...denn ihrer ist das Himmelreich. Jost Müller-Bohn
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Название: ...denn ihrer ist das Himmelreich

Автор: Jost Müller-Bohn

Издательство: Автор

Жанр: Учебная литература

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isbn: 9783869548739

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СКАЧАТЬ Tag hierhersetzen könnte.“

      „Oh“, sagte der Maurer, „wenn es nur darum geht, kann ich helfen. In der Mittagszeit hole ich Sie herunter und trage Sie am Ende meiner Arbeitszeit wieder hinauf!“ Täglich trug nun der Maurer den schwachen Mann auf seinen starken Schultern herab und wieder hinauf.

      Eines Tages, als der Maurer in das Zimmer des alten Mannes kam, saß dieser ganz schwach da, sein Enkelkind lag zu seinen Füßen und weinte bitterlich, denn es spürte, dass der Großvater bald ins Himmelreich gehen würde. Gott nahm den Kranken heim zur ewigen Ruhe. Aber der Maurer hatte getan, was er konnte, und Gott sah diese Liebe mit großer Freude.

      Wenn wir einem älteren Menschen helfen, für ihn zum Kaufmann gehen oder einen Blinden über die Straße führen oder einer kranken Frau etwas zu essen bringen, sieht Gott es und es ist große Freude im Himmel. Dann singen und spielen die Engel Gott zur Ehre wie auf unserem Bild.

      Nun wollen wir beten: Lieber Heiland, du hast den armen, kranken und alten Menschen immer geholfen, so wollen wir es auch tun und von dir lernen, anderen Menschen zum Segen zu sein. Amen.

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      12.

       März

      „Weiter sage ich euch: Wenn zwei unter euch eins werden auf Erden, etwas zu erbitten, das soll ihnen von meinem Vater in den Himmeln zuteil werden. Denn wo zwei oder drei in meinem Namen zusammen sind, da bin ich in ihrer Mitte gegenwärtig.“

      Matthäus 18,19.20; Bruns

      „Der Michael hat schon wieder gezankt und die Manuela hat mich geschlagen“, erklärt der kleine Peter der Mutti.

      „Ja, und was hast du wieder angestellt?“ fragt die Mutti.

      „Nichts“, sagt der Peter und schüttelt heftig mit seinem Kopf.

      „Ihr dürft euch doch nicht immer zanken. Es gibt in der Welt so viel Zank und Krieg - haltet doch Frieden, dann kann Gott euch segnen und eure Gebete werden erhört. Ich will dir einmal eine Geschichte erzählen, Peter.

      Ein Bauer hatte sieben Söhne, die öfter miteinander uneins waren und sehr viel stritten. Über dem Zanken und Streiten versäumten sie die Arbeit. Einige böse Menschen lachten darüber und wollten diese Uneinigkeit benutzen, um die Söhne nach dem Tode des Vaters um ihr Erbteil zu bringen. Eines Tages ließ der Vater alle sieben Söhne zusammenkommen, legte ihnen sieben Stäbe vor, die fest zusammengebunden waren und sagte: „Dem, der dieses Bündel Stäbe zerbricht, zahle ich hundert große Taler in bar.“ Natürlich wollte jeder der sieben Söhne diese hundert Taler haben. Einer nach dem anderen strengte seine Kräfte an und jeder sagte am Ende: „Es ist gar nicht möglich!“

      „O doch“, sprach der Vater, „es ist nichts leichter als das!“ Er löste das Bündel auf und zerbrach einen Stab nach dem anderen mit geringer Mühe.

      „Ach so“, riefen die Söhne, „so ist es freilich leicht, so könnte es jeder kleine Bub auch tun!“ Der Vater sprach: „Wie es mit diesen Stäben ist, so ist es auch mit euch, meine Söhne! Solange ihr fest zusammenhaltet, werdet ihr bestehen und niemand wird euch überwältigen können. Seid ihr aber uneinig, so wird es euch gehen wie den Stäben, die hier zerbrochen auf dem Boden umherliegen.“ Da verstanden die Söhne, was der Vater ihnen sagen wollte.

