...denn ihrer ist das Himmelreich. Jost Müller-Bohn
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу ...denn ihrer ist das Himmelreich - Jost Müller-Bohn страница 32

Название: ...denn ihrer ist das Himmelreich

Автор: Jost Müller-Bohn

Издательство: Автор

Жанр: Учебная литература

Серия:

isbn: 9783869548739

isbn:

СКАЧАТЬ Im letzten Augenblick wurde er gerettet, sonst wäre er ertrunken. Wisst ihr, wer meinen Sohn rettete?“ - „Nein“, sagte der Fritz, „wer hat ihn denn gerettet?“

      „Nun, eben dieser Hund, den ihr mit Steinen beworfen habt! Er kannte das Kind nicht einmal. Als er aber sah, wie der Junge in Gefahr war, sprang er ins Wasser und zog ihn heraus.“ Die Frau blickte die verdutzten Kinder strafend an: „Hat schon einer von euch ein Kind aus dem Wasser gerettet?“ Sie schüttelten alle mit den Köpfen.

      „Wenn wir das gewusst hätten, hätten wir den Hund bestimmt nicht mit Steinen beworfen“, sagte der Fritz. „Ich auch nicht!“ sagte Andreas. „Ich auch nicht“, wiederholten alle im Chor.

      Merkt euch das, man soll nie ein Tier quälen, denn Gott hat alle Kreatur geschaffen und darum sollen wir immer so handeln, wie der Herr Jesus es auch getan hat. Oder meint ihr, der Herr Jesus würde je ein Tier quälen?“ - „Niemals!“ riefen die Kinder alle.

      Ja, ein Stein hatte den Hund so unglücklich getroffen, dass er sterben musste. Denke immer daran: „Quäle nie ein Tier zum Scherz, denn es fühlt wie du den Schmerz! Aus einem Tierquäler wird oft ein harter, grausamer Mann.“

      Es gibt viele treue und nützliche Hunde. Denkt nur an die Blindenhunde, sie führen einen blinden Menschen sicher über die Straße. Wenn uns ein Hund angreift, dann können wir uns ja verteidigen, aber sonst wollen wir keine Tiere quälen.

Image

      Nun lasst uns beten: Lieber Vater im Himmel, du Schöpfer aller Tiere, wir danken dir, dass wir Menschen nicht allein auf dieser Erde sind, sondern Millionen andere Geschöpfe haben, an denen wir uns erfreuen können. Vergib uns, wenn wir je ein Tier gequält haben. Amen.

      8.

       März

      „Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen; denn der Herr wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen missbraucht.“

      2. Mose 20,7

      Gottes Namen missbrauchen heißt auch: ihn gedankenlos und unwahr auszusprechen. Manche Leute sagen den lieben, langen Tag: „Mein Gott, mein Gott - ich habe die Schlüssel vergessen“, oder „Ach, Herr Je, ach, Herr Je, es regnet schon wieder.“ Sie meinen aber Gott gar nicht und sie rufen den Herrn Jesus nicht an. Der Großvater mit der Zipfelmütze liest den Kindern eine Geschichte vor:

      Auf einem großen Bauernhof gab es viele Knechte und Mägde. Die älteste Tochter des Bauern hatte eine üble Angewohnheit, bei jeder Gelegenheit rief sie: „Ach, mein Gott!“ oder „Ach, Herr Je!“ was eigentlich: „Ach, Herr Jesus“ heißt. Dem Vater gefiel das nicht, er hatte seine Tochter schon mehrmals ermahnt, den heiligen Namen Gottes nicht zu missbrauchen.

