Western Action Großband Februar 2019 - 1000 Seiten Spannung. Pete Hackett
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Название: Western Action Großband Februar 2019 - 1000 Seiten Spannung

Автор: Pete Hackett

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Вестерны

Серия:

isbn: 9783745208139

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СКАЧАТЬ die Lampe. Tiefe Dunkelheit umgab die Männer. Aus der Ferne trug der laue Wind das Heulen eines Wolfes an ihre Ohren. Tetley glitt aus dem Sattel und zog das Gewehr aus dem Scabbard.

      Die Cowboys folgten seinem Beispiel. Alle starrten auf den schwachen Widerschein des Feuers, den sie durch die Büsche sehen konnten.

      „Sollen sie uns wirklich noch nicht bemerkt haben?“, fragte Nat flüsternd.

      „Vielleicht sind sie sehr müde“, knurrte der Rancher. „Also, denkt daran: jeden von euch erwartet der doppelte Lohn!“

      Er blickte in die ihm zugewandten Gesichter und wusste, dass sie tun würden, was er von ihnen verlangte, solange er in ihrer Nähe war. Dann wandte er sich ab und ging vorwärts, den Kolbenhals des Gewehres fest mit der schweißnassen Hand umspannt.

      Vor den Büschen blieb er sekundenlang stehen, bis alle bei ihm waren. Dann winkte er ihnen, sich auseinanderzuziehen.

      Die Cowboys folgten seinem Wink lautlos.

      Tetley wartete. Nur Nat Brock war noch neben ihm. Nach zwei Minuten sagte der Cowboy: „Jetzt dürfte das Lager umstellt sein, Boss.“

      Tetley schob sich in die Büsche hinein. Der Feuerschein wurde heller. Äste, die auf dem Boden lagen, zersprangen mit hellen Geräuschen unter Tetleys Stiefeln. Dann war er durch den letzten Busch, sah das zuckende Feuer, das abgesattelte Pferd und den Mann, der hinter dem Feuer lag und schlief.

      „Clint Rule“, sagte Nat an seiner Seite enttäuscht. „Aber den hast du auch gesucht, nicht wahr?“

      „Und ob ich ihn gesucht habe. Er muss viele Nächte nicht mehr geschlafen haben.“ Tetley ging weiter, drehte das Gewehr in der Hand und schlug dem Schläfer den Kolben gegen die Schulter, als er neben ihm war.

      Der Mann bewegte sich und öffnete die Augen.

      „Clint, steh auf!“, herrschte ihn Tobe Tetley an.

      Aus den Büschen kamen die anderen Cowboys.

      Der Mann am Boden zuckte in die Höhe und starrte sie an. Dann fiel sein Blick auf den Rancher, der wie ein Riese über ihm stand. Er wurde bleich bis zu den Haarwurzeln, und das Feuer schleuderte schwarze Schatten in sein Gesicht.

      „Steh auf!“, schrie der Rancher, ließ dann das Gewehr fallen, bückte sich, packte den Mann am Hemd und riss ihn wild auf die Beine.

      „Nein“, sagte Clint Rule. „Ich habe nicht geschossen. Ich war es nicht, Boss. Sean und die anderen haben es getan. Ich war nur dabei und konnte nichts dagegen tun.“

      „Du hast versucht, Zattig im Jail zu töten, nicht wahr?“, fragte Tetley.

      „Ich habe es für Sean tun wollen. Nur für deinen Sohn, Boss!“ Clint Rule brach der Angstschweiß aus allen Poren. „Er hat geschossen!“

      Tetley öffnete die linke Hand, mit der er Rule gepackt hielt. Gleichzeitig schmetterte er ihm die rechte mit solcher Wucht ins Gesicht, dass dem Banditen auf der Stelle der Boden unter den Füßen entrissen wurde.

      Rule schlug auf den Rücken. Sein keuchender Atem übertönte alle anderen Geräusche. Blut rann aus seinem Mundwinkel. Er stemmte sich auf die Ellenbogen und blickte von einem der Männer zum anderen. Schließlich schaute er den wutschäumenden Rancher wieder an.

