Harmless - Arglos. Nicole Edwards
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Название: Harmless - Arglos

Автор: Nicole Edwards

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Pier 70

isbn: 9783958238367

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СКАЧАТЬ Freunden das Team kennenlernen. Normalerweise wäre das ein wahr gewordener Traum. Heute leider nicht so sehr.

      Großer Gott, vor eineinhalb Jahren hätte Roan sich noch vor Freude in die Hose gemacht, wenn jemand ihm angeboten hätte, die Austin Arrows kennenzulernen. Leider war seitdem eine Menge Scheiße passiert. Er hatte einen unvergesslichen One-Night-Stand mit einem der Spieler gehabt und… Na ja, da gab es noch den ganzen anderen Kram, über den er sich gerade den Kopf zerbrechen musste. So viel, dass Roans gesamte Welt aus den Fugen geraten war. Dieser Abend würde auf gar keinen Fall ein gutes Ende nehmen.

      Zum einen riskierte er bei dem Ausflug in die Kabine ein Aufeinandertreffen mit Seg. Er hatte sich selbst geschworen, nie wieder an diesem Mann zu denken. Jedenfalls nicht auf die spezielle Art, bei der er sich immer wieder erwischte. Es gab tausend Gründe, warum ein Sicherheitsabstand von dem berühmten Verteidiger geboten war. Allem voran war der Kerl definitiv nicht geoutet und es war kein Geheimnis, dass Roan keinerlei Interesse daran hatte, die geheime Affäre von jemandem zu sein. Herausragender Sex hin oder her.

      Zum anderen musste Roan nach seiner Schwester sehen. Er machte sich Sorgen und in seinem Kopf summte es merkwürdig. Wie eine Warnung, dass er nach Hause gehen sollte. Obwohl er nicht mit Cassie gesprochen hatte, hatte sie ihm vor ein paar Stunden geschrieben.

      Natürlich war sie voll im Zickenmodus gewesen.

      Ich wünschte, du würdest mich in Ruhe lassen. Es geht mir gut. Es ist nicht nötig, dass du mich kontrollierst. Wenn ich's mir recht überlege: Warum suchst du dir heute Abend nicht jemand anderen, den du nerven kannst, denn ich bin nicht in der Stimmung, mich mit deinem Scheiß auseinanderzusetzen.

      Roan hatte den Drang niedergekämpft, ihr eine Nachricht zu schicken, in der er ihr ganz genau erklärte, wie er sich fühlte. Dabei war das noch eine von ihren netteren SMS gewesen. In den meisten stand, was für ein Arschloch er doch war und dass er für all die schlimmen Dinge, die ihr je zugestoßen waren, verantwortlich sei. Irgendwie hatte er es immer geschafft, sich auf die Zunge zu beißen und ihr nicht mal gründlich den Kopf zu waschen. Seit ihr Drogenproblem zu seinem Problem geworden war, kam Roan nicht besonders gut damit zurecht.

      Also hatte er sich ein paar Minuten Zeit genommen, um sich zu beruhigen, und antwortete dann mit einer kurzen Nachricht, in der er Cassie wissen ließ, dass er nach Hause kam, sobald das Spiel vorbei war. Bevor er überhaupt das Handy zurück in seine Tasche schieben konnte, war eine weitere SMS bei ihm angekommen: Fick dich, Roan. Ich hasse dich und ich wünschte, du würdest mich verdammt noch mal in Ruhe lassen.

      Jepp, der volle Zickenmodus schien in letzter Zeit ihre einzige Einstellung zu sein.

      Während Cam und Gannon zur Kabine vorangingen, gab sich Roan die größte Mühe, im Hintergrund zu verschwinden. Er würde niemandem den Abend verderben, indem er darauf bestand, jetzt sofort zu gehen, aber er musste auch nicht mit Feuereifer dabei sein. Er verringerte sein Tempo und versuchte, hinter Teague und Hudson zu gelangen. Obwohl es bedeutete, dass er keinen der Spieler persönlich kennenlernen würde, brauchte Roan nicht unbedingt in der ersten Reihe stehen.

      Teagues Kopf ruckte herum, um Roan anzusehen. Auf seiner Stirn bildete sich eine verwirrte Falte. »Wo willst du denn hin? Sieht aus, als würdest du versuchen, dich vor jemandem zu verstecken.«

      Da er keinen Nerv für irgendwelche Neckereien hatte, murmelte Roan: »Halt die Klappe, verdammt.«

      Natürlich hatte Teague dafür überhaupt kein Verständnis. »Ist gar nicht so witzig, selbst verarscht zu werden, hm?«

      Roan biss sich auf die Unterlippe, um sich eine Erwiderung zu verkneifen. Okay, na schön. Das hatte er wahrscheinlich verdient. Er hatte Teague höchstpersönlich mehr als einmal verarscht – ganz liebenswürdig natürlich.

