Название: Haut an Haut - geheime Lust | Erotischer Roman
Автор: Cassie Hill
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
Серия: Erotik Romane
isbn: 9783966416115
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Ich fühlte mich wie eine Süchtige auf Entzug.
Kapitel 5
Als ich das schummrige, koreanische Restaurant betrat, warteten Connie und Katja bereits auf mich. Nachdem wir uns zur Begrüßung umarmt hatten, nahmen wir an einem kerzenbeleuchteten Tisch in einer Nische Platz.
Ich sah Connie forschend an. »Du bist immer noch glücklich mit Mark. Das sehe ich dir an«, stellte ich nach einer intensiven Begutachtung ihres Gesichts fest. »Und jetzt erzähle ich euch, was mir passiert ist«, begann ich. »Glaubt mir, ihr werdet Augen machen. Versprochen!«
Ich fing zu erzählen an. Und mit jedem Wort wurden die Augen meiner beiden Freundinnen größer und größer. Selbstverständlich berichtete ich ihnen nicht alles. Ich erwähnte den rätselhaften Brief und die Einladung ins Spa. In aller Ausführlichkeit beschrieb ich das Heaven, das opulente Frühstück und die göttliche Massage auf der Liege unter dem Baldachin. Die hatte ich mir nach dem Erlebnis gegönnt, wie ich das scharfe Vorspiel und den leidenschaftlichen Akt mit dem Fremden im Geheimen nannte.
Die Begegnung mit meinem Gastgeber und die prickelnden Details behielt ich für mich. Wie die Frauen mich mit ihren lustspendenden Streicheleinheiten aufgepeitscht und für den Mann vorbereitet hatten, verschwieg ich ebenso wie den sagenhaften Sex mit dem Unbekannten. Es ging mir gehörig gegen den Strich, Geheimnisse vor meinen Freundinnen zu haben, aber ich konnte den Fremden nicht erwähnen.
»Wenn ich mal zusammenfassen darf, was du uns erzählt hast … Der Tag war für dich ausgesprochen schön, aber der Absender des Briefes hat sich die ganze Zeit nicht blicken lassen! Und du hast bis heute keine Ahnung, wer dich eingeladen hat?«, wollte Connie wissen.
Ich nickte.
Zwar war ich hundertprozentig sicher, dass der rätselhafte Fremde mit dem Infinity-Schwanz mich eingeladen hatte. Schließlich hatte er mich bei meinem Vornamen genannt. Ich log jedoch nicht, wenn ich bejahte, dass er sich nicht hatte blicken lassen. Immerhin hatte ich einen Seidenschal über meinen Augen getragen. Und seinen Namen und wer er war, wusste ich auch nicht.
»Du hast also einen heimlichen Verehrer und wirklich überhaupt keine Ahnung, wer das sein könnte?«, meinte Katja stirnrunzelnd und schob sich ihr langes, dunkles Haar aus dem Gesicht.
Als Antwort nickte ich wiederum.
»Das ist ja der Hammer«, kommentierte Connie. »Ist dir denn niemand aufgefallen, der in letzter Zeit öfter angerufen hat als sonst? Oder vor deiner Praxis auf und ab gelaufen ist, um nur einen einzigen Blick von dir zu erhaschen?«
Ich schüttelte den Kopf.
»Wenn du also nicht weißt, wer dir diesen Tag im Heaven geschenkt hat und dieser Fremde sich bisher noch nicht zu erkennen gegeben hat, dann muss da konsequenterweise noch was kommen«, sinnierte Connie, während sie einen Finger an ihr Kinn legte und gedankenverloren Richtung Decke starrte.
Da konnte ich ihr nur zustimmen. Vielleicht war es tatsächlich etwas Einmaliges gewesen. Doch da sich mein Gastgeber nicht zu erkennen gegeben hatte, war eine Fortsetzung doch viel wahrscheinlicher! Allein der Gedanke, mich dieser kolossalen Lust noch einmal hinzugeben, machte mich irre und ich war froh, dass der Kellner in dieser Sekunde unser Essen servierte: Bulgogi – Feuerfleisch.
