Frozen Hearts: Arctic Wild. Annabeth Albert
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Название: Frozen Hearts: Arctic Wild

Автор: Annabeth Albert

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Frozen Hearts

isbn: 9783958238206

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СКАЧАТЬ diese Silberbär-Ausstrahlung hast.« Das eisige Wasser musste in seine Wathose gesickert sein und seine Gehirnzellen eingefroren haben, sonst hätte er Silberbär niemals laut ausgesprochen.

      »Ich habe was?« Reuben wirbelte herum und schlug damit Wellen um sie. Fuck. Toby würde das wirklich erklären müssen.

      »Du weißt schon. Viele Männer in deinem Alter werden als Silberfüchse bezeichnet. Aber du bist irgendwie größer und breiter als ein Fuchs…« Konnte er sich eine noch tiefere Grube graben? »Aber… äh… trotzdem heiß. Verstehst du?«

      »Aha.« In Reubens Stimme lag ein Ernst, der Toby innerlich beben ließ. »Wenn ich Zeit für Dating-Apps hätte – was ich nicht habe –, sollte ich das in mein Profil schreiben. Silberbär. Wie ein Fuchs, aber größer und heißer. Glaubst du, dafür würde ich Klicks bekommen?«

      »Weiß nicht. Vielleicht, wenn du eine Aufnahme davon hochlädst, wie du Weinnamen aussprichst.« Tobys Zunge schien ein Eigenleben entwickelt zu haben.

      »Das ist also heiß? Syrah, Malbec, Aligote, Vranec, Aidani…« Reuben klang nicht übermäßig flirtend, aber auch nicht komplett distanziert. Sie hatten definitiv neues Territorium betreten, abseits von dem abstrakteren Gespräch über sexuelle Identität und hin zu etwas, das persönlicher war. Und gefährlicher, aber verdammt, Toby konnte nicht aufhören. Dieses viel zu persönliche Gespräch fühlte sich viel besser an, als es sollte.

      »Angeber. Aber im Ernst? Du hast noch nie eine Dating-App benutzt?«

      »Ich habe Besseres zu tun, als zu entscheiden, ob ich nach rechts wischen will oder nicht. Außerdem bin ich eher für serielle Monogamie. Ich mag Beziehungen. Ich bin zwar lausig darin, aber One-Night-Stands haben mich nie besonders gereizt.«

      »Wirklich? Auch da bin ich das genaue Gegenteil. Beziehungen sind nichts für mich.« Besser, wenn er das gleich klarstellte. Wenn er schon ehrlich aus seinem Leben erzählte, dann konnte er genauso gut auch diesen Teil zugeben. Und es war ja nicht so, als hätte Reuben ihn gebeten, etwas anzufangen, oder als wollte er auch nur etwas anfangen, und Toby sollte es absolut besser wissen als das. Trotzdem fand er, dass er es ihnen beiden schuldig war, klar und deutlich darzulegen, was für ein Mensch er nicht war.

      »Das ist zu schade. Wetten, du änderst irgendwann deine Meinung.« Reubens Lächeln war warm und sein Ton freundlich, fast flirtend, aber etwas daran reizte Toby.

      »Wetten, ich tue das nicht.« Und weil es immer eine schlechte Idee war, einen Kunden anzufahren, fügte er dann etwas fröhlicher hinzu: »Bereit für einen Snack? Es gibt noch eine Küche, die ich nachher mit dir ausprobieren will, die dir bestimmt gefallen wird.«

      Sie sollten besser auf trockenen Boden und zu sicheren Gesprächsthemen zurückkehren, bevor Toby das Verlangen bekam, sich noch mehr mitzuteilen. Er hatte schon viele Kunden gehabt, die er in unterschiedlicher Hinsicht gemocht hatte, daher war er nicht sicher, was Reuben an sich hatte, das ihm gründlich unter die Haut ging. Aber er tat es eindeutig und das konnte wohl kaum etwas Gutes bedeuten.

      Kapitel 4

      Während er versuchte, sich an seinen Vorsatz zu erinnern, hier Spaß zu haben, beäugte Reuben das Flugzeug. Toby bereitete gerade alles für den Nachmittagsflug nach Brooks Falls vor, einen Ort innerhalb des Katmai-Nationalparks, der offenbar für seine Bärensichtungen bekannt war. Da es lediglich ein zwanzigminütiger Flug sein würde, gab es keinen Grund, genauso nervös zu werden wie gestern.

