Codename E.L.I.A.S. - Kaltgestellt. Mila Roth
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Название: Codename E.L.I.A.S. - Kaltgestellt

Автор: Mila Roth

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Codename E.L.I.A.S.

isbn: 9783967110425

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СКАЧАТЬ paar Satellitentelefone und ein Flashlight-3000-Überwachungssystem waren auch dabei.«

      »Dieses System wird so gut wie nur in Banken eingebaut.«

      »Ich habe ja nicht behauptet, dass es einfach war daranzukommen. Für den Mehraufwand ist dieses Schätzchen herausgesprungen.« Sie schloss den Wagen auf und setzte sich hinters Steuer.

      Michael quälte sich auf den Beifahrersitz und nannte ihr die Adresse seines Motels. »Danke, dass du mich fährst.«

      Sie reagierte nicht darauf, sondern fädelte den Wagen in den fließenden Verkehr ein. »Irgendeine Idee, wer sich den Streich mit deinen Daten erlaubt hat?«

      »Keine Ahnung, ob es ein Streich ist. Darf ich mal dein Handy benutzen?« Er nahm es einfach aus der Halterung der Ladestation und tippte die Nummer seines Vorgesetzten bei der CIA ein. Es dauerte nur wenige Augenblicke, bis sich die Vorzimmerdame meldete.

      »Hier spricht Michael Cavenaugh. Stellen Sie mich bitte zu Jake Middleton durch.«

      »Michael wer?«

      »Cavenaugh. Ich muss dringend mit Middleton sprechen. Mein letzter Einsatz ist etwas aus dem Ruder gelaufen, und jemand hat ...«

      »Es tut mir leid, aber ich kann Ihnen nicht weiterhelfen. Sie müssen falsch verbunden sein.«

      »Falsch ver... Was?« Er zog die Stirn in tiefe Falten. »Natürlich kennen Sie mich. Kommen Sie, wie oft war ich schon in Middletons Büro? Nun holen Sie ihn mir bitte ans Telefon.«

      »Sie sind wirklich falsch verbunden. Hier gibt es keinen Mitarbeiter namens Middleton.«

      »Natürlich gibt es den. Er ist seit sechs Jahren mein Kontaktmann und Vorgesetzter.«

      »Es muss sich um eine Verwechslung handeln.«

      Michaels Kehle schnürte sich zu. »Überprüfen Sie meinen Sicherheitsstatus: Alpha-Delta-1-3-6-5-1. Michael Cavenaugh. Mit C.«

      Im Hintergrund hörte er eine Tastatur klappern. »Es tut mir leid, dieser Sicherheitscode existiert nicht. Auf Wiederhören.«

      »Nein, nicht aufl...! Mist.« Zornig starrte Michael das Handy an, wählte die Nummer erneut. Diesmal klingelte es nicht, sondern eine Computerstimme verkündete, dass die gewählte Nummer nicht vergeben sei.

      Brianna sah ihn kurz von der Seite an. »Hast du dir in Langley Feinde gemacht?«

      Er klemmte das Handy zurück in die Halterung und legte ratlos den Kopf in den Nacken. »Sieht fast so aus. Ich habe allerdings keine Ahnung, womit.«

      »Muss aber eine größere Sache sein, wenn sie dich anscheinend nicht mal mehr kennen.«

      Brianna hatte recht. Das war kein simpler Computerfehler. Jemand schien zu versuchen, ihn auszuschalten.

      Als sie das Motel erreichten, stieg er umgehend aus dem Wagen. Brianna tat es ihm gleich und wollte ihm zu seinem Zimmer folgen, doch er hielt sie zurück. »Fahr nach Hause, Bri. Ich muss erst mal herausfinden, was hier vorgeht.«

      »Ich könnte dir dabei Gesellschaft leisten.«

      »Nicht jetzt. Du weißt selbst, dass es hier um Geheimnisse geht, die ich nicht mit dir teilen kann.«

      »Kann oder will?« Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen.

      »Im Augenblick beides.«

      »Wenigstens bist du ehrlich.« Sie presste kurz die Lippen zusammen. »Auf Wiedersehen, Michael.« Sie stieg wieder ein, die Fahrertür knallte zu. Mit zu viel Gas und quietschenden Reifen fuhr sie davon.

      Michael blickte ihr nach, bis sie um eine Ecke bog. »Wunderbar.« Er rieb sich resigniert übers Gesicht. Bri hatte sich nicht verändert – und er hatte es wieder einmal in Sekundenschnelle geschafft, sie gegen sich aufzubringen. Ganz wie in alten Zeiten.

