling zuwandte, dessen Materialisation die plötzliche Luftverdrängung verursacht hatte.

      »Die Kommandantin hat recht, weißt du?«, sagte das Pelzwesen im Schutzanzug mit hoher Stimme zu Atlan. »Du brauchst dringend mal wieder eine ordentliche Portion Schlaf. Hätte gute Lust, mit dir in dein Bett zu teleportieren und dich telekinetisch auszuschalten.«

      Mava runzelte die Stirn. Der gerade mal einen Meter hohe Ilt, der so respektlos mit dem Mascanten umging, grinste zu ihr hoch, dass sein einzelner Nagezahn blitzte. Die dunkleren Linien in dem rotbraunen und weißen Gesichtsfell unterstrichen seinen verschmitzten Ausdruck noch. »Keine Sorge, ich habe deine Gedanken nicht gelesen, sondern die von der da.« Er deutete zu einer in der Nähe sitzenden Funkerin, die große Augen bekam und sich unwillkürlich tiefer duckte. Offenbar war es ihr peinlich, beim Lauschen ertappt worden zu sein.

      Mava warf ihr einen verweisenden Blick zu. »Weitermachen! – Und du, Gucky, halt dich bitte aus den Köpfen meiner Mannschaft heraus. Sie ist auch so schon genug Belastungen ausgesetzt.«

      »Entschuldige. Alte Gewohnheiten legt man nur schwer ab«, gab er sich zerknirscht und streckte dann die Hände aus. »Taxi zur Besprechung?«

      Auf Atlans Nicken legte die Kommandantin ihre Hand in die linke Hand des Ilts. Der Mausbiber ergriff zeitgleich die Atlans.

      Ihre Umgebung wechselte so unvermittelt wie ein Szenenübergang im Trivid.

      *

      Sie fanden sich im Halbdunkel des Strategieraums wieder, direkt bei einer Gruppe Kontursessel. Die mit Kontrollschnittstellen in beiden Armlehnen versehenen Sitzgelegenheiten waren in Gruppen um den zentralen Holobereich angeordnet. Die Projektionen, die der Übersicht bei der Strategieplanung dienten, waren im Moment ausgeschaltet.

      Ma-Anlaan traf wenig später ebenfalls ein. Mava vermutete, dass er sich schon bereitgehalten hatte. Es war durchaus üblich, nach einer Schlacht zügig die weitere Strategie zu besprechen, um bestehende Planungen im Licht neuer Gegebenheiten oder Erkenntnisse anzupassen und zu erweitern.

      »Wie geht es Chariklis?«, fragte Atlan.

      »Sie schläft«, antwortete Ma-Anlaan.

      »Normaler Schlaf?«

      Der Strategietheoretiker machte eine verneinende Handbewegung. »Langschlaf.«

      Dass die Ablieferung der hermetischen Botschaft nichts am Zustand von Ma-Anlaans »Erbtochter« geändert hatte, war schon kurz darauf klar geworden. Nach wie vor erwachte die Frau, deren Körper wie der einer Dreizehnjährigen aussah, nur alle paar Tage. Es passierte allerdings auffallend oft dann, wenn etwas Besonderes anstand.

      »Vielleicht ein gutes Zeichen«, führte Atlan Mavas Gedanken laut fort. »Eröffnungen wie die letzte bringen uns in der gegenwärtigen Situation sowieso nicht weiter. Wir müssen uns erst einmal darauf konzentrieren, diesen Krieg möglichst schnell zu beenden.«

      »Die Botschaft hat allerdings durchaus Aspekte eröffnet, auf die wir Rücksicht nehmen müssen«, warf Ma-Anlaan ein. Er war in Atlans Gegenwart inzwischen deutlich entspannter als zu Beginn. »Die Hinweise darauf, dass die Ladhonen in Wirklichkeit mit den Cairanern zusammenarbeiten, verdichten sich immer mehr. Wenn das stimmt, wären also nicht nur die Cairaner und die Shenpadri hinter dir her, sondern auch die Ladhonen. Das erklärt das Ultimatum, das auf deine Auslieferung zielte.«

      »Immerhin wollen sie mich lebend«, bemerkte Atlan trocken. »Das erhöht unseren Handlungsspielraum, solange wir sicherstellen, dass sie mich entweder gar nicht oder nur tot in die Hände bekommen.«

      Mava zuckte zusammen. »Willst du etwa ...«

      Er winkte ab. »Keine Sorge, ich habe keinerlei Neigungen, mein Leben vorzeitig zu beenden. Es gibt Dinge, für die ich zu sterben bereit bin. Aber sollte ich wider Erwarten in Gefangenschaft geraten, hoffe ich, dass meine Freunde mich herausholen, bevor die Cairaner mein Leben für die Öffnung des Transuniversellen Tors opfern.«

      »Na klar tun wir das – ein Kinderspiel für mich und mein Transgalaktisches Korps!«, rief Gucky.

