Blinde Lust | Erotischer Roman. Amy Walker
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Название: Blinde Lust | Erotischer Roman

Автор: Amy Walker

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Erotik Romane

isbn: 9783862776917

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СКАЧАТЬ ich letzte Nacht vor lauter Müdigkeit endlich wieder einmal gut einschlafen konnte, fühle ich mich nicht erholt genug, um die Stunden, die ich mit Schlafen verbringen könnte, an eine Party zu verschwenden.

      July und ihre Drohung haben mich bis in meine Träume verfolgt. Ich habe geträumt, dass sie mich mit Jason erwischt und mir das Gesicht zerkratzt hat. Aber die Traumbilder waren unglaublich heiß, zumindest die des ersten Teils. Nackt und schön hat Jason unter mir gelegen. Ich habe ihn geritten – ungezügelt und schnell. Halb im Traum, halb schlafend konnte ich beinahe fühlen, wie sich sein harter Schwanz bei jeder Bewegung in mich bohrte. Ich war so heiß, dass ich mir die Finger noch einmal in die Muschi geschoben und mich im Takt meiner in der Fantasie schaukelnden Hüften selbst befriedigt habe, um die Bilder so real wie möglich werden zu lassen. Erst der unglaubliche Orgasmus, den Jason mir auf diese Weise beschert hat, hat mich zur Ruhe kommen lassen. Allein beim Gedanken an diese Lust wird mein Höschen wieder feucht und ich könnte es schon wieder tun.

      »Irgendwann musst du doch auch freihaben. Bitte, Lara, frag Jason wenigstens, ob er dir Samstag freigibt, damit du mit mir ausgehen kannst. Dann kannst du ausschlafen und dich am Nachmittag um die Hausarbeit kümmern. Und den Sonntag gibt es schließlich auch noch. Ich brauche dich dort!«, durchbricht Kelly meine glühenden Gedanken.

      Ich räuspere mich, um die ungehörigen Bilder zu verdrängen und mich auf die gleich beginnende Vorlesung in Kommunikationswissenschaftliche Grundlagen zu konzentrieren. Ich sollte mich dringend zusammenreißen, jetzt wo meine Zeit zum Lernen ohnehin schon sehr knapp ist.

      »Mal sehen«, antworte ich Kelly ausweichend. Am Sonntag wollte ich mich eigentlich auch mal wieder um meinen eigenen Haushalt kümmern und für andere Fächer lernen – vorausgesetzt, dass ich an diesem Tag frei habe. Aber ich kenne Kelly – sie wird nicht lockerlassen. Nur wenn es um Dean geht, ist sie plötzlich so gar nicht mehr selbstbewusst, sondern verwandelt sich in ein schüchternes, zurückhaltendes Mädchen. Er muss sich nur im selben Raum wie sie aufhalten und sie ist wie ausgewechselt. Was mich betrifft, ist sie wie vermutet nicht zurückhaltend. Sie lässt einfach nicht von mir ab, stupst mich von der Seite an und zieht eine flehende Schnute. Ihr beschwörender Blick kocht mich weich.

      »Na gut, ich rede mit Jason. Heute mit eingerechnet habe ich die Stunden für diese Woche ja schon bald voll und meine Hausarbeit kann ich auch am Sonntag fertigschreiben«, überlege ich laut und ernte dafür von Kelly ein dankbares Seufzen. »Ich kann dir aber noch nichts versprechen«, warne ich sie und nehme mir vor, mich mit dem Thema Vorgehensweisen zur gründlichen Recherche besonders intensiv zu beschäftigen. Vielleicht kann mir das in Bezug auf Jason und seine Geheimniskrämerei noch nützlich werden. Meine Fragen häufen sich und ich bin noch kein bisschen weitergekommen.

      ***

      »Das können wir gern so einrichten«, räumt Jason ein, als ich ihm – wie Kelly versprochen – mein Anliegen vortrage.

      »Dann komme ich also morgen noch mal?«, hake ich angespannt nach. Ich brauche die Bezahlung dringend für die Miete, die ich bis morgen Abend überweisen muss, damit sie pünktlich auf Mr. Ross’ Konto eingeht. Zusammen mit meinen letzten Ersparnissen würde ich die gesamte Summe zusammenbekommen.

      Zu meinem Glück nickt Jason verständig. »Ja, für diese Woche geht der Freitag in Ordnung. Das muss allerdings eine Ausnahme bleiben. Vielleicht sollten wir die Tage von Montag bis Mittwoch und Samstag grundsätzlich als deine Arbeitstage einplanen? Würde dir das passen?«

      »Na gut«, stimme ich zu. Ich spare mir die Frage, wieso nun auch der Freitag tabu ist. Jason duldet keine Indiskretion, wie mir das Schicksal der armen Miss Miller beweist. Damit komme ich schon wieder bei neuen Fragen an: Was hat Miss Miller getan, dass er sie dafür gekündigt hat, und was um Himmels willen muss er derart vehement beschützen? Vielleicht hat July sich diese Geschichte aber auch nur ausgedacht, um mich einzuschüchtern ...