      „Ich habe es für Sean getan“, sagte er noch einmal. Aber jetzt klang seine Stimme fester. „Ja, ich weiß, was du willst, Boss. Deshalb kam ich auch nicht zur Ranch zurück. Ich kenne dich. Wir wussten alle, was uns erwartet. Wir wussten es in dem Moment, in dem Sean das Geld an Crossing verspielt hatte. Nur deswegen haben wir mitgemacht.“

      „Schweig!“, schrie Tobe Tetley. „Ihr habt euch tausend Dollar geteilt.“

      „Wir haben uns für die Drecksarbeit ein klein wenig belohnt. Aber wir haben es für Sean getan.“

      Ein Fußtritt traf den Mann und warf ihn auf die Seite. Aber er drehte sich wieder zurück.

      „Sie sollen es wohl nicht wissen, was?“, schrie Clint Rule. „Sie sehen ganz so aus, als verstünden Sie noch nicht einmal die Hälfte der Geschichte. Soll ich Ihnen sagen, was wirklich geschehen ist?“

      Tetley blickte sich im Kreis um. Er konnte die fragenden Blicke seiner Reiter nicht mehr übersehen. Vielleicht ahnten sie längst alle, was die Wahrheit war. Aber noch schwiegen sie. Aber irgendwann würden sie fragen, und dann würde er antworten müssen. Dann konnte es ihm nichts mehr nützen, wenn er jetzt einen Mann mundtot machte.

      „Ihr seid Banditen, einer wie der andere“, erklärte er. „Sean macht keine Ausnahme. Von mir aus, erzähle es den Leuten. Sie wissen dann genau, warum sie noch mit mir reiten.“

      Clint Rule setzte sich.

      „Dann hört zu“, sagte er dunkel „Sean hat die zweitausend Dollar für die Pferde in San Angelo verspielt. Mandy Bacon sagte ihm, auf der Rancho Bravo-Weide wären nur ein paar Wächter. Auf der Ranch wäre Geld. Jeder andere von euch hätte auch mitgemacht. Wir konnten ohne Geld nicht mehr hierher zurückkommen. Aber verspielt hat es Sean - wir hatten ihn gewarnt!"

      „Erzähle weiter, aber beeile dich“, knurrte der Rancher mühsam beherrscht.

      Clint Rule leckte sich über die Lippen.

      „Wir kamen zur Ranch, aber die Mannschaft war wieder von der Weide zurückgekehrt. Auf einer Weide trafen wir Cowboys. Wir täuschten sie und trieben die Rinder weg. Zwei wurden angeschossen. Der dritte entkam und holte Verstärkung von der Ranch. Da ließen wir von der Herde ab und kehrten zu der Ranch zurück. Wir erbeuteten dreitausend Dollar. Das ist alles.“

      Tetley ging ums Feuer herum und wandte sich um. Jetzt konnte er seine Mannschaft besser überblicken.

      „Nun wisst ihr, warum wir hier sind“, sagte er. „Jay Durango will meinen Sohn zu Richter Douglas nach San Angelo bringen. Was ihn dort erwartet, könnt ihr euch vielleicht denken. Sean hat den Tod verdient. Er ist ein hundsgemeiner, verworfener Kerl, der auf der Erde nur die Luft verpestet. Aber er ist mein Sohn. Schmach und Schande würden auch mich treffen. Ich kann nicht zulassen, dass mein eigenes Blut unter einem Galgen endet. Versteht ihr das?“

      Die Männer blickten betreten zu Boden.

      „Wer mich nicht verstehen kann, soll jetzt auf sein Pferd steigen und davonreiten“, sagte Tobe Tetley gepresst. „Ich hindere ihn nicht daran.“

      Die Reiter blickten sich verstohlen an. Dann sagte Nat Brock: „Doch, Boss, wir verstehen dich schon. Kein Vater würde anders darüber denken. Schon gar nicht ein Vater, der eine große Ranch besitzt und sein halbes Leben für den Sohn geschuftet hat. Aber wenn wir Durango einholen, was wird dann geschehen?“

      „Wenn sie auf uns schießen, schießen wir zurück. Wenn sie sich ergeben, nehmen wir sie mit.“

      „Und weiter?“

      „Auf der Ranch stellen wir sie vor die Wahl. Sie können die Sache aufgeben. Dafür werde ich sie belohnen. Oder sie können schmoren, bis sie anderen Sinnes werden. Aber der, der zu entkommen versucht, wird erschossen. Wer will, kann jetzt immer noch fortreiten. Aber denkt an eines: Einen Job findet ihr im Umkreis von dreihundert Meilen vor dem Frühjahr nicht mehr.“

      „Das СКАЧАТЬ