      3. Kapitel

      Am South Broadway stieg Michael aus dem Bus und ging die letzten hundert Meter zu Fuß bis zu einem gelb angestrichenen Diner, über dessen zweiflügliger Glaseingangstür in roten geschwungenen Lettern Piper’s Crazy Chicken & Slow Food zu lesen war. Der Parkplatz hinter dem Diner war zur Hälfte belegt. Auf der Veranda, die sich über zwei Seiten des Restaurants zog, saßen vereinzelt Gäste, und auch drinnen waren einige Tische besetzt. Als er eintrat, sah Michael sich eingehend um, bis er weiter hinten die Person erkannte, mit der er zum Lunch verabredet war.

      »Michael Cavenaugh, lange nicht gesehen.« Linda Montaine erhob sich, als er den Tisch erreichte, und drückte lächelnd seine Hand. Sie war eine attraktive Mittvierzigerin, stets perfekt geschminkt, den schlanken Körper ausschließlich in Designerkleider gehüllt. Ihre blonde Dauerwelle saß selbst im stärksten Sturmwind perfekt. Auf den ersten Blick konnte man auf die Idee kommen, sie sei die Ehefrau eines berühmten Hollywoodproduzenten oder eines hohen Tieres aus der Politik, die sich den lieben langen Tag im Country Club herumtrieb oder wahlweise in irgendwelchen Komitees zu derzeit angesagten Wohltätigkeitsveranstaltungen. Tatsächlich aber verbarg sich hinter der gestylten Fassade das Gehirn eines Finanzgenies. Vor über zehn Jahren hatte sie sich von ihrem treulosen Ehemann scheiden lassen und fortan ihre beiden Kinder allein aufgezogen. Inzwischen besuchten beide die besten Colleges. Das nötige Kleingeld dazu lieferten die privaten Finanzdienstleistungen, die Linda ihrer Kundschaft bot. Hauptsächlich sorgte sie dafür, dass die Finanzbehörden die größeren Geldanlagen von Lindas Klienten nicht als besteuerbares Einkommen entdeckten. Geldwäsche gehörte ebenfalls zu ihren Spezialitäten. Michael hatte sie vor Jahren während eines Einsatzes für die CIA kennen und schätzen gelernt. Seither betreute sie ein geheimes Bankkonto für ihn. Er hatte sie gestern von seinem Motelzimmer aus angerufen und das Treffen mit ihr vereinbart. Leider war sie unter seinen hiesigen Informanten die Einzige gewesen, die zugab, ihn zu kennen, oder überhaupt erreichbar war.

      Sie setzten sich einander gegenüber an den Tisch. Sogleich kam eine junge Bedienung zu ihnen und brachte die Speisekarte. »Heute kann ich Ihnen das Hähnchenfilet in Zitronenmarinade mit unserem selbst gemachten Kartoffelsalat empfehlen.« Sie musterte Michael interessiert. »Das ist unser Tagesmenü.«

      »Das nehme ich.« Linda beachtete die Speisekarte nicht einmal. »Michael, das solltest du unbedingt probieren. Pipers Zitronenmarinade ist legendär. Und erst ihr Kartoffelsalat! Danach wird man süchtig.«

      »Okay.« Michael nickte dem brünetten Mädchen freundlich zu. »Und ein Wasser bitte.«

      »Kommt sofort.« Die Bedienung eilte davon, jedoch nicht, ohne ihm zuvor ein weiteres strahlendes Lächeln zu schenken.

      Michael beachtete sie bereits nicht mehr, sondern kam gleich auf den Grund des Treffens zu sprechen. »Wie sieht es aus, Linda, kannst du ein paar Tausender von meinem angelegten Geld lockermachen? Ich sitze gerade ziemlich auf dem Trockenen.«

      »Ja, hm, also, na ja.« Linda zupfte an ihrer Frisur herum.

      »Was?« Argwöhnisch musterte er sie.

      »Da gibt es ein Problem. Keines, das ich nicht in den Griff bekommen kann«, setzte sie hastig hinzu. »Nur wird das ein wenig dauern. Es sieht aus, als habe jemand dein Konto aufgelöst.«

      »Wie das?« Seine Stirn verzog sich sorgenvoll. »Dieses Konto lief unter einem Decknamen!«

      »Ich СКАЧАТЬ