Blinde Lust | Erotischer Roman. Amy Walker
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Название: Blinde Lust | Erotischer Roman

Автор: Amy Walker

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Erotik Romane

isbn: 9783862776917

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СКАЧАТЬ ganze Haltung ist steif. Er begreift, was ich ihm damit sagen will, und meine Worte schrecken ihn ab. Fuck! Ich blamiere mich hier bis auf die Knochen, aber warum steht er dann noch so eng bei mir und lässt zu, dass ich ihn berühre?

      »Du solltest so etwas nicht sagen, Lara! Du spielst mit dem Feuer.« Mit einem rauen Laut packt Jason mich an der Taille und presst sich an mich. Völlig unvermittelt spüre ich seine harte Erektion an meinem Bauch. Ich keuche überrumpelt. Heiße Lust wallt in mir auf. Ich habe mich nicht getäuscht, er will mich.

      »Warum nimmst du dir nicht einfach, was ich dir anbiete?«, flüstere ich matt. Die Sehnsucht nach ihm raubt mir die letzte Kraft, mit der ich mich gegen dieses nagende Verlangen stemmen könnte. Aber ich will mich ja auch gar nicht dagegen wehren.

      »Das geht nicht«, antwortet Jason mit belegter Stimme. Auf der Suche nach meinem Mund gleiten seine Lippen über meine Wange. Wehrt er sich gegen mich, weil ich seine Angestellte bin? Ich schüttle den Kopf. Denk das nicht ...

      »Es geht«, beschwöre ich ihn und lasse meine Hände über seine Brust wandern. »Ich mag es ebenfalls unkompliziert. Wir könnten einfach Spaß haben und danach putze ich dein Bad«, biete ich ihm an und hebe ihm auffordernd meine Lippen entgegen.

      Für einen flüchtigen Moment berührt sein Mund den meinen, doch Jason ist zu entschlossen, sich dem Augenblick nicht einfach hinzugeben und sich von mir mitreißen zu lassen. Er schließt die Augen, lehnt seine Stirn gegen meine und atmet zittrig in mein Gesicht.

      »Es ist aber nicht unkompliziert, Lara. Mein ganzes verfluchtes Leben ist vor zwei Jahren aus der Bahn geraten.« Sein Körper zittert unter meinen Handflächen, als tue ihm die Erinnerung an welche Geschehnisse auch immer weh. »Glaub mir, wenn es nicht so wäre, würde ich dich gegen diese Wand vögeln. Das stelle ich mir schon seit gestern vor, seit mir dein verführerischer Duft in die Nase gestiegen ist. Aber es ist nun mal nicht so einfach. Also hör bitte auf, dich mir anzubieten. Ich will dir nicht schon kündigen müssen, ehe du angefangen hast.«

      Mein Kopf schwirrt von all den Informationen, doch Jasons herber, maskuliner Geruch vernebelt mir die Sinne, sodass ich nicht richtig denken kann. Nur diese nagende Sehnsucht drängt sich in den Vordergrund. Ich kann und werde nicht aufhören, bis ich ihn bekomme. Gierig presse ich mich an Jasons harten Schwanz. »Was ist so kompliziert, dass es keine Lösung dafür gibt?«

      Beinahe verzweifelt drückt Jason seine Lippen auf die meinen. Seine Zunge gleitet in meinen Mund und peitscht mein Verlangen zu roher Begierde auf. Ehe wir jedoch von diesem Strudel verschlungen werden, löste er sich mit einem Ruck von mir und zieht sich schwer atmend zurück.

      »Es spielt keine Rolle, Lara. Selbst wenn ich es dir sage, ändert sich nichts an meiner Situation. Ich muss zusehen, dass ich mein Leben wieder auf die Reihe bekomme, und du solltest tun, wozu ich dich eingestellt habe.«

      Als müsse er die Spuren meiner Berührung löschen, wischt er sich mit dem Handrücken über den Mund. Gebannt beobachte ich seine Mimik. Lust und Verstand ringen miteinander. Sag mir, was dich so verzweifeln lässt! Doch anstatt es zu tun, wendet Jason sich von mir ab. »Du putzt jetzt bitte das Bad und kümmerst dich um die Wäsche und ich gehe nach unten und lasse dich in Ruhe machen. Über das hier verlieren wir kein Wort mehr, sonst kannst du nicht wiederkommen.«

      Verwirrt sehe ich ihm hinterher, als er die Treppe nach unten geht. Seine Haltung ist steif. Mit zittrigen Knien lehne ich immer noch an der Tür des verbotenen Zimmers. Was ist da drin und was bringt Jason so durcheinander? Was auch immer es ist, es macht ihm das Leben schwer und hält ihn davon ab, sich zu nehmen, was er begehrt – mich.

      Mein Herz rast, immer wieder rinnt ein leises Beben durch meinen Körper. Ich versuche mich zusammenzunehmen und gehe nach unten, um die Putzsachen zu holen. Von Jason ist weit und breit nichts zu sehen. Vielleicht hat ihn diese Begegnung genauso aufgewühlt und durcheinandergebracht wie mich und er geht mir aus dem Weg. Dabei müsste es nicht so sein. Er hätte mich einfach haben können.

