Die Weltportale (Band 3). B. E. Pfeiffer
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Название: Die Weltportale (Band 3)

Автор: B. E. Pfeiffer

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Die Weltportale

isbn: 9783038961536

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СКАЧАТЬ lebt er noch?«

      »Natürlich! Hast du nicht zugehört? Er wird mir gehören! Und ich will ihn lebend!«

      Ein schwerer Stein fiel bei diesen Worten von ihren Schultern. Aestus lebte und Nina hatte es bestätigt. Noch bestand also Hoffnung.

      Einen Moment ließ sie das Gefühl von Erleichterung zu, dann ballte sie ihre Hände zu Fäusten. »Und du glaubst, dass der Schatten dir diesen Gefallen tut?«, hakte Eleonora nach. »Warum sollte er ihn leben lassen? Er konnte ihn vor vier Monden nicht bezwingen oder ihm seinen Willen aufdrängen. Denkst du, er geht das Risiko ein, dass Aestus sich gegen ihn wendet?«

      »Sei still!«, zischte Nina und zog ihre Hand zurück. »Du hast deine Chance verspielt. Dein Vater mag sich gegen die Dunkelheit wehren, aber er wird ihr erliegen. Es ist nur eine Frage von Tagen. Alle erliegen der Dunkelheit ihres Herzens früher oder später.« Sie hob ihr Kinn an. »Und deswegen wird auch Lumeno fallen.«

      »Lumeno? Wovon sprichst du?« Eleonora konnte das Zittern nicht aus ihrer Stimme verbannen.

      Die Magierhauptstadt war auf einem wichtigen Knotenpunkt errichtet worden. Wollte der Schatten Lumeno angreifen? Konnte er das überhaupt, wo sein Splitter erst vor Kurzem zerstört worden war?

      »Mein Meister wird die mächtige Stadt einnehmen und zerstören. Und weil eure Magie schwach ist, wird dieser Plan gelingen.«

      »Du lügst schon wieder!«, warf Eleonora ihrer ehemaligen Freundin vor.

      »Nein, du wirst es bald selbst erfahren.« Nina zwinkerte verschwörerisch. »Mein Meister dankt dir, dass du das Portal in die Lunara-Welt geöffnet hast. Euch werden sie nicht mehr helfen können, aber für seine Zwecke sind sie bestens geeignet.« Sie schritt rückwärts auf das Portal zu. »Wenn wir uns wiedersehen, Eleonora, wirst du vor mir im Staub kriechen und ich werde es sein, die dich vernichtet.«

      Bevor Eleonora ein Wort sagen konnte, verschwand Nina im Portal, die Farben kehrten zurück und mit ihnen bewegte sich die Zeit wieder normal.

      »Was ist mit dir?«, fragte Lucius, der neben Eleonora stand.

      Sie konnte das Zittern ihrer Hände nicht verbergen und wandte sich hastig ab, als alle Augen sich auf sie richteten. Wut mischte sich in die Angst, die sie empfand.

      Konnte es wirklich stimmen, was Nina ihr gerade gesagt hatte?

      »Eleonora?« Lucius legte seine Hand auf ihre Schulter. »Was ist los?«

      »Nina«, hauchte Eleonora, als auch Sarina und Seratus neben sie traten, und erzählte von dem Gespräch, das offensichtlich nur in ihrem Kopf stattgefunden hatte.

      »Lumeno soll fallen?« Lucius strich sich nachdenklich über das Kinn. »Aber wieso warnt Nina dich dann? Das kann doch nur eine Falle sein.«

      »Ich frage mich viel eher, wofür der Schatten das Amulett will«, überlegte Sarina laut und betrachtete das Schmuckstück, das sich in Eleonoras Händen immer noch warm anfühlte. »Er kann es nicht verwenden. Niemand kann das, außer dir.«

      »Was meinst du?«, hakte Eleonora nach.

      In dem Moment kräuselte sich die silberne Oberfläche des Portals erneut, diesmal trat jedoch der Älteste Lamir mit einigen weiteren Lunara heraus.

      »Entschuldigt, dass es so lange gedauert hat.« Der Älteste zupfte an seinem Gewand und räusperte sich. »Der Rat hat entschieden, euch zu helfen. Wir sind nur die Vorhut, der Rest wird bald folgen.«

      Sein Blick glitt über die Lunara, die immer noch im Hof standen und warteten. Eleonora meinte, Enttäuschung darin zu erkennen.

