Blinde Lust | Erotischer Roman. Amy Walker
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Название: Blinde Lust | Erotischer Roman

Автор: Amy Walker

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Erotik Romane

isbn: 9783862776917

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СКАЧАТЬ Zeit mehr. Ich esse es später und hebe dir etwas für morgen auf. Deinen Lohn für gestern und heute und das Geld für den Einkauf habe ich dir auf das Sideboard an der Wohnungstür gelegt«, antwortet Jason. Für einen Moment hält er am Fuß der Treppe an und dreht sich zu mir herum. »Lass dich von mir nicht irritieren, Lara. Mach dir bei der Arbeit Luft, wenn es dir zu warm wird. Solange ich nichts davon weiß, komme ich schon klar damit.« Er zuckt mit den Schultern und legt verlegen seinen Kopf zur Seite. Er versucht nicht einmal, seine Erregung vor mir zu verbergen.

      Unwillkürlich muss ich grinsen, als mein Blick über die Ausbuchtung in seiner Hose gleitet. Es ist erleichternd, dass er so locker ist und mit seiner Sexualität so offen umgeht. »Okay«, lasse ich ihn immer noch grinsend wissen. Die Vorstellung, dass er sich in Zukunft immer wieder fragen wird, ob ich nun angezogen oder halb nackt durch seine Wohnung laufe, ist auf eine seltsame Art und Weise ungemein erhebend.

      Jason nickt mir knapp zu und geht nach oben. Wie hypnotisiert folge ich ihm mit meinem Blick, bis er durch die Badezimmertür verschwindet, die ich dank der offenen Galerie von hier aus sehen kann. Macht er es sich jetzt ebenfalls selbst? Mein Mund wird staubtrocken.

      Gern würde ich ihn durch die Tür belauschen. Doch mit einem Blick auf die Uhr stelle ich fest, dass Jason recht hatte – es ist schon kurz nach halb sechs. Jetzt sollte ich mich ranhalten, wenn ich July nicht begegnen will. Und ich habe so überhaupt keine Lust darauf, dass sie mir dieses versaute kleine Spiel kaputtmacht, indem mir klar wird, dass ich vermutlich so überhaupt nicht mit ihr mithalten kann. Vielleicht liebt Jason sie sogar noch ... Bereits der Gedanke holt mich ein kleines Stück von meinem Höhenrausch herunter.

      Ehe sich dieses angenehme Nachsummen in mir ganz verliert, räume ich schnell das Geschirr und die Essensreste zusammen und mache mich an die Arbeit. Ich spüle, reinige die völlig eingesaute Küche und verträume das Geschirr. Doch ich bin so beschäftigt mit mir selbst, dass ich fast nicht bemerke, wie schnell die Arbeit erledigt ist und wie die Zeit vergeht.

      Was ist es nur, das mich hier so lebendig fühlen lässt? Natürlich schäme ich mich zutiefst dafür, dass ich mich so habe gehen lassen und Jasons Blindheit für mein Vergnügen ausgenutzt habe. Ich kann aber auch nicht leugnen, dass diese Tatsache sich nicht gerade unangenehm, sondern unglaublich prickelnd anfühlt.

      Beschwingt ziehe ich mich an und mache mich auf den Heimweg. Im Vorübergehen schnappe ich mir meine Tasche und meinen Lohn und widerstehe dem Drang, nachzuforschen, ob Jason immer noch unter der Dusche steht. Es ist schon zehn vor sechs ...

      »Scheiße«, fluche ich laut, als ich im Flur bemerke, dass ich meine Ringe auf der Ablage in der Küche vergessen habe. Zum Spülen hatte ich sie abgezogen. Genau in diesem Moment öffnen sich die Aufzugstüren. Soll ich noch mal klingeln und mir meinen Schmuck holen?

      »Na, solch vulgäre Worte ziemen sich aber überhaupt nicht für eine hübsche junge Frau wie Sie.«

      Überrascht drehe ich mich wieder dem Aufzug zu, von dem ich mich in meiner Überlegung abgewandt hatte. Wow! Bewundernd huscht mein Blick über die Frau, die mich angesprochen hat. Sie sieht unglaublich gut aus. Bestimmt einen Meter fünfundsiebzig, ihr Körper ist fraulich gerundet. Dabei hat sie kein Gramm Fett zu viel auf den Hüften, wie ich dank des hautengen Bleistiftrockes und der figurbetonenden Bluse erkennen kann. »Ähm, sorry ... Ich habe was vergessen, darum scheiße«, stammle ich.

      Die Schönheit scheint zu bemerken, dass mich ihre Attraktivität regelrecht umhaut. Ihr gegenüber fühle ich mich wie ein Mauerblümchen. Sie lächelt zufrieden und schreitet aus dem Aufzug. Keine Ahnung, wie sie das mit ihren schwindelerregend hohen High Heels hinbekommt, aber ihr Gang ist geschmeidig und ihre Hüften schwingen verführerisch hin und her. Mit ihren feurig roten Locken und den schräg stehenden, grünen Augen erinnert sie mich an eine Raubkatze. Der Eindruck verstärkt sich, als sie neben mir stehen bliebt und mich kühl mustert. »Wo haben Sie denn etwas vergessen – da drin?« Zu meiner Überraschung deutet sie auf Jasons Wohnungstür und so langsam dämmert mir, wem ich da gegenüberstehe.

