Hexenzirkel 3: Das Lied des auferstandenen Gottes. R.A. Salvatore
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Читать онлайн книгу Hexenzirkel 3: Das Lied des auferstandenen Gottes - R.A. Salvatore страница 17

Название: Hexenzirkel 3: Das Lied des auferstandenen Gottes

Автор: R.A. Salvatore

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Hexenzirkel

isbn: 9783966583169

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СКАЧАТЬ gab es einen Überhang und unter den kroch Connebragh mit dem Verletzten. Die Usgar lenkte ihre Konzentration erneut auf die Speerspitze. Sie war körperlich und geistig erschöpft, aber sie durfte jetzt nicht scheitern. Sie brauchte die Magie.

      Sie hörte, wie die Sidhe nach unten kletterten.

      Eine Kugel aus Dunkelheit umgab Connebragh und den Mann. Er stöhnte und sie presste ihm die Hand auf den Mund.

      »Ein Laut und wir sind beide tot«, flüsterte sie ihm zu und drückte fester zu, um ihn zum Schweigen zu bringen.

      Allerdings änderte sie sofort ihre Taktik und brachte ein anderes Lied aus der magischen Speerspitze hervor, die schwächste der drei Magien. Der Wedstein sorgte dafür, dass man auf die Kräfte der Speere zugreifen konnte, und diente gleichzeitig der Heilung. Connebragh lockte seine Magie hervor, jedoch nicht mit aller Kraft, denn sie musste auch die dunkle Kugel aufrechterhalten.

      Der Verwundete beruhigte sich sofort.

      Connebragh konzentrierte sich und hielt den Atem an. Sie spürte die Sidhe über sich.

      Dann waren sie direkt vor ihr auf dem dritten Vorsprung! Sie hörte sie nur wenige Schritte entfernt. Sie waren zu zweit, aber weiter oben gab es bestimmt noch mehr.

      Sie merkte, wie der Mann sich anspannte, und wusste, dass auch er sie wahrgenommen hatte.

      Aber er blieb genauso ruhig wie sie und irgendwie gelang es ihr, die eigenen Grenzen zu überwinden und sich an das magische Lied zu klammern. Ihre Verzweiflung war stärker als die Erschöpfung. Connebragh wusste, dass ihr Leben auf dem Spiel stand, und das brachte eine bisher verborgene Kraft in ihr hervor.

      Sie hielt durch.

      Die buntgesichtigen Ungeheuer zogen ab.

      Kurz darauf schwand die magische Dunkelheit. Connebragh, die so erschöpft war, dass sie sich kaum noch bewegen konnte, kroch ein Stück unter dem Überhang hervor und sah sich um.

      Es war still.

      Hinter ihr stöhnte der Uamhas.

      Connebragh seufzte. Sie war sich sicher, dass er sterben würde. Sie hatte keine Kraft mehr übrig und die Heilmagie in dieser Speerspitze war schwach, kaum der Rede wert. Sie dachte darüber nach, zu fliehen und diesen Ort des Todes weit hinter sich zu lassen.

      Aber nein. Connebragh schüttelte trotzig den Kopf und kroch zurück zu dem Mann. Sie untersuchte die Wunde. Sie schob die Eingeweide zurück in den Körper.

      Dann beugte sie sich über ihn und verlangte dem Speer alles ab, was darinsteckte.

      Sie wusste nicht, ob sie das tat, um dem Mann das Leben zu retten, oder um den buntgesichtigen Ungeheuern diesen Sieg zu nehmen.

      Das spielte keine Rolle. Wütend und entschlossen widmete sie sich der Wunde.

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      »Dann begrabe ich ihn eben«, knurrte Asba und Tamilee wich zurück. »Ich werde meinen Bruder nicht den Geiern überlassen.«

      Tamilee verstand das und sie wollte ihren Freund nicht noch mehr aus der Fassung bringen. Die Geschehnisse hatten sie beide unglaublich mitgenommen. Sie hatten eine schlaflose Nacht im Wald verbracht und sich vor den Eroberern versteckt, die ihn durchstreiften. Doch selbst, als die Feinde abgezogen waren, hatten sie keinen Schlaf gefunden.