      Atlan hob eine Augenbraue. »Transgalaktisches Korps? Was soll das denn nun wieder sein?«

      »Na ja – mein neues Mutantenkorps, was sonst! Ich selbst bin natürlich der wichtigste Teil und könnte das locker allein schaffen, aber du hast ja noch einige Parabegabte mehr zusammengesammelt, die unter meiner Führung gedeihen könnten: Dancer und ihr Bruder Schlafner, der TARA-Psi und natürlich Chariklis. Zusammen sind wir unschlagbar!«

      Ob man Chariklis als Parabegabte bezeichnen konnte, hielt Mava für fraglich, aber auf jeden Fall hatte der fremdartige Zellklumpen in ihrem Gehirn sie verändert. Es gab sogar deutliche Hinweise darauf, dass sie gelegentlich während ihres Langschlafs Ausblicke in die Zukunft bekam und dann Warnungen aussprechen konnte. Leider war diese Fähigkeit ungesteuert, und es hatte durchaus schon viele Situationen höchster Gefahr gegeben, vor denen sie nicht gewarnt hatte. Zumindest gab es aber überhaupt eine Chance auf Warnung.

      Die Erwähnung des TARA-Psi irritierte Mava eigentlich mehr. Sie hatte zwar die Bezeichnung gehört, als der Kampfroboter vor fünf Tagen gemeinsam mit Gucky und dem terranischen Geschwisterpaar angekommen war, ihn aber nicht mit Psi-Kräften in Verbindung gebracht. Bei dem Gedanken, dass solch ein Machtfaktor technisch umsetzbar sein sollte, war ihr nicht wohl. Allerdings war im Moment nicht der geeignete Moment für Fragen dazu.

      Atlan wiegte den Kopf. »Mit zwei Terranern, einem Ilt, einer Arkonidin und einem Roboter ist aber das transgalaktische Flair recht begrenzt«, stellte er fest.

      Gucky zeigte seinen Nagezahn. »Stimmt, selbst wenn Donn wieder zurückkommt, trägt er nichts Neues dazu bei. Aber vielleicht bekomme ich Neseese Gaazkin dazu, mitzumachen. Streng gesehen wären wir dann sogar schon intergalaktisch, da die Cairaner ja aus einer anderen Galaxis stammen.«

      »Eine Cairanerin in deinem Mutantenkorps? Würde das nicht einen zu großen Interessenkonflikt darstellen?«, gab Atlan zu bedenken.

      Gucky stieß hörbar die Luft aus. »Neseese ist im Moment ein Kind und lange noch nicht bereit für eine Korps-Karriere! Ist doch klar, dass das Zukunftsmusik ist für die Zeiten, wenn der ganze Blödsinn mit dem Transuniversellen Tor vorbei ist und die Cairaner kapiert haben, dass es besser ist, einfach mit uns zusammenzuleben. Und apropos transuniversell: Warte nur ab, bis Shinae wiederkommt – mit einer anerkannten Bürgerin von Allerorten wäre auch mein Korps transuniversell!«

      Jetzt musste Atlan lachen. Mava sah, wie gut es ihm tat, und dankte dem Ilt innerlich. Als habe er ihre Gedanken gelesen, zwinkerte er ihr zu.

      »Jetzt werdet aber mal ernst!«, mahnte er, als hätte nicht er selbst den Anstoß zur Heiterkeit gegeben. »Wir haben Pläne zu schmieden.«

      *

      »Es ist der Nachteil des Verteidigers, dass er schnell zum reinen Reagieren verdammt wird«, sagte Atlan. »Seit Beginn des Krieges springen wir nur von einem Brandherd zum anderen in der Hoffnung, die Invasoren am weiteren Vordringen zu hindern. Bislang konnten wir zwar wegen unserer technischen Überlegenheit alle diese Brände löschen, aber jedes Mal war inzwischen irgendwo anders ein neuer Funke geflogen. Unsere Gegenspieler sind uns zahlenmäßig einfach überlegen, auch wenn wir im Schnitt die bessere Technik haben. Wenn wir weiter lediglich reagieren, artet das alles СКАЧАТЬ