Codename E.L.I.A.S. - Kaltgestellt. Mila Roth
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Codename E.L.I.A.S. - Kaltgestellt - Mila Roth страница 8

Название: Codename E.L.I.A.S. - Kaltgestellt

Автор: Mila Roth

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Codename E.L.I.A.S.

isbn: 9783967110425

isbn:

СКАЧАТЬ ich meine, interessant, dass du diese Kontaktadresse nach wie vor mit dir herumschleppst. Ich frage mich, warum Conrad Wagner nicht selbst ins Krankenhaus gekommen ist, um dir den Garaus zu machen. Immerhin hast du seinem Sohn ziemlich übel mitgespielt.«

      »Ich hatte keine Wahl, Luke!« Diese Sache nagte auch nach dieser langen Zeit noch an ihm, obgleich er sich einredete, sich nichts vorwerfen zu müssen. »Wenn ich nicht die Cops auf ihn aufmerksam gemacht hätte, wäre er von den Deutschrussen in die Mangel genommen worden. Du weißt, dass seine Tarnung aufgeflogen war und meine ebenfalls auf der Kippe stand. Es ging nicht anders, und ich musste untertauchen, sonst wäre die gesamte Mission in Schall und Rauch aufgegangen.«

      »Matt hat fast vier Monate in Deutschland in Untersuchungshaft gesessen. Als ich ihn das letzte Mal gesprochen habe, wollte er dir dafür noch eine Kugel ins Herz jagen. Oder wahlweise ein Messer zwischen die Rippen.«

      »Das kann ich ihm nicht verdenken.«

      »Ich habe versucht, ihm zu erklären, dass du ganz sicher deine Gründe hattest, aber vermutlich ist das vollständig an ihm abgeprallt.« Luke seufzte. »Du hättest dich mal bei ihm melden sollen.«

      »Das ging nicht. Es hätte die Aufmerksamkeit auf uns – auf ihn – gelenkt. Ich habe für ihn getan, was ich konnte.«

      »Das dachte ich mir. Als wir erfuhren, dass man Matt zurück in die USA geflogen und auf freien Fuß gesetzt hatte, war mir klar, dass du deine Finger im Spiel haben musstest. Wie hast du ...?«

      Michael hob nur mehrdeutig die Schultern und lächelte leicht. »Verbindungen.«

      »Könntest du jetzt auch brauchen.« Luke seufzte. »Sie setzen ihn seither als so eine Art Sachverständigen für eine Versicherungsgesellschaft ein. Nicht ganz auf freiwilliger Basis, fürchte ich.«

      »Es ist ein guter Job und das Beste, was ich für ihn herausschlagen konnte.«

      »Sag das nicht mir. Er ist es, der dir an den Kragen will.«

      »Damit kann ich mich jetzt nicht auseinandersetzen.« Unruhig stand Michael auf, trat an das Fenster, das hinaus auf den Parkplatz ging, und ließ seinen Blick über die dort stehenden Fahrzeuge schweifen. »Ich sitze auf dem Trockenen, Luke. Kein Geld, kein Ausweis, keine Wohnung ...«

      »Du könntest eine Weile bei deiner Mom und deinem Dad unterschlüpfen.«

      Michael hob ruckartig den Kopf und starrte Luke verärgert an.

      »Ich meine ja nur. Besser, als auf der Straße zu sitzen.«

      »Luke, es ist schon schlimm genug, dass meine Eltern und ich im Augenblick die Luft derselben Stadt einatmen. Was glaubst du, warum ich mich die letzten zwölf Jahre möglichst auf einem anderen Kontinent aufgehalten habe?«

      »Na ja ...«

      »Eine andere Dimension wäre noch besser gewesen, aber leider ist die Physik noch nicht so weit.«

      »Deine Mom vermisst dich bestimmt.«

      »Wenn es nur um meine Mom ginge, wäre die Sache auch nicht so schlimm.«

      »Vielleicht tut es deinem Dad ja inzwischen leid, wie er dich und deinen Bruder früher behandelt hat.«

      »Das wird es selbst dann nicht, wenn die Hölle morgen zufriert. Du kennst Joe Cavenaugh nicht, und glaub mir, das Vergnügen wäre auch äußerst zweifelhaft.«

