Sieben Coltschwinger Western Sammelband 7006 Oktober 2019. Pete Hackett
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Название: Sieben Coltschwinger Western Sammelband 7006 Oktober 2019

Автор: Pete Hackett

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Вестерны

Серия:

isbn: 9783745210453

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СКАЧАТЬ kehrte zu Stella zurück. »Willst du dich nicht ein bisschen erfrischen?«

      »Ich fühle mich fit genug, wenn ich an das Geld denke.« Stella gab der Mexikanerin die Zügel ihres Pferdes. »Können wir wieder?«

      Dolores nickte. Die Mädchen saßen auf und ritten in die Furt.

      Cutler wartete, bis er nichts mehr von ihnen hörte. Dann erst durchbrach er den laut raschelnden Buschgürtel, ritt hinunter zum Fluss und ins Wasser. Immer dichter schoben sich die Nebelbänke zusammen. Keine drei Yards weit reichte der Blick. So hörte Cutler Stimmen, noch bevor er das texani sche Ufer erreichte. Er zügelte das Pferd und lauschte.

      Es handelte sich um die beiden Mädchen, die am nahen Ufer halten mussten.

      »Ein Sheriff«, flüsterte Dolores.

      »Sei still. Kein Wort. Ich rede!«

      Pferde schnaubten. Der Hufschlag vieler Pferde hallte den Strom herauf.

      Als die Geräusche verflogen, meldete sich Hilfssheriff Winters schnarrende Stimme: »Wer seid ihr denn?«

      »Guten Tag, Mister«, entgegnete Stella unwirsch. »Wir sind Saloonmädchen, die eine Weile in El Cuervo aushielten und nun einen neuen Job weiter im Norden suchen wollen. Zufrieden? «

      Stella war couragiert, das musste Cutler ihr zugestehen.

      »Wir suchen nach zwei Kopfgeldjägern«, meldete sich der Hilfssheriff wieder.

      »So?« Stellas Stimme klang ziemlich gelangweilt.

      »Entweder alle beide, oder jedenfalls einer der beiden, muss eine ganze Satteltasche voll Geld bei sich haben.«

      »Tatsächlich?«, fragte Stella. .»Das klingt ja ungeheuer aufregend, Sheriff!«

      »Der eine heißt McCleef, der andere Cutler.«

      »Die waren in El Cuervo«, erklärte Stella prompt. »Aber nicht gemeinsam. Und McCleef hatte Geld. Nicht zu knapp.«

      »Da hinüber können wir nicht«, sagte eine andere Männerstimme resignierend.

      »Ist er noch dort?«, forschte der Hilfssheriff.

      »Er hat was von El Paso gefaselt«, erwiderte Stella. »Können wir sonst noch was für Sie tun, Sheriff?«

      »Nein.«

      »Dann wünschen wir noch einen guten Tag.«

      Cutler hörte, dass ein paar Pferde weiterbewegt wurden. Er hätte nun ans Ufer reiten und die Männer über den Irrtum aufklären können, in dem sie sich befanden. Doch er musste damit rechnen, dass Hilfssheriff Winter ihn festnahm und ihm kein Wort glaubte und so die beiden raffinierten Mädchen Gelegenheit fanden, tatsächlich zu verschwinden und ihre Spuren zu verwischen.

      Er hielt es deswegen für besser, wenn Winter und seine Leute erst mal weiter vergebens herumsuchten und er selbst die beiden im Auge behielt.

      »El Paso«, meldete sich jemand. »Weißt du, wo das ist, Sheriff?«

      »Ziemlich am Ende der Welt«, sagte ein anderer. »Der Teufel soll mich holen, wenn ich für anderer Leute Eigentum so weit herumreite und meine Arbeit so sträflich vernachlässige.«

      »Vielleicht kommt er früher ans diesseitige Ufer zurück«, mutmaßte Winter. »Lasst uns noch ein bisschen im Westen suchen.«

      »Also in Ordnung, damit du sagen kannst, wir hätten unser Möglichstes getan, Sheriff. Aber das war’s dann!«

      Cutler hörte die Männer am Ufer nach Westen reiten. Er wartete, bis sie sich ein beträchtliches Stück entfernt hatten, dann setzte er die Verfolgung der beiden Saloonmädchen fort.

      *

      Die Luftspiegelung verzerrte die weißen Adobelehmhütten in der Mittagsglut. Als Cutler die Stadt erreichte, standen die Pferde der Mädchen vor dem Saloon.

      Er ritt an den Fußwegen entlang, um nicht aus der Kneipe gesehen zu werden.

      Der Stallmann überquerte die verlassen in der Hitze liegende Straße und band die beiden abgehetzten Pferde vor dem Saloon von der Zügelstange.

      »Lassen Sie die Gäule hier«, befahl Cutler, während er den Braunen zügelte.

      »He, spinnen Sie?«, schimpfte der Mann.

      »Die Mädchen zahlen nichts drauf, wenn Sie die Pferde wechseln.«

      »Ach? Woher wissen Sie das?«

      Cutler saß ab. »Ich werde den beiden jetzt ihr Geld abnehmen. Die haben dann nichts mehr.« Er trat auf die Veranda und steuerte die Schwingtür an.

      Mit offenem Mund blieb der Stallmann zurück, entschloss sich jedoch in der nächsten Minute zur Zurückhaltung und band die Pferde erneut an.

      Stella und Dolores bemerkten ihn erst, als er schon im Saloon stand.

      »He, Cutler! Hallo!«, rief Sheila aus dem Obergeschoss herunter.

      »Da bist du ja, mein Junge!« Am Tresen wandte sich der verwilderte Nathan Brigg um. »Es gibt Ärger mit den verdammten Leichen. Der Sheriff denkt gar nicht daran, den Zaster anzufordem. Der will erst die Beute der Banditen!«

      Stella und Dolores waren aufgestanden, ohne sich dessen bewusst zu sein. Stella verlor die Farbe aus dem Gesicht. Auch Dolores sah bleich aus, nur fiel das wegen ihrer dunkleren Haut nicht so sehr auf. Und vor den beiden lag die Tasche auf dem Tresen.

      »Es hängt was in der Luft, merkt ihr’s?«, sagte eines der Mädchen im Obergeschoss.

      »Still!«, zischte Sheila.

      »Hast du überhaupt zugehört?«, polterte der Eremit.

      »Natürlich, Nathan. Und wenn der Sheriff wieder hier ist, kann er die Dollars auch haben.«

      »Und wie zaubern wir die herbei, he?«

      »Sie liegen dort!« Cutler wies auf den Tisch, an dem die Mädchen aus El Cuervo standen. »In der alten Tasche, die gar nicht so wertvoll aussieht, wie sie ist.«

      Alles blickte auf die abgeschabte Satteltasche.

      Cutler ging darauf zu und nahm sie ungehindert vom Tisch. Dolores rann Schweiß übers Gesicht. Stella war noch so erschrocken, dass ihr die Worte fehlten.

      »Verschwindet!«, befahl Cutler. »Haut ab, bevor noch jemand auftaucht, der euch dafür lieber einsperren möchte.«

      »Er weiß alles«, flüsterte Dolores. »Er hat uns in der Hand. Komm, Stella!«

      In die Mädchen kam jäh Bewegung. Rechts und links rannten sie an Cutler vorbei, stürmten hinaus, banden die Pferde los, schwangen sich in die Sättel und galoppierten nach Norden.

      Sheila kam langsam die Treppe herunter. »Da drin ist Geld?«

      »Ja. СКАЧАТЬ