      »Wie viele Lunara leben noch in dieser Welt?«, fragte Lamir nach einiger Zeit.

      »Das sind alle«, erwiderte Sarina. »Deswegen haben wir euch um Hilfe gebeten.«

      Lamir nickte. »Dann ist es wahr, die Zeit der Lunara neigt sich dem Ende zu. In dieser wie in unserer Welt.« Er schüttelte den Kopf, als wollte er damit jede Frage unterbinden. »Später. Dafür haben wir später Zeit. Wo sind die Auronen?«

      »Die … Auronen?« Sarina sah den Ältesten verständnislos an.

      »Die magischen Linien werden von uns gereinigt, aber die Auronen müssen ihre Sonnenkräfte nutzen, um sie erneut mit Magie zu fluten. Wir nutzen dafür die nächste Morgendämmerung, da in dieser Zeit die Kräfte des Mondes noch ausreichend Stärke besitzen, um uns zu unterstützen, die Macht der Sonne aber schon genug Kraft hat, um die Auronen zu stärken.« Er blickte sich noch einmal um. »Also, wo sind die Auronen?«

      Eleonora schluckte und suchte den Hof nach Dano ab, der auf der untersten Stufe zum Schloss kauerte. Selbst wenn Lordor bei Bewusstsein wäre, gab es im besten Fall drei Auronen, die ihre Magie hier wirken konnten.

      »Wir wussten nicht, dass die Auronen benötigt werden«, warf Seratus ein und wandte sich Hektor zu. »Wusstest du davon?«

      Der Lunara schüttelte den Kopf. »Nein, ich dachte … es wären nur die Heiler nötig, um die Linien zu retten.«

      »Nun, um sie zu reinigen, ja«, meinte Lamir. »Aber ihr wollt, dass sie wieder Magie führen, oder?«

      »Aber … was sollen wir jetzt machen?« Eleonora sah verzweifelt zu Lucius, der sich wieder über das Kinn rieb.

      »Ich fürchte, wir werden die Auronen früher suchen müssen, als ich gedacht habe«, sagte Sarina. »Es wäre mir lieber gewesen, wir hätten erst aufbrechen müssen, nachdem wir die Linien geheilt haben, aber es gibt wohl keinen anderen Weg.«

      »Dann los«, forderte Seratus. »Wir brechen sofort auf und durchsuchen die Wüste. Irgendwo muss es Hinweise auf ihren Verbleib geben.«

      Der Magierkönig wollte gerade Befehle erteilen, als ein Flügelpferd am Horizont erschien und so schnell im Hof landete, dass es durch den Schnee kaum zu stehen kam, bevor es ins Schloss krachte. Cerim und Daphne, die in Danos Nähe standen, rissen ihn von der Treppe weg, wo das Pferd strauchelnd anhielt, ehe sein Reiter um Atem ringend absprang.

      »Mein König«, brachte er keuchend hervor. »Lumeno, es …«

      Ein eiskalter Schauer lief Eleonora über den Rücken, bevor der Bote seine Nachricht überbringen konnte. Sie musste die Worte nicht hören, um zu wissen, dass Lumeno angegriffen wurde. Genau wie Nina es angekündigt hatte.

      »Wie schlimm ist es?«, fragte Seratus, nachdem sich die dunklen Holztüren der Bibliothek geschlossen hatten.

      Der Magierkönig wollte keine Panik aufkommen lassen und hatte sich deswegen mit wenigen Lunara, Magiern und Elfen zurückgezogen, um die schlechten Neuigkeiten aus Lumeno zu besprechen. Neben Sarina hatte Lamir darum gebeten, der Besprechung beiwohnen zu dürfen, und Wyn mitgenommen, der jedoch nur mit verschränkten Armen neben seinem Ältesten stand. Von den Elfen befanden sich Eleonoras Tante Ariane, die hiergeblieben war, um ihre Schwester Athela zu unterstützen, nachdem die Lunara das Meer verlassen hatten, und Elena, die Fürstin von Dragonis, im Raum. Dano saß auf einem Stuhl, die Ellbogen auf seine Knie gestützt und die Hände an den Ohren, als würde er die Stimmen der Anwesenden nicht ertragen.

      Eleonora СКАЧАТЬ