Perry Rhodan 150: Stalker (Silberband). Arndt Ellmer
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Название: Perry Rhodan 150: Stalker (Silberband)

Автор: Arndt Ellmer

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Silberband

isbn: 9783845331492

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СКАЧАТЬ Rhodan hatte eine Reihe von Gesprächen geführt, bevor er Stalker aufsuchte. Unter anderem hatte er sich mit Blake Gordon unterhalten, der für ihn als stellvertretender Hanse-Sprecher vorgesehen war.

      Gordon war 85 Jahre alt, hatte asiatischen Einschlag und erinnerte mit seinem bis zur Körpermitte reichenden Bart an Konfuzius. Er war Multi-Wissenschaftler, und Geoffry Waringer stellte ihm das beste Zeugnis aus; Geoffry musste es wissen, schließlich hatte Gordon in seinem Team gearbeitet.

      Rhodan war mit dieser Wahl zufrieden.

      Danach unterhielt er sich mit anderen ihm nahestehenden Hanse-Sprechern. Alle waren grundsätzlich mit Adams' Forderung nach einer Neuorganisation der Kosmischen Hanse einverstanden.

      Bei einigen zeigte sich sogar eine gewisse Amtsmüdigkeit, die sich offenbar schon vor geraumer Zeit eingestellt hatte, nachdem die Probleme mit Seth-Apophis gelöst worden waren. Sie alle beteuerten, dass das nichts mit Adams' Forderungen zu tun hatte. Zugleich schloss keiner aus, dass die Amtsmüdigkeit erst durch die Aktivierung des Chronofossils Terra akut geworden sein könnte.

      »Wir stehen am Beginn einer neuen Ära«, drückte es Rhodans Sohn Michael aus, den alle Welt unter dem Pseudonym Roi Danton kannte. »Die Kosmische Hanse braucht frisches Blut ... und ich wäre der Letzte, der an seinem Sessel klebt. Ich habe eigene Vorstellungen von der Zukunft.«

      Irmina Kotschistowa, die Metabio-Gruppiererin, sagte einfach: »Ich bin müde und will meine Tatkraft der Medizinforschung widmen.« Das war ihre Art zu demissionieren.

      Der Plophoser Pratt Montmanor, Präsident des GAVÖK-Forums und zugleich Hanse-Sprecher, wollte die Gelegenheit ergreifen, sich intensiver als bisher der völkerverbindenden Arbeit in der Milchstraße zu widmen. »Wenn die Hanse eine Umstrukturierung braucht, dann erst recht die Galaktische Völkerwürde-Koalition«, sagte er. »Die Aktivierung des Chronofossils Terra hat dazu geführt, dass sich alle Milchstraßenvölker als Galaktiker fühlen. Das muss in der GAVÖK entsprechenden Niederschlag finden. Genau dieser Aufgabe werde ich mich mit aller Kraft widmen.«

      Rhodan hätte sich gern mit Reginald Bull unterhalten, aber sein Freund war unauffindbar. Deshalb wandte er sich an Taurec. Allerdings wollte er von dem Kosmokraten nicht wissen, was er über die Kosmische Hanse dachte, sondern über Stalker und die natürliche Feindschaft zwischen ihnen.

      »Als Kosmokrat muss ich Stalker grundsätzlich ablehnen«, sagte Taurec. »Will ich jedoch objektiv sein, dann muss ich zugeben, dass dieser Dritte Weg unter Umständen gangbar sein könnte. Diese Entscheidung kann und will ich euch nicht abnehmen. Ich werde zu diesem Komplex ohnehin keine weitere Aussage machen.«

      »Und Stalker?«, fragte Rhodan. »Er ist schwer durchschaubar. Auf gewisse Art erinnert er mich an deine ersten Auftritte an Bord der BASIS.«

      »Ich verstehe, was du meinst, deshalb fasse ich diesen Vergleich nicht als Beleidigung auf«, entgegnete Taurec. »Es stimmt, ich habe mir ebenso wenig in die Karten blicken lassen. Und ich gebe stets nur das Unumgängliche preis. Das mag Ausdruck einer gewissen Überheblichkeit sein, du kannst es sehen, wie du willst. Trotzdem bin ich kein Intrigant. Sagen wir es so: Die Lehre vom Dritten Weg mag richtig sein, nur ist Stalker ein falscher Prophet.«

      Perry Rhodan suchte danach auch Homer G. Adams auf.