      Ich schnappe mir Kalkentferner, Glasreiniger, Putzeimer und Wischlappen und mache mich an die Arbeit im oberen Stockwerk. Vielleicht hilft mir das, meine durcheinanderwirbelnden Gedanken zur Ruhe zu bringen. Wie eine Besessene schrubbe ich die Kalkflecken von der Duschkabine und poliere das Glas. Meine Wangen brennen. Es ist beschämend, wie ich mich Jason an den Hals geworfen habe, dennoch giert mein Körper danach, das zu vollenden, was wir angefangen haben. Immer wieder spult mein Gehirn die Erinnerung an die wenigen Minuten, in denen wir eng aneinandergepresst waren, wie in einer Endlosschleife ab und stachelt meine Sehnsucht nur noch weiter an. Doch je öfter mir Jasons Worte durch den Kopf gehen, desto klarer wird mir, dass er meilenweit von mir entfernt ist – egal wie sehr er mich begehrt.

      Knappe zweieinhalb Stunden später bin ich völlig ausgepowert und verschwitzt, sodass ich bestimmt nicht mehr gut rieche. In einem wahren Putzrausch habe ich das Luxusbad im Handumdrehen sauber gemacht. Danach habe ich mir die Treppe vorgenommen. Auch damit bin ich jetzt fertig, trotzdem bin ich immer noch nicht am Ende meiner Gedanken um Jason angekommen.

      Ich meine, der Mann ist ein einziges Fragezeichen für mich. Er hat mich ganz spontan eingestellt, obwohl er mir vorher nicht gerade Hoffnungen auf den Job gemacht hat. Er will mich und hält mich trotzdem auf Abstand. Was ist vor zwei Jahren geschehen? Hat er da sein Augenlicht verloren? Dieser Gedanke liegt zumindest nahe. Aber wodurch? Und was hat es mit seinen Vorschriften auf sich? Was passiert nachher um sechs, dass ich um diese Zeit nicht mehr hier sein darf? Zwischen all den zufällig erscheinenden Informationen besehen Zusammenhänge, das spüre ich tief in meinem Innern.

      Missmutig schütte ich das Putzwasser in die Toilette. Es ist nicht mal richtig schmutzig, so blitzeblank ist seine Bude. Wer hat seine Wohnung eigentlich bisher geputzt? Es macht mich wahnsinnig, die Antworten auf all diese Fragen nicht zu kennen, und dieses immer noch unterschwellig in mir dahinsummende Verlangen verstärkt meine Frustration.

      »Bin fertig, soll ich dir jetzt noch was kochen?«, frage ich Jason brummig, als ich schließlich auch noch die Wäsche aufgehängt habe und zu ihm in den Wohnbereich trete. Ich sollte so tun, als wäre nichts geschehen, doch ich schaffe es einfach nicht, meine schlechte Laune vor ihm zu verbergen. Vielleicht will ich das auch gar nicht.

      »Ist nicht nötig. Ich bestelle mir später was bei einem Lieferdienst«, antwortet Jason gut gelaunt. Nichts erinnert mehr an seine Anspannung von vorhin. Locker hat er einen Arm auf der Sofalehne abgelegt – als wollte er mir seinen verführerischen Körper präsentieren und mich damit erst recht provozieren – und hört Musik. Moderne Klassik, wenn ich mich nicht irre.

      »Aber es ist erst zwanzig vor sechs ...«, gebe ich zurück. Ich will die volle Stundenzahl erreichen, um den vollen Lohn zu erhalten. Und natürlich kann ich auch der Vorstellung nicht widerstehen, so lange wie möglich in seiner berauschenden Nähe zu sein. »Soll ich dann wenigsten noch diesen Teppich hier saugen? Diese Lang Floor-Dinger sind wahre Staubfänger. Es wäre in zehn Minuten erledigt«, schlage ich vor.

      Jason schüttelt leise lachend den Kopf. »Lass mich raten: Du willst unbedingt wissen, warum du um sechs verschwinden sollst, oder?«

      Ertappt presse ich meine Lippen aufeinander. Bin ich wirklich so durchschaubar? »Ja. So wahnsinnig, wie es dich macht, Gerüche nicht einordnen zu können, so verrückt werde ich, wenn ich das Gefühl habe, dass jemand ein Geheimnis vor mir hat«, gestehe ich ihm leise.

      »Oh, das ist kein Geheimnis«, gibt Jason zu meiner Verwirrung zurück, steht grinsend vom Sofa auf und kommt auf mich zu. »Saug ruhig den Teppich oder fang an zu kochen. Dann wirst du aber mit großer Wahrscheinlichkeit meiner Ex-Frau July begegnen, die es trotz unserer Scheidung nicht lassen kann, beinahe jeden Tag so um sechs Uhr hier hereinzuschneien. Ich kann dir sagen, dass das vermutlich nicht sehr angenehm für dich wäre, СКАЧАТЬ