Sieben Coltschwinger Western Sammelband 7006 Oktober 2019. Pete Hackett
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Название: Sieben Coltschwinger Western Sammelband 7006 Oktober 2019

Автор: Pete Hackett

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Вестерны

Серия:

isbn: 9783745210453

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СКАЧАТЬ kann. Soweit davon noch was da ist.«

      »Das macht doch keiner aus reiner Menschenfreundlichkeit.«

      »Vielleicht gibt es Gründe für mich, die nichts mit Geld zu tun haben, Nathan!«

      »Meinst du Rache?« Brigg ließ die Hand sinken. »Ach so. Die haben jemanden um die Ecke gebracht, der dir nahe stand, wie?«

      »Du sollst dir darüber nicht den Kopf zerbrechen. Dir gehört die Kopfprämie, wie abgemacht.« Cutler verschwieg dabei, dass er als Angehöriger der Alamo-Organisation die Prämie gar nicht kassieren konnte. Sie würden es bei seiner Dienststelle irgendwann erfahren, wenn er das tat, würden ihm die Hölle heiß machen und die Dollars wieder abknöpfen.

      Brigg ging weiter. »Aber wenn daran was faul ist, das sage ich dir, erlebst du was!«

      »Es ist nichts faul.«

      Der Eremit blieb stehen und wandte sich um. »Glaube es ja auch nicht. Du machst so einen ehrlichen Eindruck, mein Junge. Und du bist seit Jahren der erste, dem ich vertraue.«

      »Gut, Nathan. Aber nun wollen wir zusehen, dass wir die Halunken auch wirklich schnappen!«

      Brigg lief weiter. Das Dickicht vor ihnen wurde höher, und die Schneise endete vor einer Wand aus Kakteen und Gestrüpp, hinter denen das Schmatzen eines Sumpfes hörbar wurde.

      Brigg duckte sich rechts unter den Rotdorn und führte Cutler im Zickzack scheinbar kreuz und quer durch die Brasada. Nach ungefähr zehn Minuten wurde der Alte langsamer und stieß ein warnendes Zischen aus.

      Cutler verharrte.

      »Gleich sind wir da und heben sie aus!« Brigg kicherte leise.

      Cutler packte das Gewehr fester. »Nimm es nicht auf die leichte Schulter«, flüsterte er. »Das sind eiskalte Kerle, die sofort schießen. Da wird nicht gefackelt.«

      Brigg nickte grinsend und spannte die beiden außenliegenden Hämmer des Gewehres. »Ich puste mit einem Schuss die alte Hütte um. Du wirst es erleben!« Er kroch unter den Ocotillos hindurch, schob das dahinterstehende Yuccagestrüpp auseinander und trat etwas zur Seite.

      Über seinen Arm und die Läufe der Schrotflinte hinweg sah Cutler die Hütte auf der kleinen Lichtung. Sie besaß zwei Türen, die eine vorn und die andere hinten am Anbau. Beide standen offen. Nichts rührte sich auf der Lichtung.

      »Ausgeflogen«, stellte Cutler lakonisch fest. Einen Augenblick lang beschränkte er sich noch aufs bloße Beobachten, dann schlug er das Gestrüpp mit dem Gewehr auseinander und betrat die kleine Lichtung.

      »Vielleicht sind sie erst mal woanders hin, um zu frühstücken«, sagte der Eremit unsicher, während er Cutler folgte.

      »Nur mal zum Frühstück dreißig Meilen in eine Stadt und zurück, was?«

      Brigg zuckte mit den Schultern. »Na ja, könnte doch sein.«

      Cutler erreichte die Hütte und schaute hinein. »Nein, Nathan. Die sind abgehauen. War vielleicht doch ein ziemlicher Schock für sie, dass sie bis El Cuervo verfolgt wurden und einer von ihnen auf der Strecke blieb.«

      Brigg schaute ebenfalls in die verlassene Hütte. »Dort liegt ein Dollar. Na so was. Liegt einfach so herum. Und dort noch einer. Mann Gottes, die haben ja mit dem Geld um sich geworfen!«

      Cutler ging hinein, schaute in den Blechspind in der Ecke und auf die Strohlager, aber er wusste, dass er keinen Hinweis auf den Verbleib der Banditen finden würde.

