Sieben Coltschwinger Western Sammelband 7006 Oktober 2019. Pete Hackett
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Название: Sieben Coltschwinger Western Sammelband 7006 Oktober 2019

Автор: Pete Hackett

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Вестерны

Серия:

isbn: 9783745210453

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СКАЧАТЬ Der Keeper trat ans Fenster und beugte sich hinaus. »Der Postagent soll herüber kommen! Ein bisschen Beeilung!«

      Cutler leerte die Tasche auf dem Tresen aus. Das Geld klimperte über die polierte Mahagoniplatte und entlockte den die Treppe herunterhastenden Mädchen entzückte Rufe. Auf der anderen Schanktischseite hielt der Keeper rasch hinzuspringend die Münzen auf, die über den Rand rollen wollten.

      »Ach du meine Güte«, sagte Sheila mit roten Wangen, als sie neben Cutler stehenblieb. »Da bleibt einem ja die Luft weg!«

      In der aufschwingenden Tür erschienen der Postagent, der Stallmann und einige andere Männer, die nicht mit der Posse unterwegs waren.

      »Gibt es für das alles eine Erklärung?«, fragte der Postagent.

      »Eine ganz einfache«, erwiderte Cutler. »McCleef hat die beiden Banditen hinterrücks erschossen, verscharrt, die Beute genommen und Texas Richtung El Cuervo verlassen. In dem Nest rochen die beiden Mädchen das viele Geld bei ihm, passten einen günstigen Moment ab und brachten es an sich, um ihrerseits in der umgekehrten Richtung zu verschwinden. Ich war hinter McCleef her und belauschte die beiden zufällig.«

      »Und was soll nun damit werden?«, wollte der Postagent wissen.

      »Sie sollten schnellstens einen Agenten der Postgesellschaft hierher beordern, der das Zeug abholt und dahin bringt, wohin es gehört. Und sorgen Sie gleich mit dafür, dass Nathan Brigg die achthundert Dollar erhält, die ihm zustehen. Er brachte schließlich den toten Douglas Warrior. «

      »Und Sie?«

      »Über mich solltet ihr euch nicht den Kopf zerbrechen.«

      Sie staunten und wussten nicht, was sie mit Cutler nun anfangen, wie sie ihn neu einstufen sollten.

      »Jedenfalls bist du demnach doch kein Kopfgeldjäger«, stellte Sheila fest.

      »Also dann her mit dem Zeug!« Der Postagent nahm die Tasche und begann das Geld hineinzuscheffeln.

      »Das muss ich den Weibern erzählen!« Der Stallmann verließ den Saloon. Kaum richtig draußen, rief er: »Da kommt schon wieder ein Reiter von Süden! Satan, hat der es eilig!«

      *

      McCleef zügelte das schon schwankende Tier mitten auf der Straße, noch knapp fünfzig Yards vom Saloon entfernt. Er stieg ab, blickte nur kurz auf die Frauen und die Männer an den Straßenrändern, hinter denen sich die Kinder in böser Ahnung versteckten.

      Cutler verließ den schattigen Platz auf der Veranda vor dem Saloon und trat auf die Straße hinaus.

      McCleef starrte an ihm vorbei auf den Postagenten, der die abgeschabte Tasche in der Hand hielt. Dann kehrte sein Blick zu dem großen Mann zurück, der indessen die Mitte der ausgefahrenen Straße erreichte. »Wieso hat er sie?«

      »Ich sagte dir doch, du solltest verschwinden, weil hier das Gesetz die Finger im Spiel hat, McCleef.«

      »Wo sind die beiden Weiber?«

      »Sie spielen keine Rolle mehr, McCleef.«

      Sheila lachte in die Stille, die auf einmal über der Stadt lag. »Diesmal hast du deinen Meister gefunden, McCleef! An dem beißt du dir die Zähne aus. Und der ist gar kein Kopfgeldjäger.«

      Der Falschspieler blickte auf die Frau. Sie kam ihm irgendwie bekannt vor, doch er konnte sich nicht erinnern, wo und wann er ihr schon früher begegnet war. Er bewegte sich vorwärts und streifte mit dem Handballen den Revolverkolben. Als er abermals verharrte, trennten ihn nur noch fünfzehn Yards von Cutler.