      »Leute«, verkündete Phoenix Pierce, der Besitzer der Austin Arrows, »ich bin mir sicher, dass er nicht extra vorgestellt werden muss, aber das ist Spencer Kaufman, der Kapitän der Arrows.«

      Während Roan sich im Hintergrund hielt, beobachtete er, wie Cam Spencer mit großen Augen und weit offenem Mund die Hand schüttelte. Es brachte Roan beinahe zum Lachen. Beinahe.

      »Und das da drüben ist Kingston Rush, der Mann im Netz.«

      Roan schaute hinüber und erhaschte einen Blick auf den Torwart der Arrows, der sich gerade mit einem Reporter unterhielt. Doch viel Zeit blieb ihm dafür nicht, denn sie setzten sich schon wieder in Bewegung und folgten Phoenix zu einer weiteren Männergruppe. Er achtete nicht so sehr auf Phoenix, der die Namen herunterratterte. Roan wusste bereits, wer die Spieler waren. Schließlich war er schon seit geraumer Zeit ein Fan von ihnen.

      »Und das hier ist der Mann der Stunde«, bemerkte Phoenix in stolzem Tonfall. »Colton Seguine, Verteidigung. Seg, das sind Freunde von mir. Ihnen gehört der Jachthafen draußen am Lake Buchanan.«

      Scheiße.

      Scheiße, Scheiße, Scheiße.

      Roan richtete den Blick auf den Betonboden und hoffte inständig, unsichtbar zu werden.

      Leider funktionierte das nicht, denn er spürte, wie sich diese kühlen blauen Augen auf ihn fokussierten, und er konnte nicht widerstehen, aufzuschauen und Segs Blick zu begegnen.

      Bitte sprich mich nicht an. Bitte sprich mich nicht an.

      Für einen kurzen Moment fragte er sich, ob Seg sich überhaupt an ihn erinnerte. Es war gut möglich, dass dieser Mann so viele One-Night-Stands hatte, dass er den Überblick verlor. Leider hatte Roan nicht so viel Glück. Und da Seg sein letzter One-Night-Stand gewesen war – was auch bedeutete, dass er der letzte Mann war, mit dem Roan überhaupt etwas gehabt hatte –, fiel es ihm nicht ganz so leicht, ihn zu vergessen. Allerdings hatte Roan im vergangenen Jahr nicht einen einzigen Artikel oder eine Meldung gelesen, die Seg mit einem anderen Mann in Verbindung gebracht hatte. Mit Frauen durchaus. Was bedeutete, dass Seg sein Geheimnis noch immer hütete. Und Roan erinnerte sich erneut daran, dass der Sex vielleicht die beste seiner bisherigen Erfahrungen gewesen war, jedoch nicht gut genug, um sich den Rest seines Lebens zu verstecken. Eine Wiederholung stand also definitiv außer Frage.

      Er hatte es satt, dass Menschen sich für ihn schämten. Zum Teufel, seine eigene Mutter hatte sie im Stich gelassen, als Roan sechzehn gewesen war. Das homophobe Biest hatte behauptet, er wäre verflucht, und wollte nichts mit dem Werk des Teufels zu tun haben. Also hatte sie einen Koffer gepackt und sie alle sitzen lassen. Von diesem Moment an hatte Roan sich geschworen, dass er sich nie dafür schämen würde, wer er war. Nicht wegen der Frau, die ihn geboren hatte, und ganz sicher nicht wegen eines Kerls, mit dem er nur für ein paar Stunden das Bett geteilt hatte.

      Er schnaubte bei diesem Gedanken und spürte, wie sich ihm weitere Blicke zuwandten.

      Als er aufsah, starrte Cam ihn besorgt an.

      »Sind wir hier fertig?« Okay, er klang wirklich wie ein Arsch, aber Roan musste unbedingt aus Segs Nähe verschwinden. Der Mann war nicht gut für seine Gesundheit.

      In Wahrheit hatte er sich ziemlich häufig bei der Erinnerung an diese eine Nacht mit seiner Hand vergnügt. Dadurch fiel es ihm natürlich nicht leichter, so zu tun, als wäre sie niemals passiert, wenn diese sinnliche Versuchung nur ein paar Meter von ihm entfernt stand. Sogar zerzaust und verschwitzt vom Spiel war dieser Mann sexy.

      Phoenix räusperte sich, als hätte er Roans Anspannung wahrgenommen. »Noch mal danke, dass ihr heute Abend gekommen seid. Ihr könnt Tickets für die Spiele haben, wann immer ihr wollt. Ich muss dann auch mal zurück zu meinem Mann und meiner Frau. Sie СКАЧАТЬ