      Brigg klaubte alle herumliegenden Münzen hastig auf und steckte sie ein. »Ist ja eine Sünde, die Dollars so herumzuwerfen!«

      Cutler verließ die Hütte und schaute in den Anbau, dann folgte er den Spuren in den geschlagenen Weg. Als Brigg ihn einholte, ließ sich auf dem Boden bereits nichts mehr erkennen.

      »Kannst du den Spuren folgen, Nathan? «

      Der Eremit verzog das Gesicht. »In der Brasada verliert man jede Spur, wenn es der andere darauf anlegt. Die kannst du vergessen, mein Junge.«

      Cutler war enttäuscht. So dicht hatte er den Schurken auf den Hals rücken können, und nun schien doch alles umsonst. Es konnte ihn nicht trösten, dass er in El Cuervo einen der Halunken erschoss. Warrior würde Ersatz für Tracy beschaffen, wenn er sein lichtscheues Treiben irgendwo fortsetzen wollte.

      »Siehst ziemlich sauer aus.« Brigg spuckte ins Moos. »Hast du gar keine Ahnung, wohin die sein könnten?«

      »Sie sind von Nebraska nach Wyoming, von dort aus nach Oklahoma und dann hierher. Vielleicht gehen sie jetzt nach Arizona, vielleicht auch nach Arkansas.«

      »Die reiten also ein paar tausend Meilen, bevor .sie wieder richtig auftauchen?«

      »So war es bisher.« Cutler suchte weiter. Aber ohne Hoffnung auf Erfolg.

      Der Eremit kam ihm nach und hielt ebenfalls mit mürrisch verzogenem Gesicht Ausschau, bis er sagte: »Dann werde ich die achthundert Bucks mal in den Wind schreiben, mein Junge, meinen Esel holen und nach Hause reiten.«

      *

      Es ging auf den Abend zu, als Cutler Lobo hinter den Hügeln am ausgetrockneten Wildhorse Creek erreichte.

      Männer standen auf der Straße. Aus dem Obergeschoss des Saloons schaute die blonde Sheila herunter und winkte.

      Sheriff Winter vertrat Cutler den Weg und hielt das Pferd fest. »Na, Mister, Sie sehen nicht sehr erfolgreich aus. War wohl nichts mit der Kopfprämie?«

      Cutler stieg ab.

      »Hätte ich Ihnen gleich verraten können. In der Brasada kann man sich dumm und dämlich suchen, ohne jemals was zu finden;«

      »War McCleef hier?«

      »Nein.«

      »Dann müsste er jetzt immer noch in der Brasada herumsuchen«, murmelte Cutler vor sich hin. »Seltsam.«

      »Was meinen Sie?« Winter kniff die Augen misstrauisch zusammen.

      »Nichts weiter.«

      »Nun rücken Sie mal mit der Sprache heraus, Mister! Uns interessiert schließlich, was hier läuft. Wir müssen in der Nähe der Banditen leben! Wir haben ein Recht, alles zu erfahren.«

      »In Ordnung, ich werde alles erzählen. In einer Stunde im Saloon, wenn ich was gegessen habe.«

      »Na schön«, brummte der bullige Sheriff und trat zur Seite.

      Cutler ging weiter.

      Sheila stand indessen vor dem Saloon. »Hallo, bleibst du über Nacht, Cutler?«

      »Ja, Sheila.«

      »Großartig.«

      »Bestell mir etwas zu essen und einen Eimer Whisky. Ich bin wie ausgetrocknet!«

      Sheila lachte und wandte sich um.

      *

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