Sieben Coltschwinger Western Sammelband 7006 Oktober 2019. Pete Hackett
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Название: Sieben Coltschwinger Western Sammelband 7006 Oktober 2019

Автор: Pete Hackett

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Вестерны

Серия:

isbn: 9783745210453

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СКАЧАТЬ murmelte er.

      »Was sagen Sie, Senor?« Der dicke Wirt beugte sich über den Tresen.

      »Nichts.«

      Der Klavierspieler neigte sich in diesem Moment zur Seite und fiel vom Stuhl. Dolores und Stella blieben auf der Bühne stehen.

      Der Keeper eilte um den Tresen, aber der Klavierspieler erhob sich schon wieder fluchend aus eigener Kraft und brummelte, dass er ins Bett müsste.

      Der Keeper drehte sich um, blickte McCleef hilflos an und zuckte mit den Schultern. »Er ist der einzige in der Stadt, der es kann, Senor.«

      »Lassen Sie ihn gehen.« McCleef zog einen Silberdollar aus der Tasche und steckte ihn dem Musikanten zu, als der sich vorbeischleppte.

      »Die Madonna möge es Ihnen vergelten«, murmelte der Mann.

      Dolores und Stella verließen die kleine Bühne und kamen auf ihn zu.

      »Wie ist es mit uns?« McCleef griff nach dem Arm der Mexikanerin, als sie bei ihm waren.

      »Wenn du willst.«

      »Ich würde nicht fragen, wenn ich nicht will.«

      »In Ordnung. Aber wir müssen uns erst noch ein bisschen die Beine vertreten und frische Luft schnappen.«

      »Ich lasse offen. Komm zu mir hinein.«

      Dolores blickte sich in der leeren Bodega um und schaute auch zur Galerie hinauf. Nicht einmal die anderen Mädchen hatten so lange durchhalten können. Aber sie und McCleef hatten ja in der letzten Nacht auch ein paar Stunden Schlaf gefunden, als sie bei ihm gewesen war. Und Stella hatte fast den ganzen Tag geschlafen.

      »Was suchst du denn?«

      »Nichts.« Dolores zog die Amerikanerin mit sich weiter.

      »Bleib nicht solange!«, rief McCleef ihr nach.

      »Ich bin in zehn Minuten oben.«

      »In Ordnung.« Der Kopfgeldjäger wandte sich um und griff nach seinem vollen Glas.

      »Bleiben Sie noch ein paar Tage, Senor?« Der dicke Wirt nahm die herumstehenden Gläser und räumte sie ins Spülbecken. Er gab sich uninteressiert und setzte auch sofort hinzu: »Ich. will es nur wegen des Zimmers wissen.«

      Außer den Zimmern, die er selbst und seine Mädchen bewohnten, standen die Gästeräume in der Bodega leer. McCleef hatte schon eine spöttische Erwiderung auf der Zunge, entschloss sich jedoch rechtzeitig zu größter Zurückhaltung und zuckte mit den Schultern. »Ich werde es schon noch ein paar Tage aushalten. Und ich hoffe, die Leute gießen mit mir morgen wieder ordentlich einen auf die Lampe!«

      Der dicke Wirt grinste. »Das werden die Männer gern hören, Senor!«

      McCleef warf eine ganze Handvoll silberner Münzen auf den Tresen, trank noch einen Schluck und warf das Glas mit dem großen Rest ins Spülwasser.

      Der Keeper räumte das Geld hastig zusammen.

      »Reicht das für alles?«

      »Aber ja, Senor. Herzlichen Dank, Senor!« Der dicke Mann verneigte sich mehrmals.

      »Also dann bis morgen.« McCleef wandte sich der Treppe zu.

      »Eine recht gute Nacht wünsche ich, Senor!«, flötete der Bodegabesitzer ihm nach.

      *

      Cutler schob sich an der rauen Lehmwand entlang zur Ecke und spähte um die Kante.