      »Ja, da drin«, antworte ich gedehnt. July ... Mir wird unwohl. Das ist Jasons Ex-Frau?! Warum ist sie überhaupt schon hier?

      »Dann sind sie bestimmt Lara, Jasons neue Putzfrau? Das ist ja eine nette Überraschung. Ich hatte gar nicht erwartet, Ihnen irgendwann mal persönlich zu begegnen. Sie müssen wissen, dass mein Mann ein ziemliches Geheimnis aus Ihnen macht. Ich weiß gar nicht, wieso ...«, plappert July auf mich ein.

      Miststück! Ihr Tonfall ist übertrieben freundlich, ihr Lächeln gekünstelt. Sie will mir damit etwas klarmachen: Er ist mein Mann – du bist nur eine unbedeutende Putze. Und es ist bestimmt kein Zufall, dass wir uns treffen. Sie hat es darauf angelegt, um mich gleich zu Beginn auf meinen Platz zu verweisen. Obwohl ich sie durchschaue, muss ich mich unwillkürlich fragen, ob Jason überhaupt Interesse irgendeiner Art an mir hätte, wenn er mich sehen könnte. Ich meine, July ist wunderschön ...

      »Wahrscheinlich will er nur nicht, dass ich bei der Arbeit abgelenkt werde, indem ich mich mit seinen Besuchern unterhalte«, gebe ich zurück. Das Lächeln auf Julys Gesicht gefriert. Ich meinerseits grinse sie fröhlich an. Ja, meine Liebe, ich weiß, dass auch du nur zu Gast in seiner Wohnung bist. Für meinen Geschmack viel zu schnell findet July jedoch zu ihrer Selbstsicherheit zurück.

      Sie schleudert mir ihre Mähne beinahe ins Gesicht, als sie sie mit einer schwungvollen Bewegung über ihre Schulter wirft und ihr Kinn kampflustig nach vorn reckt. »Ich denke, Sie haben recht. Jason ist sehr froh darüber, dass er so schnell eine neue Putzfrau gefunden hat, nachdem er Miss Miller wegen ihrer ständigen Schnüffeleien in seiner Privatsphäre kündigen musste. Es ist ja so schwer, vertrauenswürdiges Personal für niedrige Arbeiten wie diese zu finden. Für mich wäre das nichts«, meint sie herablassend und stöckelt an mir vorbei.

      Heimlich atme ich auf. Was für ein Biest ... Bloß weg von ihr. Leider haben sich die Türen des Lifts in der Zwischenzeit wieder geschlossen. Ungeduldig betätige ich den Knopf, um den Aufzug zurückzuholen.

      »Ach ja, Lara. Eines sollten Sie noch wissen«, trifft mich Julys Stimme kalt im Rücken. »Jason liebt mich und wir werden wieder zusammen sein. Sollte ich also erfahren, dass Sie auch nur ein einziges Mal Ihre Kompetenzen überschreiten, bekommen Sie es mit mir zu tun. Und lassen Sie sich gesagt sein: Das wird mehr als nur unangenehm für Sie. «

      Oh mein Gott! Wenn sie wüsste ... Sie ist nicht nur ein Biest, sondern eine regelrechte Bestie! Ohne eine Antwort an sie zu verschwenden, schlüpfe ich in den Aufzug und atme auf, als sich die Türen hinter mir schließen und vor Julys herablassendem Blick abschirmen.

      Was findet Jason nur an ihr, mal abgesehen von ihrer Schönheit – die er ja nicht mal mehr sehen kann? Liebt er sie wirklich noch, haben sie Sex, und wenn nicht, warum lässt er dann ihre täglichen Besuche zu? Warum haben die beiden sich überhaupt getrennt?

       Kapitel 4

      »Sigma Eta Pie gibt morgen Abend eine Party!«, teilt Kelly mir euphorisch mit, kaum dass ich mich am nächsten Morgen erschöpft neben sie auf die Bank des gestuften Vorlesungssaals fallen lasse. »Habe ich gehört«, erwidere ich und hole meine Arbeitsmappe aus meiner Tasche. Natürlich ist mir klar, dass sie hingehen will, weil Sigma Eta Pie Deans Verbindung ist. Ich hingegen habe keine große Lust dazu.

      »Prima, dann ist es abgemachte Sache, dass wir hingehen«, meint Kelly jedoch und lehnt sich zufrieden zurück. Innerlich verdrehe ich die Augen. Nur weil ich sie bisher auf jede dieser Partys begleitet habe, heißt das noch lange nicht, dass ich auch zu dieser gehen muss.

      »Die Dinge haben sich geändert, Kelly. Ich weiß noch nicht mal, ob ich am Samstag arbeiten muss. Und dann muss ich auch noch diese Hausarbeit schreiben. СКАЧАТЬ