Duftapotheke Bundle. Bände 1-3. Anna Ruhe
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Название: Duftapotheke Bundle. Bände 1-3

Автор: Anna Ruhe

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Детские приключения

Серия:

isbn: 9783401809168

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СКАЧАТЬ lächelte wieder. »Also gut, dann bleibt ihr hier zusammen. Aber ruft mich sofort an, wenn es euch schlechter gehen sollte. In Ordnung? Ihr standet ziemlich unter Schock.« Bevor sie ging, schob sie uns auf die Couch im Wohnzimmer und drapierte eine Limoflasche, eine Tafel Schokolade und eine zweite kuschelige Decke vor mich und Benno. Sie machte alles, was bis gestern auch unsere Ma gemacht hätte, wenn sie sich um uns sorgte oder uns wieder gesund pflegte. Also mal von Schokolade und Limo abgesehen. Wir bekamen dann Kräutertee und Obstschnitze.

      Als Susan die Tür hinter sich zufallen ließ, griff ich nach meinem Glas Limo und sah zu Mats und Leon, die sich vor uns in die Sessel gesetzt hatten.

      »Was meintest du vorhin damit, dass das genau wie bei eurem Papa ist?«, platzte es sofort aus mir heraus.

      Schluss jetzt mit den Geheimnissen, beschloss ich. Es war Zeit, dass Mats mir endlich die Wahrheit erzählte!

      Der suchte aber offensichtlich noch die Worte für eine Erklärung. »Ist schon etwas her«, fing er langsam an.

      Leon stöhnte wieder. »Unser Vater ist der Grund, warum Mats sich so brennend für die Villa Evie interessiert. Da hast du’s.«

      »Was?« Ich setzte mich kerzengerade auf. »Aber … wieso?«

      Mats sah betreten auf seine Füße hinunter. »Unser Vater hat uns vor vier Jahren verlassen. Ja, ich weiß, so was kommt vor, passiert auch in anderen Familien.« Er warf Leon einen Blick zu, aber der verschränkte nur die Arme vor der Brust und ließ seinen Bruder erzählen.

      Ich sah zwischen den Brüdern hin und her. »Aber was hat die Villa Evie damit zu tun?«

      »Na ja, unser Vater hat Hanne regelmäßig geholfen, wenn es etwas in der Villa zu reparieren gab. Er konnte so was ganz gut. Als es mal durchs Dach geregnet hat, hat er auf dem Dachboden die undichten Stellen ausgebessert und alles wieder abgedichtet. Danach, ich kann mich noch ganz genau daran erinnern, hat es bei ihm angefangen.«

      Leon schüttelte den Kopf. »Alles Quark«, murmelte er vor sich hin.

      Benno kroch wieder auf meinen Schoß. »Was hat angefangen?«

      Mats holte einmal tief Luft. »Er wurde komisch. Sehr komisch. Total abweisend und manchmal richtig fies, obwohl er sonst nie so war. Und dann ist er verschwunden, einfach so. Er hat uns ohne Vorwarnung verlassen. Wir haben nie wieder etwas von ihm gehört.«

      Jetzt hielt Leon es nicht mehr aus. »Es gibt ein Wort für solche Leute. Fängt mit ›A‹ an und hört mit ›loch‹ wieder auf. Glaub mir, mit der Villa Evie hat das absolut nichts zu tun. Du suchst doch nur einen Grund, damit es nicht seine Schuld war.«

      Mats funkelte Leon an. »Und warum hat Hanne seitdem niemanden mehr freiwillig in die Villa Evie reingelassen? Sogar du musst doch zugeben, dass das seltsam ist.«

      Leon blies die Backen auf und stand mit Schwung aus dem Sessel auf. »Ich kann mir das nicht mehr anhören, echt. Das geht seit Jahren so! Ich bin oben, wenn ihr mich braucht.« Mit schnellen Schritten hechtete er aus dem Wohnzimmer.

      Bennos Augen wurden immer größer. »Darum hast du den Dachboden mit uns gesucht?«

      Da hatte mein kleiner Bruder recht. Machte Mats uns etwa die ganze Zeit etwas vor?

      »Wieso erzählst du uns das erst jetzt?« Den ärgerlichen Ton in meiner Stimme konnte ich nicht mehr unterdrücken.