      Die beiden Barmädchen in ihren tief ausgeschnittenen, schillernden Kleidern standen nicht weit entfernt in der Gasse zwischen der Bodega und der Rückwand der Sattlerwerkstatt. Cutler vermochte sie nur schemenhaft zu sehen. Aber da er schon an der Rückseite der Bodega gestanden hatte, als sie diese verlassen hatten, wusste er, dass es sich um die langsam alternde Amerikanerin und die mit Abstand hübscheste Mexikanerin in diesem Ort handelte, die sie Dolores nannten.

      »Und, hast du seine Tasche gefunden?«, flüsterte die Mexikanerin erregt.

      »Na logisch hab ich.« Die Amerikanerin lachte leise.

      »Was ist drin?«

      »Was ich dir gesagt hatte. War doch zu merken, so affig wie der sich aufführte. Geld! Dollars. Eine ganze Tasche voll!« Stella lachte erneut.

      »Hast du es gezählt?«

      »Ja. Halte dich fest, Schätzchen, sonst haut es dich um.«

      »Nun sag es schon!«

      »Achtzehntausend!«

      Cutler konnte jedes Wort verstehen.

      »Das sind fast zweitausend Pesos, nicht wahr?«

      »Du sagst es, Dolores. Ein stattliches Vermögen. Aber es sind Dollars und bleiben Dollars. Wir tauschen sie nicht um.«

      »Warum nicht?«

      »Weil wir Mexiko verlassen. Wir gehen in die Staaten. Dort sind wir sicher vor Nachstellungen. Wenn er sich hier an den Alkalden wendet, machen die Jagd auf uns.«

      »Aber er wird das Geld von drüben gebracht haben.«

      »Klar hat er das. Und sozusagen rechtmäßig dazugekommen ist er wohl auch kaum. Deswegen kann er auf der anderen Seite des Flusses auch nicht über den Kies reden. Dort könnte er höchstens versuchen, uns das Pulver wieder, abzujagen. Allein. Heimlich. Damit kein Mensch was davon merkt.«

      »Ja, könnte schon sein, dass du recht hast.«

      »In Mexiko nimmt er Amtshilfe in Anspruch, das ist todsicher, Schätzchen. Und die fragen ihn auch nicht, woher er die Dollars hat. Wenn er nur eine ordentliche Prämie für ihre Wiederbeschaffung ausspuckt.«

      »Also gut, gehen wir nach Texas.«

      »Wir reiten von hier aus nach Lobo. Das ist ein kleines Nest, gar nicht sehr weit. Dort tauschen wir die Pferde und galoppieren weiter. Morgen abend sind wir in Van Horn. Das liegt an der Poststraße von El Paso nach Pecos. Dort können wir uns aussuchen, wohin wir weiterreisen. Auf jeden Fall passiert das ohne Verzögerung. Wir leisten uns eine Extrapost mit sechs Pferden. Der sieht uns nie mehr wieder!«

      Dolores griff sich an die Wangen. »Mir ist es heiß, Stella! Ich muss Fieber haben.«

      »Ach was, das ist nur die Aufregung. Und mach mir jetzt nicht schlapp, Darling. Das ist ’ne Gelegenheit, wie man sie im Leben nur einmal geboten kriegt. Da musst du zugreifen.« Stella umarmte die Mexikanerin. »In ein paar Stunden haben wir alles hinter uns. Geh jetzt zu ihm hinauf und sieh zu, dass er so liegt, dass er die Tür nicht sehen kann. Gesicht zum Fenster, klar? «

      »Ja, Gesicht zum Fenster.«

      »Du musst ihn ablenken, wenn ich ’reinkomme. Ich haue ihm eine auf die Rübe, dann schläft er eine Weile. Wir werden ihn außerdem fesseln und knebeln. Wenn nichts schiefgeht, finden, sie ihn irgendwann morgen vormittag. Bis dahin liegt der Rio Grande СКАЧАТЬ