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СКАЧАТЬ Cutler, der neben ihr im Bett lag.

      »Du bist so in Gedanken.«

      »Ich weiß.« Er zog sie an sich und vermochte sich doch nicht auf sie zu konzentrieren.

      Victor McCleef ging ihm nicht mehr aus dem Sinn. Der Kopfgeldjäger hatte El Cuervo einen nur so kurzen Besuch abgestattet, dass er von dort kaum eine Flasche frisches Wasser, geschweige denn Lebensmittel mitgenommen haben konnte. Und es gab keine andere Stadt als Lobo diesseits der Grenze, die rasch zu erreichen war. Weshalb tauchte er hier nicht auf? Er musste doch begriffen haben, dass er die Banditen in der Brasada nicht finden konnte.

      »Du bist weit weg«, brachte Sheila sich in Erinnerung, umklammerte ihn mit den Beinen und schlang die Arme um seinen Hals. »Sehr weit weg, Cutler! «

      Er lächelte dünn. »Entschudige.«

      »Und du bist müde.«

      »Kein Wunder, ich muss eine Ewigkeit nicht mehr geschlafen haben.« Er musste sich zusammenreißen, um nicht zu gähnen und wälzte sich auf den Rücken.

      Sheila ließ sich in ihren Bemühungen deswegen nicht beirren, legte sich auf ihn und liebkoste ihn weiter, bis in ihm doch wieder das Verlangen nach ihr aufkeimte und die Müdigkeit noch einmal vertrieb.

      *

      »Frühstück ist da!« Sheila betrat mit einem Tablett auf den Händen das Zimmer und versetzte der Tür einen Tritt. Sie schwang herum und knallte zu.

      Cutler war augenblicklich hellwach und sah das Sonnenlicht an den hässlichen Wänden und im Haar des Mädchens, in dem Funken zu sprühen schienen.

      »Du hast einen gesegneten Schlaf!« Sheila setzte sich auf die Bettkante und stellte das Tablett mit der Kaffeekanne, zwei Tassen, Brot, Butter und Ziegenkäse, Schinken und Eiern neben sich.

      Cutler setzte sich. »Ist McCleef noch gekommen?«

      »Sag mal, denkst du an noch was anderes als ihn?«

      »Ja oder nein?«

      »Nein.«

      »Das gibt’s nicht. Er kann nicht immer noch in der Brasada herumsuchen!«

      »Warum denn nicht?« Sheila stellte die Tassen auseinander, goss Kaffee ein und bestrich das Brot. »Was willst du, Käse, Ei oder geräucherten Schinken? «

      »Schinken.« Cutler konnte durch das Fenster nach Süden schauen und sah die Hügel der Tierra Vieja Mountains, hinter denen die grüne Hölle der Brasada lag.

      »Er ist kein Dummkopf und sicher nicht stur genug, um so was zu tun.«

      »Er ist ein verschlagener, mit allen Wassern gewaschener Halunke«, erwiderte das Mädchen. »Ich denke, das habe ich deutlich genug gesagt.

      Er schaute sie an und erzählte von seinem Erlebnis in El Cuervo, das er den Männern gegenüber tags zuvor verschwieg.

      »Ja, das passt zu McCleef wie ein alter Latschen zu einem anderen. Vielleicht ist er noch mal hin, um dich im Gefängnis zu bewundern. Und vielleicht hat er so von deiner Flucht erfahren, wähnt dich hier und wagt sich deswegen nicht mehr her.« Sheila gab ihm das mit Butter bestrichene und mit Schinken belegte Brot in die Hand.

      »Unwahrscheinlich, dass ich ihm so wichtig sein soll«, sagte Cutler nachdenklich. »Der war hart auf der Spur der Banditen.«

      »Dann hat er sie vielleicht aus der Brasada hinaus verfolgen können. Immerhin hat er El Cuervo doch vor dir verlassen und war da immer noch dichter an Warrior dran.«

      Cutler legte das Brot aus der Hand, trank den Kaffee, stand auf und zog sich an.