Wie passend!
Bulgogi, ein koreanisches Festtagsgericht, das über offenem Feuer zubereitet wird.
Offenes Feuer!
Brennende Leidenschaft!
Rasende Gier!
Sandra, reiß dich zusammen, ermahnte ich mich stumm.
Katja pikste ein Stück von dem dampfenden Fleisch auf ihre Gabel, pustete und sagte: »Nun, wenn der Absender des Briefs immer noch ein Rätsel um seine Identität macht, bekommst du entweder noch einmal eine Einladung – wohin auch immer –, Blumen oder …«
»Blumen«, meinte Connie verächtlich und prustete. »Nach der Einladung in den exklusivsten Spa der rheinischen Superlative wird es wohl etwas ähnlich Berauschendes geben und keinen mickrigen Blumenstrauß.«
Ich hörte nur berauschend. Das Erlebnis …
»Ich dachte da eher an ein monströses Blumenbouquet«, erklärte Katja und streckte Connie grinsend die Zunge raus.
Monströs. Der Schwanz des Fremden …
»Du musst uns auf jeden Fall auf dem Laufenden halten, was sich dein Verehrer als Nächstes einfallen lässt«, befahl Connie, und Katja nickte zustimmend.
»Darauf könnt ihr euch verlassen, Mädels«, entgegnete ich und probierte das köstliche Bulgogi.
»Wenn er dich allerdings noch einmal ins Heaven einladen sollte, sag ihm, dass du zwei enge Freundinnen hast, die dir sehr am Herzen liegen«, schlug Connie vor.
Ganz sicher werde ich das nicht tun, dachte ich bei mir. Laut sagte ich: »Warum darauf warten, dass er mich vielleicht ein zweites Mal dorthin einlädt? Wir drei sollten uns einfach mal einen gemeinsamen Tag in diesem Spa gönnen.«
»Das würde mir gefallen.«
»Gute Idee! Wir beginnen den Wellnesstag mit einem ordentlichen Sektfrühstück, machen einen Saunagang und lassen uns danach durchkneten. Anschließend legen wir uns mit einem Daiquiri an den Pool zum Sonnen, bevor wir uns zur Kosmetikbehandlung begeben. Und danach noch mal Sauna«, fantasierte Katja, und es war ihr anzusehen, wie viel Spaß ihr das machte.
»Vergiss Maniküre und Pediküre nicht«, warf Connie ein.
»Lieber eine weitere Massage«, ulkte ich.
»Und ein leichtes Abendessen mit Wein auf der Terrasse«, ergänzte Katja.
»Bei dem ganzen Alkohol, den wir trinken werden, brauchen wir einen Chauffeur«, erklärte ich.
Katja klatschte begeistert in die Hände. »Genau, wir nehmen ein Taxi. Ich freue mich jetzt schon auf unseren Urlaubstag. Sag mal, Sandra, gibt es vielleicht auch die Möglichkeit, dort zu übernachten? Dann machen wir gleich zwei Urlaubstage draus.«
»Die haben nur Tagessuiten«, erwiderte ich.
»Schade«, sagte Katja und zog eine Schnute. Sie reckte sich. »Egal … Mädels! Das wird unser Tag.« Sie nahm ihr Handy und tippte den Kalender an. »Also! Wann geht’s los?«
Wir konsultierten unsere Smartphones und einigten uns auf einen Montag. Katja und Connie nahmen Urlaub, ich gönnte mir ein verlängertes Wochenende und meiner Assistentin Uli einen zusätzlichen bezahlten freien Tag.
»Und ansonsten, Katja? Sandra? Mit wie vielen Telefonnummern seid ihr seit unserem letzten Treffen nach Hause gegangen?«, fragte Connie.
Katja hob abwehrend die geöffneten Hände. »Ich bin raus.«
»Was?«
»Das kann doch wohl nicht wahr sein!«
»Zu viel Arbeit. Ich war nicht unterwegs. Deshalb ergab sich keine Gelegenheit. СКАЧАТЬ