      »Ich möchte diese Angelegenheit geregelt wissen, bevor ich mit der BASIS nach EDEN II aufbreche«, sagte er. Auf Adams' überraschten Blick reagierte er sofort: »Nein, ich hatte nicht die geringste Eingebung, wo EDEN II zu finden ist. Aber ich hoffe weiterhin auf Ernst Ellerts Rückkehr, und dann könnte ein überstürzter Aufbruch anstehen. Ich will dich nur noch wissen lassen, dass ich deinen Forderungen in allen Punkten zustimme.«

      Adams verkrümmte sich und sah Rhodan schräg von der Seite an. »Was ist mit dem wichtigsten Punkt, von dem ich mir echte neue Impulse für die Hanse verspreche?«, fragte er.

      »Im Prinzip stimmen wir wohl alle darin überein, dass der Kontakt zur Mächtigkeitsballung einer anderen Superintelligenz ein Fortschritt ist«, antwortete Rhodan. »Wir dürfen uns nur nicht Hals über Kopf in ein Abenteuer stürzen. Auf dir liegt von nun an eine große Verantwortung, Homer. Mit den gewünschten Vollmachten repräsentierst du nicht nur, mit ihnen bist du die Kosmische Hanse!«

      »Das klingt beinahe, als würdest du das Schicksal der Milchstraße in meine Hände legen«, scherzte Adams, und das war ein sicheres Zeichen für die Erleichterung, die er empfand. »Dabei führe ich nur Verhandlungen mit Stalker. Ausschließlich auf wirtschaftlicher Ebene. Und diese sind bislang nicht einmal in ein Vorstadium getreten.«

      Rhodan verwarf alle schönen Worte und guten Ratschläge, die er sich zurechtgelegt hatte. »Lass dich von Stalker nicht übers Ohr hauen, Homer!«, sagte er stattdessen.

      »Ah, Perry Rhodan! Endlich habe ich Gelegenheit, mit dem mächtigsten Mann dieser Galaxis zu sprechen!«

      Stalker ging tänzelnd auf den Terraner zu, ergriff seine Hand und drückte sie herzlich. Dabei strahlte er ihn an, als sehe er sein Idol vor sich. So übertrieben dies auch erschien, Rhodan fand nicht, dass es geheuchelt wirkte.

      »Ich bin kein Machthaber«, schränkte Rhodan ein, doch Stalker fiel ihm sofort ins Wort.

      »Keine falsche Bescheidenheit! Du bist für diese Mächtigkeitsballung, was ich für ESTARTU bin. Natürlich kann man unsere Positionen nicht miteinander vergleichen. Schon deshalb nicht, weil ESTARTU frei und eigenständig ist, und ES in Abhängigkeit zu den Kosmokraten steht. Wir beide sind uns dennoch irgendwie ähnlich.«

      Stalker bewohnte mehrere Zimmer im Hauptquartier der Hanse. Er hatte keine Ansprüche gestellt und versichert, dass terranische Bedürfnisse gerade recht für ihn seien.

      Von irgendwo raste plötzlich ein kleiner Wirbelsturm heran und sprang Stalker auf den Rücken. Es war Skorsh. Er starrte über Stalkers Schulter Rhodan misstrauisch an.

      »Lass dich von diesem Schlitzohr nicht übervorteilen, Stalker!«, kreischte der Animateur. Der Kleine sah tatsächlich wie eine Miniatur von Stalker aus, nur war sein Mund v-förmig. Die Augen liefen ebenfalls v-förmig zusammen, und auch sein spitzes Kinn bildete ein V. Skorsh sah aus wie ein Kobold, zudem verhielt er sich wie ein Quälgeist. Ständig krabbelte er an Stalker herum und kiebitzte. Rhodan fragte sich, wie der Gesandte das ertrug.

      »Ich brauche Skorsh«, sagte Stalker, als hätte er die Gedanken des Terraners gelesen. »Ohne ihn wäre ich verloren, ich bin überaus verletzlich.«

      »Diesen Eindruck hatten wir bislang nicht«, sagte Rhodan. »Du kannst dich sehr gut gegen unsere Technik und sogar gegen die Mutanten schützen.«

      »Ich sprach von meiner Psyche«, sagte Stalker mit entschuldigendem Lächeln. »Sie ist empfindlich.«

      »Weil Sotho Tal Ker zu gutmütig ist«, mischte sich Skorsh ein. »Wenn ich nicht wäre, würde er euch ESTARTU für einen Pappenstiel verhökern. Er würde unsere Superintelligenz glatt an den Bettelstab bringen.«

      Rhodan schmunzelte.

      »Skorsh übertreibt«, sagte Stalker und versuchte seinen Animateur wie ein lästiges Insekt zu verscheuchen. »Allerdings bin ich sehr emotional, und manchmal muss er mein Temperament bremsen.«

      »So wie bei der Konfrontation mit Taurec?«, wollte Rhodan wissen.

      »In der Tat«, gab Stalker zu. »Taurec hatte es leider auf Provokation angelegt. Er durchschaute meine Maske und wollte СКАЧАТЬ