Frozen Hearts: Arctic Wild. Annabeth Albert
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Название: Frozen Hearts: Arctic Wild

Автор: Annabeth Albert

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Frozen Hearts

isbn: 9783958238206

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СКАЧАТЬ richten konnte, was das richtige Vorgehen wäre. Aber er wusste immerhin, dass er Toby nicht zurücklassen konnte.

      »Bein. Steckt fest. Ziemlich sicher gebrochen.« Tobys Grimasse zerrte auf eine tiefe, instinktive Art an Reuben – er wollte ihm die Schmerzen nehmen. Er war bei dem Versuch, Reuben zu retten, verletzt worden, er hatte Reuben gerettet. Ja, wenn Toby nicht gewesen wäre, würde er wahrscheinlich immer noch bewusstlos dort drinnen hocken.

      »Noch etwas?«

      »Schulter. Rechter Arm. Ziemlich hinüber. Bring… dich… in Sicherheit.«

      »Ich lasse dich nicht zurück.« Mit beiden Händen und ganzer Kraft hievte er die Überreste des Flügels von Toby hoch, um ihn darunter hervorzuziehen, und kniete sich dann hin, um Toby irgendwie über seine Schulter zu heben.

      »Ich bin zu schwer. Wird nicht funktionieren.« Toby fielen kurz die Augen zu, dann öffnete er sie wieder. »Nimm Notfallausrüstung. Notsignal. Hilfe sollte kommen.«

      »Ich bin kein Leichtgewicht.« Reuben schlug einen strengen Ton an. Wenn er ehrlich war, hatte er keinen Schimmer, was er gerade tat, aber das würde er Toby nicht merken lassen. »Und ja, es wird wahrscheinlich wehtun. Tut mir leid. Aber ich werde dich bewegen. Du kommst an erster Stelle.«

      »Okay.« Toby nahm einen tiefen Atemzug, als sammelte er Energie oder Entschlossenheit oder vielleicht ein wenig von beidem. »Dann los.«

      Der Geruch nach Treibstoff war jetzt stärker. Wertvolle Sekunden verstrichen, während er herauszufinden versuchte, wie er Toby am besten anheben sollte, und am Ende zog er ihn auf eine Schulter und ächzte selbst, als Toby schmerzerfüllt aufschrie.

      Verdammt. Toby war schwer, aber Reuben war nicht so weit gekommen, nur um jetzt aufzugeben. Er stolperte vom Flugzeug weg und einen kleinen Hügel hinauf, bis er beschloss, dass sie aus der unmittelbaren Gefahrenzone des Feuers heraus waren. Er legte Toby unter einem Baum ab und versuchte, ihn sanft anzupacken, aber Toby stöhnte trotzdem einige Male auf. Von dem Hügel aus konnte er ein Stück hinter dem Flugzeug einen kleinen See sehen.

      »Jetzt hole ich die Notfallausrüstung«, sagte er und versuchte, selbstbewusst zu wirken.

      »Geh keine dummen Risiken ein.« Toby wirkte jetzt etwas wacher und seine Stimme war kräftiger, aber es klang immer noch so, als würde ihn jedes Wort Energie kosten.

      »Verstanden.« Der Regen, der bis auf feinen Nebel nachgelassen hatte, war möglicherweise der einzige Grund, warum sich das Flugzeug noch nicht in einen Feuerball verwandelte, daher versuchte er, schnell zu arbeiten, und sammelte die Ausrüstung ein, die Toby herausgeworfen hatte. Er nahm so viel mit, wie er zum Baum tragen konnte.

      Zisch. Das Flugzeug gab ein seltsames Rumpeln von sich und Rauch stieg in die kühle Luft auf. Scheiße. Sie hatten es gerade rechtzeitig hinausgeschafft.

      »Lauf!«, schrie Toby und Reuben tat genau das und zerrte das Gepäck zu ihrem Unterstand, als Flammen das Flugzeug gerade einhüllten. Der Regen zischte, als er auf das Feuer traf, und ein beißender chemischer Geruch lag in der Luft.

      »Fuck.« Zur Hölle. Seine Hände zitterten und sein Magen drohte, sich von seinem Inhalt zu verabschieden. Wenn Toby ihn nicht wachgerüttelt hätte, wenn Toby schon früher oder schlimmer verletzt worden wäre, dann wäre Reuben noch in dem Wrack und würde jetzt bei lebendigem Leib verbrennen. Sie hatten sich gerade erst in Sicherheit gebracht und hatten das zum größten Teil Tobys schnellem Denken zu verdanken.