      »Du hattest Pech, McCleef«, sagte Cutler schleppend. »Die Wölfe in der Brasada scharrten deine Leichen wieder aus, und ich fand sie.«

      »Ach so.« McCleef schien alles auf einen Schlag zu begreifen. »Und nun bildest du dir ein, ich hätte verspielt, was?«

      »Du hast verspielt!«

      Plötzlich grinste der kantige Mann scharf. »Die alten Narren werden mir den Zaster vor die Füße legen, wenn du nicht mehr zwischen ihnen und mir stehst!«

      Ein Blitzen in den Augen des gefährlichen Kopfgeldjägers verriet seine Absicht, schon bevor seine Hand zum Colt hinabstieß. Cutler zog ebenfalls, schneller als der andere, winkelte den Arm an und wischte mit der linken Handkante über den Hammer.

      Das Krachen des Schusses hallte durch die Stadt. McCleef zuckte fast unmerklich, stand noch sekundenlang reglos und brach dann zusammen.

      Cutler schob die rauchende Waffe in die Halfter, wandte sich ab und ging zum Saloon zurück.

      »Nun erfuhr er doch nichts mehr von meinem Hass«, murmelte Sheila.

      »Wird’s denn nun heute noch was mit der Prämienanforderung, oder soll ich hier Wurzeln schlagen?«, schimpfte der alte Eremit.

      »Ich bin schon unterwegs«, erwiderte der Postagent.

      Sheila betrat den Saloon vor den anderen Mädchen und den Männern. »Bleibst du noch, Cutler?«

      Er lächelte sie an und schüttelte den Kopf. »Ich muss schnellstens nach El Paso.«

      »Die Texas Ranger sind meines Wissens in Austin und Houston«, entgegnete der Wirt.

      »Schlagt euch doch endlich aus dem Kopf, dass ich ein verkappter Texas Ranger sein könnte.«

      »He, der Sheriff und seine Posse kehren zurück!«, brüllte draußen jemand.

      »Na, der wird Augen machen!« Der Wirt rieb sich voller Vorfreude die Hände.

      Es dauerte nicht lange, dann konnte der Hufschlag im Saloon gehört werden. Kurz darauf sprengte die Posse in die Stadt. Als die Reiter vor dem Saloon anhielten, rief der Hilfssheriff: »Wir haben den einen Halunken gesehen.«

      »Der liegt doch jetzt hier«, meldete sich eine andere Stimme. »Vor deinem Office, Sheriff!«

      »Wer hat den da hingelegt?«, fragte der Hilfssheriff.

      »Du solltest besser fragen, wer ihn erschossen hat, Sheriff.« Der Stallmann kicherte auf der Straße. »Das war der andere. Aber wenn mich nicht alles täuscht, verbrennst du dir sehr die Finger, wenn du gegen ihn den Colt ziehst. Und ein Fehler dürfte es obendrein sein.«

      »Er hat das Geld abgeliefert«, sagte der Postagent.

      Da stürzte Hilfssheriff Winter bereits in den Saloon. Er schien die letzten Worte nicht gehört zu haben, denn er hielt den Revolver in der Hand und zielte auf Cutler, den am Tresen die Mädchen umstanden.

      Hinter dem Sternträger kamen der Stallmann, der Postagent und die anderen herein. Und jemand sagte: »Er hat das Geld nicht McCleef, sondern ein paar Mädchen abgenommen, die von Süden kamen. Und er gab es dem Postmeister, Winter!«

      »Was?«

      Der Postagent schob sich neben den Hilfssheriff. »Du hast richtig verstanden, Rep. Er ist kein Kopfgeldjäger.«

      »Was denn dann?« Winter ließ den Colt sinken. Sein Gesicht glich einem Fragezeichen.

      »Das СКАЧАТЬ