      »Was geht denn jetzt los?«

      »Ich muss noch mal in die Brasada zurück. Da stimmt was nicht. Das stinkt, das riecht man gegen den Wind.«

      »Nun warte doch noch ein paar Minuten und iss ordentlich was;«

      »Sei ein Schatz und pack mir was ein, Sheila.« Cutler schnallte den Patronengurt um, kämmte die Haare mit den gespreizten Fingern und stülpte den Hut auf den Kopf.

      »Also so eine Hast, das passt doch gar nicht zu dir.«

      »Bring es mir in den Stall, Sheila.« Er beugte sich zu ihr hinunter, küsste sie flüchtig und lief hinaus.

      *

      Das Heulen eines Wolfes erschallte in nächster Nähe und ließ den Braunen scharf und erschrocken wiehern. Mit wirbelnden Hufen stieg das Tier auf die Hinterhand.

      Andere Wölfe knurrten. Dickicht raschelte.

      Cutler sprang ab, weil er das Pferd im Moment nicht unter Kontrolle zu bringen vermochte. Er zog den Colt und sah im gleichen Augenblick die Büsche auseinanderfliegen und einen großen Wolf auf sich zufliegen.

      Der Braune floh bereits.

      Cutler feuerte. Die Mündungsflamme erreichte fast die vorgestreckte Schnauze, in die die Kugel fuhr. Die Bestie stürzte direkt vor seinen Füßen ins Gras.

      Das Donnern des Schusses weckte ein dutzendfaches Echo und verklang. An dem sich entfernenden Rascheln ließ sich erkennen, dass die anderen Wölfe die Flucht ergriffen.

      Cutler wartete noch ein paar Sekunden, dann war er ganz sicher, dass sich keine wilden Tiere mehr in der Nähe befanden. Er durchbrach das verfilzte Gestrüpp und sah dahinter ein aufgescharrtes Loch und darin noch halb von dunkler, feuchter Erde bedeckt zwei Leichen. Die Bestien hatten ihnen übel mitgespielt. Aber dass der schrankbreite Leichnam mit dem roten Borstenhaar auf dem Kopf Warrior sein musste, zog Cutler nicht in Zweifel.

      Ohne das Gespür der Wölfe für Beute und ihre Anwesenheit, wäre er vor den Büschen vorbeigeritten und hätte dieses Grab niemals entdeckt. Es erübrigte sich, nach der Beute der Banditen zu suchen. Aber es interessierte Cutler doch, wie sie gestorben waren.

      Er kniete, schob mehr Erde zur Seite und wälzte die Toten nacheinander herum. Warrior hatte ein Loch im Nacken, der andere im Hinterkopf. Präzise Schüsse hatten die Halunken von hinten erledigt, bevor sie wussten, wie ihnen geschah. Der zuerst Getroffene hatte vermutlich den Knall nicht mehr gehört.

      Cutler drehte die Leichen in ihre Ursprungslage und richtete sich auf. Er musste sie hier zurücklassen und hoffen, dass sich die Wölfe so schnell nicht mehr in die Nähe wagten.

      Hinter den Büschen lief er nach Süden weiter und fand den noch an den Flanken zitternden Braunen vor einer hohen Saguarokaktee.

      »Hoffentlich finde ich Briggs komische Bude von hier aus«, murmelte Cutler, während er aufsaß.

      *

      Der alte Eremit kicherte, als der Reiter aus dem Uferdickicht heraufkam.

      Cutler seufzte. Er musste einen großen Umweg gemacht haben, bis er endlich an den Fluss kam und es mit der Orientierung leichter hattö.

      »Suchst wohl den anderen, was, der die Suppe in El Cuervo noch mal nachgesalzen hat?« Der alte Mann grinste breit und kicherte wieder. »Der ist wieder über den СКАЧАТЬ