      „Ja“, sagte die Mutter nun zu Peter, „wenn ihr Frieden haltet und nicht miteinander zankt, dann werdet ihr von Gott alles erhalten, was nötig ist zum Leben hier in dieser Welt und auch in der himmlischen Welt.“

      „Warum ist das denn so?“ will Peter wissen.

      „Sieh einmal, Vati und Mutti sollen sich doch auch immer liebhaben und Frieden halten, dann kann Gott unsere Gebete erhören. Wenn wir aber Zank und Streit in der Familie haben, kann Gott unsere Gebete nicht erhören. Wir haben gelesen: ,Wenn zwei unter euch eins werden auf Erden, etwas zu erbitten, das soll ihnen von meinem Vater in den Himmeln zuteil werden.‘“

      „Und wenn die anderen immer zu zanken anfangen?“ fragt Peter ganz weinerlich.

      „Dann gehst du eben fort und faltest deine Hände und betest zum Heiland: Lass mich doch jetzt still sein können und Frieden halten, damit meine Geschwister auch von deinem Frieden erfüllt werden. Zum Zanken gehören immer zwei; wenn einer sich nicht zanken will, dann gibt es auch keinen Streit, hast du das verstanden?“

      Peter nickt und gibt der Mutti schnell einen Kuss. Dann läuft er wieder zu seinen Geschwistern und spielt mit ihnen.

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      Jetzt wollen wir noch miteinander beten: Du lieber Gott im Himmel, du hast den Herrn Jesus zu uns geschickt, damit wir Frieden bekommen. „Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen!“ hat der Engel vom Himmel verkündigt und das wollen wir auch erlangen. Wir danken dir dafür. Amen.

      13.

       März

      „Du erkennst die Not und den Jammer, du nimmst es doch in deine Hand! Der Arme verlässt sich auf dich, du bist doch der Helfer der Waisen.“

      Psalm 10,14; Bruns

      Die Mutter des kleinen Johannes wurde eines Tages sterbenskrank. Der Vater hatte seinen Sohn überhaupt nicht gesehen, er starb in dem furchtbaren Krieg, als die Franzosen Preußen eroberten. Die arme Witwe musste Tag und Nacht arbeiten, um für Johannes und seinen kleinen Freund Tako, den Hund, zu sorgen. Alle drei wohnten in einer kleinen Wohnung, aber sie waren zufrieden und beteten täglich zu Gott. Als nun die Mutter im Sterben lag, kamen die Nachbarn, die auch sehr arme Leute waren, und weinten um die gute Mutter, die so treu für ihren Johannes und seinen Tako gesorgt hatte. Auch Johannes weinte bitterlich und der kleine Hund fing an zu jaulen.

      „Bete noch einmal“, sagte die Mutter mit ganz schwacher Stimme. Dem Jungen fiel es sehr, sehr schwer etwas zu sagen. Seine Stimme versagte ihm fast, weil er so weinte. Aber dann sprach er doch ein Gebet, das er im Kindergottesdienst gelernt hatte:

      „Jesu, geh voran auf der Lebensbahn

      und wir wollen nicht verweilen,

      dir getreulich nachzueilen,

      führ uns an der Hand

      bis ins Vaterland.“

      Die Mutter hob noch einmal ihren Arm, legte ihre Hand auf den Kopf des kleinen Johannes und segnete ihn: „Großer, allmächtiger Gott, lieber Herr und Heiland, segne und behüte meinen kleinen Johannes auf all seinen Wegen. Schenke ihm allezeit deine Gnade und ein reines Herz. Führe ihn durchs Leben, bis ich ihn wiedersehen kann im himmlischen Paradies. Sorge du für ihn wie ein Vater und tröste ihn wie eine Mutter. Ich segne dich, mein kleiner Johannes, im Namen des Herrn Jesu Christi.“

      Die Sterbende wurde ganz still, sie faltete ihre Hände und blieb in dieser Lage bis zum letzten Atemzug liegen.

      Die Nachbarsfrau drückte der Mutter die Augenlider zu und betete noch den Psalm vom Guten Hirten: „Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen. Und ob ich schon wanderte im fmstern СКАЧАТЬ