      Schließlich lag Asef noch dort auf dem Felsvorsprung. Asef, der wahrscheinlich tot war.

      Sie schlichen zurück in die Schlucht und gingen in Deckung. Denn dort oben entdeckten sie die Usgar, die auf dem obersten Vorsprung stand, ihnen den Rücken zudrehte und den Blick gen Osten richtete.

      Asba hob entschlossen seinen Speer. Für einen Wurf war sie zu weit entfernt, mindestens zwölf Meter über ihnen, aber er suchte sich einen Weg nach oben und setzte sich leise in Bewegung. Tamilee folgte ihm.

      Sie schlichen sich den steilen Hang hinauf, ohne die Usgar aus den Augen zu lassen, bis sie fast nahe genug herangekommen waren, um einen Speerwurf zu wagen.

      Sie schüttelte den Kopf und drehte sich um, erspähte die beiden und sah, wie Asba seinen Speer schleuderte. Er kam ihr nicht einmal nahe, sondern bohrte sich in den Vorsprung unter ihr.

      Tamilee preschte mit langen Schritten an ihm vorbei, sprang und versuchte, die Feindin anzugreifen, bevor die sich von ihrer Überraschung erholen konnte. Mit einem Sprung landete Tamilee auf dem dritten Vorsprung von oben und nahm erneut Anlauf.

      Und bremste scharf ab.

      Denn dort vor ihr, die Füße auf sie gerichtet, lag Asef.

      Die Frau über ihnen brach in Tränen aus. »Ich habe es versucht«, sagte sie flehentlich. »Ich habe es versucht, aber ich …«

      Tamilee taumelte vorwärts und fiel an der Seite ihres Freunds auf die Knie. Sie untersuchte die Wunde und sah, dass sie sich geschlossen hatte, auch wenn die Haut noch immer geschwollen und rot war. Sie richtete den Blick auf Asefs Gesicht, nannte ihn beim Namen und bat um eine Antwort.

      Er war kalt.

      Er war tot.

      Tamilee stieß ein Schluchzen aus. Sie hatte natürlich damit gerechnet, aber so unmittelbar mit der Realität konfrontiert zu werden, war zu viel für die schockierte und mitgenommene Frau.

      Hinter ihr erreichte Asba den Vorsprung und knurrte ungläubig.

      »Ich habe es versucht«, sagte die Usgar über ihnen. »Meine Magie … sie konnte nicht …«

      Asba sprang hoch, packte den Rand des zweiten Vorsprungs und griff nach seinem Speer.

      Die Usgar über ihm sank schluchzend zu Boden.

      Asba holte mit dem Speer aus, aber Tamilee fiel ihm in den Arm. »Usgar-Magie«, sagte sie und zeigte auf die Leiche, die unter dem Überhang lag, auf die freiliegende Wunde, die offensichtlich mit Magie geschlossen worden war.

      »Ich glaube, dass sie es versucht hat«, flüsterte Tamilee.

      Asba stürzte an ihr vorbei und warf sich auf seinen Bruder. Tamilee trat einen Schritt zurück und konfrontierte die Usgar.

      »Wer bist du?«

      »Connebragh …«

      »Wieso bist du hier?«

      »Alle tot«, antwortete die Frau. »Sie haben alle ermordet. Die buntgesichtigen Sidhe-Dämonen.«

      »Dämonen wie die Usgar!«, erwiderte Tamilee.

      Die Frau sackte mitleiderregend zusammen. Tamilee kam es so vor, als würde ihr Rückgrat schmelzen. Sie ließ die Schultern hängen, dann fiel ihr Gesicht in ihre Hände und ein Schluchzen ließ den ganzen Körper erbeben.

      Tamilee umklammerte ihren Speer etwas fester. Sie hob ihn sogar, als wolle sie ihn auf die Frau werfen – sie hätte sie in diesem Moment mühelos töten können.

      Doch СКАЧАТЬ