Sieben Coltschwinger Western Sammelband 7006 Oktober 2019. Pete Hackett
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Название: Sieben Coltschwinger Western Sammelband 7006 Oktober 2019

Автор: Pete Hackett

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Вестерны

Серия:

isbn: 9783745210453

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СКАЧАТЬ was?«

      »Nein, finde ich überhaupt nicht.«

      Briggs Gesichtsausdruck änderte sich und wurde fragend. »Na hör mal, dass die Halunken nach Mexiko sein könnten, hast du doch nicht angenommen?«

      Cutler stieg ab. »Sind die doch auch nicht.«

      »Aber wenn der andere die Spuren doch fand Und ihnen folgte, müssten sie ...« Brigg brach ab, weil Cutler den Kopf schüttelte.

      »Der will nur ungesehen verschwinden. Die Banditen sind tot. Die hat er gefunden, vermutlich an sich vorbeireiten lassen und aus dem Hinterhalt erschossen.«

      Der Eremit spuckte auf den Boden. »Kannst du mir das ein bisschen sortiert erzählen?«

      Cutler tat es, lehnte sich gegen die alte, rostende Pumpe und blickte auf den zweirädrigen Eselkarren.

      »Du meinst also, der ist mit dem ganzen Zaster verschwunden.«

      »Was sonst?«

      »Wäre aber verdammt raffiniert.«

      »Er geht davon aus, dass alle Leute denken, die Banditen hätten sich mit ihrer Beute verdrückt. Das kann er leicht annehmen, da Warrior und seine Kumpane ja solche Wandervögel waren.«

      »Aber das fällt doch auf, wenn sie nirgendwo auftauchen«, brummte der Alte.

      »Ach was. Es wären sowieso Wochen oder Monate vergangen, bis man mal wieder was von ihnen gehört hätte. Und wenn nicht, denkt keiner mehr über sie nach. Du weißt doch, wie schnell Gras über was wächst.«

      »Stimmt«, gab der Eremit zu. »Und da hat der Kopfgeldjäger sich gedacht, dass eine ganze Tasche voll Geld besser wäre, als lumpige achthundert Bucks Prämie. Wieviel könnte es sein?«

      »Möglicherweise zwischen fünfzehntausend und zwanzigtausend Dollar.«

      »Das ist ein schöner Brocken, mein Junge. Wer den hat, muss sich um seinen Lebensunterhalt keine grauen Haare mehr wachsen lassen. Kann sich alles kaufen und die schönsten Mädchen aussuchen.« Briggs Blick verklärte sich. »Wieso ist nur mir so was nicht eingefallen?«

      »Du hättest sie mit der alten Donnerbüchse so schnell und präzise nicht in die Hölle schicken können, Nathan. Und deswegen wäre dir eine Begegnung mit denen gar nicht gut bekommen.«

      »Jaja, die alte Flinte.« Brigg seufzte.

      »Aber nun kannst du dir ja bald eine neue leisten, wenn du den Esel einspannst, die Leichen holst und nach Lobo schaffst.«

      »Was?«

      »Hast mich schon richtig verstanden.« Cutler kehrte zu seinem Pferd zurück. »Der Sheriff wird die Bucks natürlich erst anfordem müssen. Aber man hat dort den Telegrafen und schnelle Postreiter. In ein paar Tagen bist du ein gemachter Mann.«

      »Du schenkst mir wirklich die zwei Leichen, Cutler?«

      »Ich habe dir doch die Prämie versprochen.«

      »Verdammt anständig, weil ich sie ja nun doch nicht fand.«

      »Reden wir nicht mehr davon.« Cutler saß auf. »El Cuervo ist da drüben bestimmt die einzige Stadt in der Nähe?«

      »Die nächste liegt vierzig Meilen entfernt.«

      »Dann wird McCleef in El Cuervo spätestens bemerkt haben, dass ich verschwunden bin und eine Pause machen. Ganz hübsche Mädchen haben sie ja dort.«

      »Und auch guten Whisky und saftige Steaks, wenn du genug Zaster auf den Tisch legst.«

