Das Anthropozän lernen und lehren. Группа авторов
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СКАЧАТЬ Betrachtung der Gemeindetypen (mit vielen oder wenigen mitversorgten sonstigen Verbrauchern) essentiell für die Hochrechnungen ist. Tabelle 1 zeigt die Bevölkerungszahlen 2017 und eine extrapolierte Prognose 2050 differenziert nach Gemeindetypen und Regionen. Die stärksten Bevölkerungszuwächse werden im Südlichen Wiener Becken sowie im Tullnerfeld erwartet. Eine Abnahme wird hingegen nur für das Waldviertel prognostiziert.

Illustration

      Der Ist-Stand des nutzbaren Dargebotes stammt vom Land Niederösterreich und aus bisherigen Berechnungen zum Nationalen Gewässerbewirtschaftungsplan. Für die Abschätzung des nutzbaren Dargebotes im Jahr 2050 wird ein Szenario herangezogen, in dem für einzelne Regionen mit einem bis zu zehnprozentigen Rückgang gerechnet wurde. Tabelle 2 zeigt den aktuellen Stand (diese Abschätzung liegt nur für 2018 vor) im Vergleich zum verminderten nutzbaren Dargebot aus dem Szenario, ausgedrückt in m³ pro Jahr für die jeweiligen Regionen.

Dargebotsregion nutzbares Dargebot inkl. Uferfiltrat, Stand 2018 m³/a nutzbares Dargebot inkl. Uferfiltrat, Szenario „verringertes nutzbares Dargebot 2050“ m³/a
Bucklige Welt 20.554.107 19.526.402
Kalkalpen 192.409.934 192.409.934
Marchfeld 68.309.687 61.478.718
Südl. Wr. Becken 166.349.214 158.031.753
Südl. Wr. Becken Ostteil 33.437.429 30.093.686
Tullnerfeld 130.331.705 130.331.705
Waldviertel 89.254.901 84.792.156
Weinviertel 19.821.953 17.839.758
Westl. Alpenvorland 130.917.066 130.917.066
Wienerwald 15.804.030 15.013.829
Traisental 14.389.746 14.389.746
Niederösterreich gesamt 881.579.772 854.824.753

      Öffentliche Wasserversorgung und regionale Verteilungen (Import/Export)

      Für die Hochrechnung bzw. ein Prognosemodell des Wasserbedarfs der öffentlichen Wasserversorgung ergaben sich durch die Berücksichtigung von äußeren Einflussfaktoren 120 Kategorien mit verschiedenen Rahmenbedingungen. Allerdings existieren nicht alle Ausprägungen auch tatsächlich. Zum Beispiel gibt es keine Großstädte im Wald- und Weinviertel, und die einfache Möglichkeit alternativer Versorgungen über Hausbrunnen (zusätzlich zur öffentlichen Wasserversorgung) ist auch bei Weitem nicht in allen Regionen möglich bzw. wirtschaftlich. Innerhalb der niederösterreichischen Gemeinden wurden die 120 Gemeindekategorien somit auf 64 verschiedene, real existierende Typencluster reduziert.

      Abbildung 1 zeigt eine Zusammenfassung der Ist-Hochrechnung und des Prognosemodells in Form von Mittelwerten der vier Gemeindetypen (Großstädte, Städte, ländliche Zentren und ländliche Gemeinden). Die dargestellten Wasserbedarfszahlen beinhalten den spezifischen Bedarf je Hauptwohnsitz inklusive aller mitversorgten sonstigen Verbraucher/innen, Wasserverlusten bei Aufbereitungsmaßnahmen sowie unentgeltlichen Wasserabgaben (z.B. an die Feuerwehr). Die 2050-Prognosen des spezifischen Bedarfs wurden aus individuellen Bedarfsprognosen des Stichprobendatensatzes und unter Berücksichtigung von klimawandelbedingten Verbrauchssteigerungen (z.B. durch private Pools und verstärkte Gartenbewässerung) berechnet. Im dargestellten endgültigen Prognosemodell wurde zudem noch die Abschätzung der zukünftigen Aufbereitungsverluste und unentgeltlichen Wasserabgaben in den Gesamtbedarf miteinbezogen.

      Es zeigt sich, dass verschiedene Gemeindetypen aufgrund der genannten Einflussfaktoren auch zum Teil recht unterschiedliche Bedarfssteigerungen zu erwarten haben.

Illustration

       Abbildung 1: Mittelwerte des Gesamtbedarfs je Hauptwohnsitz und Gemeindetyp berechnet aus dem Prognosemodell aller Gemeinden (inkl. mitversorgte Industrie- und Gewerbebetriebe, inkl. Aufbereitungsverluste und inkl. unentgeltliche Abgaben)

      Regionale Verteilungen von Wasserressourcen zum Zweck der Trinkwasserversorgung durch sogenannte Fernversorgungen oder gemeindeübergreifende Wasserverbände werden in einer Import/Export-Bilanzierung berücksichtigt.

      Eigenversorgte Industrie- und Gewerbebetriebe

      Ausgehend von der Hochrechnung des derzeitigen Bedarfs der eigenversorgten Industrieund Gewerbebetriebe wurden für die Abschätzung des zukünftigen Bedarfs mehrere Herangehensweisen untersucht, aus denen verschiedene Varianten von Bedarfsprognosen abgeleitet wurden:

      • Analyse und Extrapolation der bisherigen Entwicklung der Eigengewinnungen basierend auf jenen Datensätzen, für die Entnahmedaten mehrerer Jahre verfügbar waren.

      • Erhebung einer oder mehrerer betrieblicher Kennzahlen, die mit Wasserverbrauch verknüpft werden können und Prognose dieser Kennzahl(en).

      • Untersuchung von Einsparungspotenzialen durch zunehmende Kreislaufführung oder anderen Effizienzsteigerungen auf einzelbetrieblicher Basis je nach Art der Produktion bzw. basierend auf Informationen, die im Zuge der Datenerhebung bei den Stichprobenbetrieben gewonnen wurden.

      • Entwicklung der Arbeitsstätten (Arbeitsstättenzählung) des sekundären Sektors bzw. der Arbeitsstättenentwicklung gesamt auf regionaldifferenzierter Ebene.

      • Deckelung des Bedarfs bei der vollen Ausnutzung der derzeit verfügbaren Entnahmekonsense auch auf einzelbetrieblicher Basis.

      • Wirtschaftswachstum bzw. Bevölkerungswachstum: Dabei wurde für jeden Betrieb der Stichprobe ein möglicher Absatzmarkt (national, EU-weit, europaweit weltweit, weltweit mit Einschränkungen) definiert und eine Bedarfssteigerung anhand des Bevölkerungswachstums im jeweiligen Absatzmarkt abgeschätzt.

      Letztendlich wurde auf Basis aller vorliegenden Varianten die wahrscheinlichste СКАЧАТЬ