      »Wenn dir das Angeln gefallen hat, dann wirst du das lieben«, versicherte Toby ihm, während er die Luke öffnete. »Es ist nicht ungewöhnlich für uns, ein Dutzend oder noch mehr Bären zu sehen, vor allem im Juli. Da es erst Juni ist, gibt es vielleicht nicht ganz so viele, aber ich wette, wir sehen ein paar. Und der Weg zur Aussichtsplattform ist leicht und kurz. Rein mit dir.«

      »Das Angeln war nicht schlecht«, stimmte Reuben zu, während er ins Flugzeug kletterte. Das war sogar noch untertrieben. Ein paar Urlaubssaisons vor dieser hatten Craig und Leticia ihm eine Massage in einer lokal gerühmten Therme geschenkt. Reuben hatte sich verpflichtet gefühlt, den Gutschein einzulösen, und die Erfahrung war angenehm gewesen. Als er jedoch an diesem Morgen draußen in der Sonne gestanden hatte, während eisiges Wasser gegen ihre Wathosen geplätschert war und sie Forellen gefangen und wieder freigelassen hatten, hatte er sich weit entspannter und friedlicher gefühlt, als es selbst die kompetente Masseurin von damals geschafft hatte.

      Und er hatte Amelia wirklich vermisst und das auf eine Art, die er lange nicht erlebt hatte. Er hatte das kleine Mädchen vermisst, das so gerne Dinge mit ihm unternommen hatte, dessen abenteuerlustige, neugierige Seite noch nicht von der mürrischen Verwandlung der letzten Jahre vertrieben worden war. Dieses Mädchen, an das er sich erinnerte, wäre vor dem Abflug auf der Stelle gehüpft, um die Bären zu sehen, hätte es geliebt zu angeln, hätte über seine Fehler gelacht und seine Erfolge bejubelt. Er hatte nicht gelogen – er war kein Typ, der viele Fotos schoss, aber er hatte zu seinem eigenen Erstaunen gemerkt, dass er die Erfahrung teilen wollte.

      Auch wenn er es Amelia nicht zeigen konnte, war es alles andere als schrecklich, den Tag mit Toby zu teilen. Er war gute Gesellschaft und hatte Reuben sogar dazu gebracht, von seinen Sorgen als Vater zu erzählen, wie es nicht einmal Natalie oder Leticia geschafft hatten. Toby konnte genauso gut entspannt schweigen, wie er Reuben mit Geschichten von anderen Angelausflügen und Touren unterhielt. Und ja, Reuben würde lügen, wenn er nicht zugeben würde, dass das subtile Flirten und das Wissen um Tobys Bisexualität seinem Vergnügen auch keinen Abbruch tat.

      Nicht, dass er irgendetwas mit dieser Anziehung anstellen würde, aber allein ihr leises Summen unter der Oberfläche war belebend – wie Training für seine eingerosteten Flirtfähigkeiten.

      »Los geht's.« Tobys Stimme erklang knisternd über das Headset, als sie über den kleinen See glitten und gefühlt in wenigen Sekunden in der Luft waren, sodass die beeindruckende Landschaft unter ihnen lag. Dann hatte er kaum genug Zeit, um die in der Gegend verstreuten Lavafelder und vielen kleinen Seen zu betrachten, bevor sie schon wieder landeten.

      Brooks Falls war offenbar ein beliebtes Touristenziel, denn Flugzeuge von anderen Reiseunternehmen hatten bereits am Ufer angedockt und auf dem kurzen Wanderweg trafen sie auf viele Touristen. Sie hielten zweimal an, um Ranger und andere Reiseführer zu begrüßen, die Toby kannte, und Reuben war ein wenig beeindruckt, wie viel Respekt seine Kollegen Toby entgegenzubringen schienen. Er wusste bereits, dass Toby charmant war, aber als er sah, wie andere auf ihn reagierten, schätzte Reuben seine Kompetenz noch etwas mehr.

      Im Gehen erzählte Toby ihm von den archäologischen Aktivitäten in der Gegend und den neuntausend Jahre alten Artefakten, die in der Nähe gefunden worden waren. Seine Ehrfurcht vor der Fundstelle beeindruckte Reuben noch mehr. Er beneidete diese tiefe Verbindung zum Land und seiner Geschichte. Und er genoss es so sehr, Toby erzählen zu hören, dass es ihn sogar noch mehr überraschte als der Funke der Anziehung. Er genoss es aufrichtig, Toby um sich zu haben, wie er lange keine Gesellschaft mehr genossen hatte, nicht einmal die seiner Freunde.

      Der Wasserfall war ein breiter Streifen rauschenden Wassers, der die gesamte Breite des Flusses einnahm. Da der Weg an den hölzernen Aussichtsplattformen endete, konnten Touristen nicht direkt ans Ufer heran. Zuerst bemerkte Reuben lediglich die unberührte Schönheit der Umgebung.

      »Sieh nach links, auf etwa zehn Uhr. Zwischen den Blättern«, riet Toby.

      »Ist das… ein Bär?« Eine verschwommene, runde Gestalt war gerade so zwischen dem dichten Pflanzenwuchs zu sehen. Der bärenähnliche Schemen war selbst aus dieser Entfernung größer, als Reuben erwartet hatte.

      »Jepp. СКАЧАТЬ