      »Soll ich dir den Weg zu dem Grab noch mal beschreiben?«

      »Das finde ich schon. Sehen wir uns in Lobo noch mal?«

      »Ich hoffe es, Brigg.«

      »Was soll ich denn dem Sheriff erzählen, wo der Zaster der Bande geblieben ist?« •

      »Sag ihm, du wüsstest es nicht, wie es der Wahrheit entspricht. Und lass keine Vermutungen vom Stapel.«

      »Da wird er sich aber mit dem Anfordern des Kopfgeldes verdammt zieren, wie ich ihn kenne.«

      »Das nützt ihm auch nichts, Nathan. Die Bucks gibt’s für Warrior, lebendig oder tot. Für nichts sonst.«

      Der alte Eremit trat zurück. »Kann ich mir nicht vorstellen, dass ich noch mal solchen Massel haben soll und zu ’ner ordentlichen Flinte komme. Na ja, wir werden sehen. Halte in El Cuervo die Ohren steif. Und überhaupt, die sind verdammt nachtragend und haben ein feines Gedächtnis!«

      Cutler tippte an seinen Hut, wendete das Pferd und ritt durch das Gestrüpp am Hochufer und die Halde hinunter.

      Es gab vielleicht eine Chance, wenn McCleef sich sicher fühlte. Wenn er davon ausging, man würde die Toten nie finden und von ihm glauben, er wäre fortgeritten. Ging der Falschspieler und Kopfgeldjäger davon aus, würde er kaum große Eile an den Tag legen. Denn nach Mexiko war außer ihnen beiden keiner gegangen, um nach den Banditen zu suchen. Dort musste man kaum mit Verfolgern rechnen. Und bevor er noch einige Tagesritte weiter nach einer Bleibe für eine Weile suchte, würde er sich wahrscheinlich in dem Nest erst einmal im neuen Reichtum sonnen.

      *

      Der Klavierspieler hämmerte auf die Tasten, verspielte sich aber immer öfter und merkte es mitunter schon nicht mehr. Er war müde, regelrecht ausgebrannt schon. Kein Wunder, da er seit dem letzten Abend beinahe pausenlos hier saß.

      McCleef hatte die Einwohnerschaft des Nestes freigehalten, alles für ihn Wissenswerte erfahren und die Leute durch sein spendables Verhalten zur Duldung seiner Fete bewogen. Sie waren schon lange volltrunken heimgewankt und lagen sicher selig schlafend in ihren Betten.

      Er selbst hatte sich am Nachmittag ein paar Stunden aufs Ohr gelegt und fühlte sich ziemlich fit.

      McCleef sah Dolores und Stella zu, die für ihn auf dem kleinen Podium tanzten. Ihre Bewegungen wirkten eckig und steif, aber was Besseres ließ sich in dem grenznahen Nest nicht auftreiben. Dolores gefiel ihm sogar.

      »Noch einen Whisky?«, fragte der Keeper.

      »Jaja, schenken Sie nur ein, wenn das Glas leer ist. Und für Sie auch, Senor.«

      »Danke.«

      McCleef dachte an die Posse, die erst gegen Mittag von Westen zurückgekehrt war. Dass sie Cutler nicht hinter Schloss und Riegel hatten, störte ihn ein bisschen. Warum, wusste er eigentlich selbst nicht. Niemand hatte eine Ahnung, wieviel Geld er besaß. Auch die Leute in dem Nest waren auf Vermutungen angewiesen.

      Seine Gedanken sprangen weiter. Eigentlich hatte er an diesem Tag fortreiten und jetzt schon zehn Meilen weiter sein wollen. Aber da war eben Dolores, diese stattliche Mexikanerin mit den wippenden Brüsten, von denen manchmal das tief ausgeschnittene Kleid mit dem weiten Rock rutschte. Sicher nicht ganz ohne Absicht.

      Er hatte sie letzte Nacht in sein Zimmer geholt und war mit ihr sehr zufrieden gewesen. Es war fast so etwas wie Gier, was ihn nach ihr erfüllte.

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