      Missmutig schüttle ich den Kopf und mache mich an die Arbeit. Es ist anstrengend, die ganze Zeit über Jason und seine Situation nachzudenken. Immerhin habe ich genug damit zu tun, was seine Nähe mit mir anstellt. Außerdem hat Jason mir für heute so einiges aufgebrummt. Aber das ist in Ordnung, denn ich habe das Gefühl, dass ich bisher viel zu viel Lohn für meine Arbeit bekommen habe. Ich meine, essen und mich dabei selbst zu befriedigen ...

      Ich werfe die Wäsche in die Maschine, gehe einkaufen, hänge das nasse Zeug zum Trocken auf und putze das komplette Erdgeschoss. In einen wahren Arbeitswahn verfallen bemerke ich dabei kaum, was ich eigentlich tue. Meine Hände erledigen die Arbeit wie von selbst, stauben Jasons Möbel im Wohnbereich ab und saugen den Teppich, während meine Gedanken unaufhörlich um Jason und July kreisen.

      Sie müssen ein unglaubliches Paar gewesen sein – rein optisch jedenfalls. Ansonsten weiß ich ja nicht viel über sie. Was hat sie nur auseinandergebracht, und warum ist July sich so sicher, dass Jason sie noch liebt? Verflucht, sie haben sich nicht nur getrennt, sondern scheiden lassen!

      »Ich gehe jetzt nach oben, Lara – schnell duschen, weil ich nach Julys Besuch noch Gäste erwarte. Dein Geld liegt auf dem Tisch. Denk bitte daran, pünktlich zu verschwinden.«

      Ich halte in meiner Arbeit inne und horche auf. Gäste – warum sagt Jason das erst jetzt? Sollte der Wein, der auf der Einkaufsliste stand, ein Hinweis sein, den ich nicht verstanden habe? Irritiert runzle ich die Stirn und lege den Lappen weg, mit dem ich gerade den Couchtisch abwische. »Soll ich noch was für die Gäste herrichten? Getränke, Weingläser, was zu knabbern oder so?« Hoffentlich hat er das nicht automatisch erwartet. Ich sollte ja auch noch das Wohnzimmer wischen. Das könnte ziemlich knapp werden, und auf eine weitere Begegnung mit July habe ich wirklich keine Lust.

      »Nein, wir brauchen nichts. Es handelt sich eher um ein zwangloses Treffen unter Freunden ...« – »Und die bekommen nichts zu trinken?«, rutscht es mir heraus. Jason lacht leise. Oh Mann ... ich schmelze innerlich. Ich mag diesen Ton und wie Jasons hübsches Gesicht mit dem sexy Lächeln aussieht. »Die können sich auch selbst was holen, wenn sie Durst haben. Also ... Wir sehen uns dann morgen«, verabschiedet er sich.

      Mit einem leisen Seufzen schaue ich ihm hinterher, wie er zielsicher die Treppe hochsteigt. Es ist wirklich traurig, dass er dabei nur so wirkt, als könnte er sehen, wohin er geht. Natürlich liegt das an der gewohnten Umgebung, das ist mir klar. Ein kleines Ziehen in der Brust verrät mir jedoch, dass mehr hinter dem schweren Gefühl steckt.

      Ich wünschte, Jason könnte mir nur einmal in die Augen schauen, um zu erfassen, wer ich bin, und sich nicht nur aus Teileindrücken wie meinem Geruch, meiner Stimme und den manchmal so dummen Worten, die ich sage, ein Bild von mir zusammensetzen.

      Eine Wasserleitung neben mir in der Wand gluckert leise. Was denke ich da nur? Kopfschüttelnd gehe ich zum Putzkämmerchen, um die Putzbürste zu holen. Noch zwanzig Minuten. Jetzt muss ich mich echt beeilen.

      Ich gerate ins Schwitzen, aber ich schaffe es, in Windeseile das Wohnzimmer zu wischen, die Putzsachen wieder an ihren Ort zu bringen und meinen Lohn aus der Küche zu holen. Um genau vier Minuten vor sechs haste ich Richtung Wohnungstür. Heute werde ich die Treppe nehmen!

      Ein kratzendes Geräusch lässt mich erstarren. Ein Schlüssel wird ins Schloss gesteckt und die Tür einen Spaltbreit geöffnet. Fuck! Julys rote Mähne leuchtet mir unverkennbar entgegen, ihr Gesicht hat sie abgewandt.

      »... es ist so lieb von Ihnen, dass Sie sich immer noch um Ihren Mann kümmern. Bestimmt ist er froh um eine treue Frau wie Sie, July. Man sieht ihn so selten. Er muss einsam sein, so allein in dieser großen Wohnung.«

      Die Stimme einer alten Frau lenkt July zu meinem Glück für den Moment ab. Aber was jetzt? Hastig sehe ich mich um – neben mir befindet sich das Arbeitszimmer, in meinem Rücken liegen СКАЧАТЬ