...denn ihrer ist das Himmelreich. Jost Müller-Bohn
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Название: ...denn ihrer ist das Himmelreich

Автор: Jost Müller-Bohn

Издательство: Автор

Жанр: Учебная литература

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isbn: 9783869548739

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СКАЧАТЬ uns vor Unglück und neuen Gefahren. Hilf uns bitte auch jetzt!“

      An der Tür wurde geschlossen, knarrend öffnete sie sich. Ein älterer Mann mit einem alten, schmutzigen Zylinderhut starrte in die Hütte. Er hatte ganz zornige, böse Augen, eine große, lange Nase und einen schiefen Mund, aus dem zwei gelbe Zähne herausragten.

      „He, was wollt ihr hier, sauelendes Pack?! He, was fällt euch ein, euch in meinem schönen Heu herumzuwälzen. Ich will euch mit der Peitsche eure Wege lehren!“ brüllte der Alte vor Zorn.

      „Ach, guter Mann“, rief Johannes ganz erschrocken, „seid bitte nicht so böse, wir hatten uns in der Nacht verirrt und wussten nicht, wo wir schlafen sollten, weil wir ganz allein auf der Welt leben.“ „Was schert mich euer Leben, arbeite lieber, dann weißt du auch, wo du schlafen kannst. Wer weiß, ob du nicht zu irgendeinem Diebesgesindel gehörst.“ Jetzt wollte der Fremde den Jungen packen.

      „Nein, Herr“, rief Johannes ängstlich, „seid barmherzig, ich will Ihnen gerne helfen und bei Ihnen arbeiten.“

      „Du und arbeiten, so siehst du gar nicht aus!“ dabei spuckte er verächtlich auf den Boden. Also gut, ich habe heute noch viel zu transportieren, los, heraus mit euch. Wir gehen jetzt ins Dorf, um einzukaufen.“

      Der Mann lud auf seine alte Karre zwei Zentner Getreide und einen schweren Schleifstein. Dann spannte er Johannes und Tako vor das schwere Gefährt und zog mit den beiden über die Felder. „Vorwärts, ihr Strauchdiebe, zieht gefälligst besser, damit uns die Polizei nicht erwischt“, brüllte er.

      Wenn es ihm nicht schnell genug ging, dann nahm er Steinchen und warf sie nach den beiden. Johannes und Tako zogen an der Karre mit letzter Kraft. „Wenn wir uns nicht bald einmal ausruhen können, breche ich zusammen“, dachte Johannes, der schon heftige Stiche in der Herzgegend verspürte.

      „Der Teufel soll mich holen, ihr Höllenbrut, wenn es nicht gleich schneller geht!“ schrie der böse Mann.

      Bald hatten sie die Spitze einer Anhöhe erreicht. Plötzlich begann die Karre wie von selbst bergab zu rollen. Johannes und Tako sprangen flink zur Seite. Der Mann, der seine Karre und die wertvolle Ladung retten wollte, zerrte an dem Riemen, aber die Last rollte immer schneller und gefährlicher dem Abgrund zu.

      „Hilfe! Hilfe!“ schrie der Bösewicht, dann stürzte er mitsamt seinem Diebesgut in eine Bergschlucht.

      „Jetzt hat ihn der Teufel wirklich geholt“, sagte Johannes zu Tako.

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      Ja, die Menschen fluchen oft und sprechen schlimme Wünsche aus. Gott hatte Johannes und Tako wieder bewahrt. Beide rannten, so schnell sie konnten, davon.

      Wir wollen beten: Herr, du bist ein Helfer der Waisen und Witwen, du vergiltst den Bösen und richtest sie schon oft hier auf dieser Erde. Hilf uns, dass wir nie fluchen und schlechte Wege gehen. Amen.

      17.

       März

      „Unser täglich Brot gib uns heute.“

      Matthäus 6,11

      Johannes und Tako waren nun von dem bösen Mann befreit. Sie wanderten weiter über Berg und Tal. Jetzt hatten sie schon lange nichts mehr gegessen und getrunken. Beide waren so müde, dass sie nicht weitergehen konnten. Sie setzten sich auf einen Baumstamm, um ein wenig auszuruhen. Dann begann der Junge das „Vater unser“ zu beten. Ganz laut sagte er: „Unser täglich Brot gib uns heute!“

      Plötzlich kam Johannes der Gedanke: Wenn die Leute zu Gott um Brot bitten, muss es auch jemand geben, der ihnen etwas gibt. Ich muss einfach den „Brotladen des lieben Gottes“ suchen. Er machte sich nun wieder auf und wanderte mit Tako in den nächsten Ort. Während er von einer Straße zur andern ging, dachte er immer: Wo kann wohl Gottes Brotladen sein?

