Ich schüttelte den Kopf und Mats ging nach nebenan, um sie zu holen.
Irgendwie glaubte ich nicht, dass dort wirklich etwas Wichtiges drinstand. Sie lagen einfach offen herum. Dabei gab es für fast alles in der Duftapotheke ein ausgetüfteltes Versteck, wie zum Beispiel den Eingang ins Labor, den unsichtbaren Fahrstuhl hinter der Holzvertäfelung oder den Schlüssel unter der Treppenstufe. Alles, was wichtig war, hatte einen ganz speziellen Ort, an dem es verschwand. In der Duftapotheke gab es keine Zufälle. Sie war ganz offensichtlich von jemandem entworfen worden, der ihr Geheimnis für sich behalten wollte.
Außerdem war eins der Notizbücher nach unserem ersten Besuch verschwunden. Wenn überhaupt, dann stand sicher dort etwas drin, was uns weitergeholfen hätte.
Benno saß immer noch neben mir und half, die Schublade zu untersuchen. Leider fanden wir auch keinen doppelten Boden, wie ich es schon öfter in Detektivfilmen gesehen hatte.
»Da, guck mal!« Benno quetschte sich in die Schreibtischöffnung, in der gerade die Schublade fehlte, und riss darin an etwas herum.
Ich spürte, wie mein Herz sofort schneller schlug. »Was hast du gefunden?«
Zwei Sekunden später hielt Benno mir einen vergilbten Umschlag vors Gesicht. Er strahlte stolz über beide Ohren.
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