      Völlig ausgelaugt ließ er sich neben Toby fallen und beobachtete, wie Feuer und Regen um den dampfenden Trümmerhaufen kämpften.

      »Wenn wir Glück haben, wird der Regen verhindern, dass es sich ausbreitet.« Toby hatte die Augen fest geschlossen und Reuben war nicht sicher, ob es am Schmerz oder daran lag, dass er sein Flugzeug nicht brennen sehen wollte.

      »Vielleicht funktioniert es wie ein Rauchsignal.« Das war ein Ding, oder? Wenn sein begrenztes Wissen stimmte, konnten Retter sie mit einem Feuer leichter finden.

      »Ha.« Toby begann zu lachen und hustete dann schmerzerfüllt. »Uff. Schlechte Idee. Ja, es könnte helfen.«

      »Du hast etwas von einem Notsignal gesagt?« Reuben musste sich verzweifelt an die Hoffnung auf Rettung klammern.

      »Ja. Ein Notfall-Transponder. Ich hab das Signal ausgelöst. Sollte ihnen helfen, uns zu finden. Der zweite für Wanderungen ist im Notfallkoffer.«

      »Schon dabei.« Reuben kramte sich durch und fand schließlich ein leuchtend oranges Gerät mit einem SOS-Knopf, das an einem Karabiner hing. »Können wir dadurch mit jemandem reden?«

      »Nein. So schick ist es nicht.« Toby klang schläfrig, was Reuben innehalten ließ.

      »Wie geht es deinem Kopf? Ist dir schwindlig?«

      »Ja. Fühlt sich an wie ein Kater.« Toby verzog das Gesicht und wandte den Blick ab.

      »Bleib bei mir. Red weiter. Nicht einschlafen.« Das war mehr oder weniger Reubens gesamtes Wissen über Gehirnerschütterungen.

      »Ich versuch's. Drück auf den Knopf am Gerät.«

      »Das ist alles?« Reuben folgte der Aufforderung und neben dem SOS-Knopf begann ein Licht zu blinken.

      »Ja. Sollte reichen.« Toby musste sich unterbrechen, um tief zu stöhnen, und Reuben wünschte sich sogar noch verzweifelter ein Schmerzmittel, als er sich wünschte, das Signal würde funktionieren. »Musste noch nie einen verwenden. Wir können nicht wissen, ob er funktioniert, vor allem nicht auf diesem Gelände, aber es ist einen Versuch wert.«

      »Das ist alles.« Er musste einfach glauben, dass Hilfe unterwegs war. Nicht nur, weil er keine Nacht in den Bergen verbringen wollte, sondern auch, weil Toby weit mehr medizinische Aufmerksamkeit brauchte, als Reuben ihm geben konnte. »Also, was ist mit deinen Verletzungen? Was können wir tun?«

      »Du bist auch verletzt.« Toby tippte sich an die Schläfe und als Reuben dasselbe tat, waren seine Finger blutig. Teufel aber auch. Und seine Schulter schmerzte, weil er Toby getragen hatte, aber auch wegen der groben Landung, bei der er innen gegen die Wand des Flugzeugs geknallt war. Allerdings glaubte er nicht, dass irgendetwas ernstlich gebrochen war. Er war vielleicht etwas angeschlagen, aber das war nichts verglichen damit, was Toby durchmachte.

      »Mir geht's gut. Sollen wir dein Bein schienen? Würde das helfen?« Fuck. Warum hatte er nicht Medizin studiert, wie seine Eltern ihm geraten hatten? Nicht, dass er mit Jura unzufrieden gewesen war, aber in diesem Moment hätte er eine Menge für irgendwelche medizinische Kenntnisse gegeben.

      »Vielleicht. Allerdings wird es verdammt wehtun, es überhaupt zu bewegen. Ich bewege andauernd aus Versehen meinen Arm und… fuck. Schon wieder.«

      »Okay. Also zwei Schienen.«

      »Knie… tut auch weh. Verletzt.«

      »Na gut, wir machen eine lange Schiene für das Bein.« Fast froh darüber, eine Beschäftigung zu haben, machte Reuben sich an die Arbeit und fand vier geeignete Äste. Unter Tobys Anleitung schnitt er mit Tobys Taschenmesser die seitlichen Zweige ab und zerschnitt dann eins seiner eigenen Shirts in grobe Streifen, um die Schienen festzuzurren.

      »Oh, fuck. Auuuu.« Toby stieß ein klagendes Stöhnen aus, als Reuben sein Bein für die Schiene streckte. Gott, er hasste es, Toby so СКАЧАТЬ