      Als er gerade wieder um eine Ecke bog, sah er in einem Bäckerladen ein großes Bild vom Heiland an der Tür hängen. Das muss der Brotladen unseres lieben Heilandes sein! dachte Johannes und ging in den Laden hinein. Tako hatte er draußen an einem Haken festgebunden.

      Hm, wie duftete es in dem Bäckerladen, der voller Kuchen, Torten, Brot, Brötchen und Schokolade war. Hinter dem Ladentisch stand eine freundliche Bäckersfrau.

      „Ich bin gekommen, um mir das tägliche Brot abzuholen.“

      „Ja, mein Kleiner, da bist du gerade richtig hier“, sagte die Frau. „Welches Brot und wie viel möchtest du denn haben?“ Johannes deutete auf zwei kleine Brote: „Diese beiden kleinen Brote möchte ich bitte haben.“

      „Gern, mein Junge“, sagte die gutmütige Bäckersfrau. Sie nahm die beiden Brote und wickelte sie in Papier. Johannes nahm die Brote, ging zur Tür und sagte: „Vergelt‘s Gott und schönen Dank fürs tägliche Brot.“

      „Aber, mein Junge, du hast ja vergessen zu bezahlen!“ sagte die Frau, „wer hat dich denn geschickt?“

      „Mein Vater im Himmel“, sagte der Kleine ganz schüchtern.

      „Hast du denn kein Geld?“ fragte die Frau. „Nein, meine Eltern sind tot und da hat mich mein himmlischer Vater zu Ihnen geschickt. Ich habe heute früh zu ihm gebetet und seinem Wort geglaubt.“

      „Welchem Wort?“ wollte die erstaunte Frau wissen. „Na, ,unser täglich Brot gib uns heute‘. Weil ich das Bild vom Heiland in Ihrem Laden sah, dachte ich, das muss Gottes Bäckerladen sein.“ Die Frau begann zu weinen: „Gott segne dir das Brot, mein Junge. Wenn du wieder Hunger hast, komm nur wieder, ich will dir schon etwas zu essen geben.“ Johannes sprang freudestrahlend aus dem Laden und rief: „Hier ist des lieben Gottes Bäckerladen!“

      Am Abend ging die gute Bäckersfrau noch einmal um ihr Haus herum. Was meint ihr, wen sie da ganz übermüdet, tief im Schlaf fand? - Ja, unseren Johannes mit seinem Tako. Sie besprach die ganze Angelegenheit mit ihrem Mann und so beschlossen sie, den Johannes bei sich zu behalten. Da sie keine Kinder hatten, gehörte dem Johannes später die ganze Bäckerei und er nannte sie „Des lieben Gottes Bäckerladen“.

      Sein Geschäft war das beste in der ganzen Stadt und wenn einmal hungernde Kinder kamen, so schenkte ihnen Johannes das „tägliche Brot“.

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      Nun wollen wir beten: Vater im Himmel, wir danken dir, dass du überall deine Kinder versorgst. Du schickst ihnen immer gutmütige Menschen in den Weg, die ihnen helfen. Wir danken dir, dass du alle Kinder behüten und bewahren willst. Gedenke der Kinder in Indien, in Afrika und in allen anderen Ländern der Erde, die nicht genug zu essen haben. Schenke du uns den Willen, ihnen durch eine Spende zu helfen. Amen.

      18.

       März

      „Denn wie der Regen und der Schnee vom Himmel herunterkommt und nicht dahin zurückkehrt, sondern die Erde tränkt, dass sie fruchtbar wird und sprosst und dem Sämann Samen und dem Hungrigen Brot gibt, so ist es auch mit meinem Wort, das aus meinem Munde kommt. Es kehrt nicht leer zu mir zurück, sondern wirkt, was ich beschlossen, und führt aus, wozu ich es gesandt habe.“

      Jesaja 55,10.11; Bruns

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