      »Du musst es ja wissen.« Luke räusperte sich. »Glaub nicht, dass ich gutheiße, was dir in deiner Kindheit widerfahren ist. Ich bin da vollkommen auf deiner Seite.«

      »Können wir bitte das Thema wechseln?«

      »In Ordnung. Wie kann ich dir mit deinen kleinen Problemen helfen? Ich meine, ich kann mich mal bei meinen Freunden von der Polizei umhören und versuchen, in Erfahrung zu bringen, ob gegen dich irgendetwas vorliegt. Da du aber offenbar aus allen Datenbanken verschwunden bist, dürfte das nicht ganz einfach werden.«

      »Ich weiß. Versuch es trotzdem. Auch nach dem Ermittlungsstand in der South Vermont Avenue könntest du dich mal erkundigen. Vielleicht gibt es ja schon Hinweise, wer dahintersteckt.«

      »Geht klar.«

      »Und falls du einen Job weißt ...«

      »Einen Job? So was wie Arbeit? Mike, du bist momentan ein Phantom.« Luke schüttelte den Kopf. »Ohne Sozialversicherungsnummer ...«

      »Nicht so einen Job.«

      »Oh. Okay.« Nun lächelte Luke begeistert. »Etwas Inoffizielles, wie in alten Zeiten.«

      »Linda sagte mir, du betätigst dich nebenher als Kopfgeldjäger.«

      »Kleine Fische meistens, ja. Wenn mir das Geld ausgeht. Mal sehen, was sich machen lässt.« Luke erhob sich. »Am besten mache ich mich gleich mal auf den Weg.« Er warf einen Blick auf die Weinflasche. »Hier gibt es nicht einmal ein Glas, oder?«

      Michael hob nur die Schultern.

      »Nimm es mir nicht übel, die Flasche nehme ich lieber wieder mit, bis du dich irgendwo vernünftig eingerichtet hast.«

      »Wie du meinst.« Michael räusperte sich. »Falls du zufällig eine Wohnung für mich weißt ...«

      »Ich schaue mal, was sich machen lässt. Ich würde dir ja anbieten, bei mir zu wohnen, aber ich bin selbst momentan nur Untermieter in einem Einzimmerapartment. Der Besitzer ist für ein paar Monate in Afrika bei einem Einsatz für Ärzte ohne Grenzen. Ich hab nicht mal Platz für ein Klappbett oder so.«

      »Schon gut.«

      Luke schnappte sich die Weinflasche und ging zur Tür. Als er sie öffnete, stieß er einen überraschten Laut aus. »Verzeihung, kann ich Ihnen helfen?«

      »Oh, hallo! Man sagte mir, dies sei das Zimmer von Michael Cavenaugh. Ich bin ...«

      Beim Klang der Frauenstimme zuckte Michael zusammen. »Mom!« Mit wenigen Schritten war er an der Tür.

      Luke blickte überrascht von der blonden Endfünfzigerin zu Michael und wieder zurück. »Wenn man vom Teufel spricht, was? Oder sollte ich besser sagen, von der Sonne?« Er lächelte. »Erfreut, Sie kennenzulernen, Mrs. Cavenaugh. Mein Name ist Luke Tanner. Ich bin ein alter Freund von Michael.«

      »Sehr erfreut.« Helen Cavenaugh schüttelte kurz seine Hand, blickte dabei jedoch Michael an. »Hallo Michael.«

      »Hi Mom. Komm herein.«

      »Dann werde ich mich mal vom Acker machen.« Luke hob zum Abschied die Hand. »Ich melde mich morgen bei dir, Mike.« Damit war er auch schon zur Tür hinaus.

      Michael blickte ihm mit gemischten Gefühlen nach und schließlich zu seiner Mutter, die erwartungsvoll vor ihm stand.

      »Setz dich doch.«

      Sie reagierte nicht, sondern sah sich in dem kargen Zimmerchen um.

      »Woher weißt du, dass ich hier bin?« Er stellte die Frage, obwohl er die Antwort bereits kannte. Dafür СКАЧАТЬ