      „Ach, Vater“, war immer ihre Antwort, „ihr nehmt es gar zu genau. Ich denke mir doch dabei nichts, deshalb kann es doch auch keine Sünde sein.“

      Eines Morgens rief der reiche Bauer alle seine Knechte und Mägde zusammen und sprach: „Hört einmal, heut sollt ihr mir helfen und etwas Seltsames tun, ich will euch gut belohnen. Morgens früh, wenn ihr eure Suppe esst oder etwas anderes tut, ruft immer laut: „Fräulein Maria! Fräulein Maria!“

      So hieß nämlich die Tochter. „Wenn meine Tochter dann fragt, was ihr wollt, so sprecht: „Ach, gar nichts; wir sagen das nur so und denken uns nichts dabei!“

      Am Morgen war Maria in der Speisekammer und gab den Mägden die Lebensmittel für das Mittagessen, da tönte es aus der Kammer der Knechte: „Fräulein Maria! Fräulein Maria!“ Schnell sprang sie hinauf und fragte: „Was gibt es? Warum ruft ihr mich?“ - „Oh, nichts, gar nichts! Wir sagen das nur so“, antworteten die Knechte. Schimpfend schlug die Tochter die Tür zu, da ertönte es aus der Küche: „Fräulein Maria! Fräulein Maria!“

      In der Küche bekam sie die gleiche Antwort und sie sah, wie die Mägde heimlich lachten. Immer wieder ertönte es, einmal oben, einmal unten: „Fräulein Maria! Fräulein Maria!“

      Jetzt stampfte sie vor Wut mit dem Fuß auf und verlangte zu wissen, warum man sie rief. „Wir dachten uns nichts dabei“, sagten die Knechte und Mägde.

      Bald war ihre Geduld zu Ende, mit feuerrotem Kopf rannte sie in die Stube des Vaters.

      „Was hast du denn, mein Kind?“ fragte der Vater seelenruhig, „du siehst ja ganz zornig aus.“

      „Dazu habe ich auch Grund genug!“ schrie sie und erzählte ihm, wie sie von den Knechten und Mägden verhöhnt werde.

      „Ach“, sagte der Bauer, „das ist doch nicht böse gemeint; sie denken sich dabei gar nichts.“ Da fing die Tochter an zu weinen und schluchzte. „Verstehst du mich denn nicht, Vater, wie respektlos die Angestellten mit mir umgehen und du freust dich noch darüber.“

      „Aber Maria“, fiel ihr der Vater ins Wort, „ich kann dich nicht begreifen. Ich soll die kleinen Leute beschimpfen, wenn sie nur: ,Fräulein Maria!‘ rufen. Und du meinst, der herrliche, mächtige Gott würde es ungestraft lassen, wenn du täglich unzählige Male seinen Namen anrufst, ohne ihn zu meinen?“

Image

      Da schlug es bei Maria wie ein Blitz ein, sie weinte sehr und achtete von nun an auf das, was sie sagte.

      Manchmal rutschte ihr der Name Gottes noch so gedankenlos heraus. Aber dann bat sie den Herrn um Vergebung. Schließlich sagte sie es nicht mehr.

      Seht, liebe Kinder, wir wollen auch darauf achten und den Namen unseres Gottes nicht missbrauchen.

      Nun wollen wir beten: Vater unser im Himmel. Geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Amen.

      9.

       März

      „Ein Bauer ging aufs Feld, um zu säen. Als er die Körner ausstreute, fielen einige auf den Weg. Die Vögel kamen und pickten sie auf. Einige fielen auf felsigen Grund, der nur mit einer dünnen Erdschicht bedeckt war. Sie gingen rasch auf; als aber die Sonne kam, vertrockneten die jungen Pflanzen, weil sie nicht genügend Erde hatten. Einige Körner fielen in ein Dorngestrüpp, das bald das Korn überwucherte und erstickte. Doch einige fielen auf guten Boden und brachten Frucht. Manche hatten Ähren mit hundert, andere mit sechzig und wieder andere mit dreißig Körnern. Und Jesus sagte: Wer hören kann, der soll gut zuhören!“

      Matthäus 13,3-9; GN

      Wie wunderbar der Herr Jesus den Menschen alles erklären konnte. Als ich noch ein kleiner Junge war, sangen wir das Lied:

      „Im Märzen der Bauer die Rösslein einspannt:

      da setzt er die Felder und Wiesen instand,

      er ackert, er egget, er pflüget und sät

      und regt seine Hände gar früh und noch spät.“

      Ja, wir konnten noch zusehen, wie der Bauer, mit einem großen Tuch voll Körner um den Hals gebunden, über den Acker schritt und den Samen mit der Hand auf das Feld säte, so СКАЧАТЬ