      Mats schaute wieder auf seine Füße. »Weiß nicht, ich hab … Ich hatte Angst, ihr reagiert genau wie Leon und denkt, ich bin bescheuert.«

      Weil ich nicht wusste, was ich davon halten sollte, goss ich mir erst mal Limo nach und überlegte, was wohl mit Mats’ Vater passiert sein konnte. »Klingt ja auch verrückt«, stimmte ich dann zu. »Zumindest für alle, die nicht wissen, was unter der Villa Evie ist.«

      Mats’ Kopf schnellte nach oben und Erleichterung breitete sich auf seinem Gesicht aus. »Dann glaubst du mir?«

      »Klar«, sagte ich. »Dein Vater und jetzt unsere Eltern und die anderen Leute in der Stadt … Alle haben sich von jetzt auf gleich total verändert. Das kann ja kein Zufall sein.«

      Mir fiel auf einmal wieder ein, was ich auf dem Dachboden gesehen hatte. »Hey, erinnert ihr euch noch an diesen alten Heißluftballon? Auf den Stoffbahnen ist mir ein Fleck aufgefallen …«

      »Stimmt!«, rief Benno aufgeregt dazwischen. »Und ein leeres Fläschchen war da auch!«

      »Genau. Das könnte ein ausgelaufener Flakon aus der Duftapotheke gewesen sein«, vermutete ich. »Vielleicht hat dein Vater etwas davon eingeatmet, als er das Dach repariert hat?«

      Mats’ ganzer Körper spannte sich an. Ich konnte in seinem Gesicht lesen, wie sehr er herausfinden wollte, was damals passiert war. »Können wir noch mal hingehen?«

      Ich nickte, leerte meine Limo und plötzlich schlich sich mir ein neuer und ungewohnter Gedanke in den Kopf.

      Mit ernstem Blick sah ich Benno an. »Hör zu: Wenn wir beide jetzt zurück ins Haus gehen, müssen wir auf Ma und Pa aufpassen, damit ihnen nichts passiert. Hinter dem Ganzen steckt ganz sicher die Duftapotheke, wir müssen nur herausfinden, was genau passiert ist und wie wir es rückgängig machen können. Und das heißt, solange sind ausnahmsweise wir für die zwei verantwortlich. Heute spielen wir Eltern und Ma und Pa sind die Kinder, okay?«

      Bennos ängstlicher Blick verwandelte sich in so etwas wie Trotz. Und ich spürte, wie ihn unser gemeinsamer Plan endlich aus seiner Starre löste. »Okay!«

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      19. Kapitel

      Als ich aufstand und mich aus der Wolldecke befreite, hielt Benno mich am Ärmel fest und sah zu mir hoch. Er kniff seine Lippen so stark aufeinander, dass sie ganz weiß wurden.

      »Was ist denn?« Ich legte ihm meinen Arm um die Schultern. Trotzdem guckte mich Benno, ohne einen Ton zu sagen, finster an. Ich kannte meinen Bruder gut und merkte, dass er mir unbedingt etwas sagen wollte, sich wahrscheinlich vor Mats nur nicht traute. Also kniete ich mich hin und drückte meine Backe fest an seine. So machten wir das immer, wenn wir uns ein Geheimnis erzählten, das unsere Eltern nicht hören durften.

      »Ich bin dadran schuld.« Benno hauchte seine Worte so leise, dass ich sie kaum verstand.

      »Was? Nein!« Ich schob ihn vor mich, damit ich ihn besser sehen konnte. »So ein Quatsch! Das darfst du nicht mal denken!«

      Aber Benno drückte sich mit Tränen in den Augen wieder fest an mein Ohr. »Doch! Ich hab den komischen Duft verloren. Und bestimmt macht der das alles. Vielleicht ist er ausgelaufen und macht alle verrückt.«

      Ich strich ihm über die Backe.»Du hast recht. Wahrscheinlich ist der verloren gegangene Duft wirklich daran schuld. Aber doch nicht du! Hast du das verstanden?«

      Benno kniff wieder seine Lippen aufeinander und nickte unsicher.

      Ich griff mir seine Hand und gemeinsam gingen Mats, Benno und ich nach draußen. Zuallerst schaute ich mich nach Willem um und atmete auf, als ich ihn nirgends entdeckte. Im selben Moment sah ich aber die schwarze Limousine, die schon mal vor ein paar Tagen vor unserem Haus gehalten hatte.

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