Frozen Hearts: Arctic Wild. Annabeth Albert
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Название: Frozen Hearts: Arctic Wild

Автор: Annabeth Albert

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Frozen Hearts

isbn: 9783958238206

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СКАЧАТЬ dem Mittagsstopp einfach Bescheid sagen, dass wir uns Zeit lassen. Wir werden mehr als genug Tageslicht haben, also können wir unser Tempo selbst bestimmen. Und es ist dein Geburtstag – du solltest wirklich tun, was du willst.« Toby hatte die Hütte in Fishhook bereits kontaktiert, um zu bestätigen, dass es eine Torte geben würde. Mr. Ich-feiere-nicht würde sich damit abfinden müssen. Toby wollte Torte und Geburtstage sollten gefeiert werden. Er würde sichergehen, dass Reuben einen guten Tag haben würde, auch wenn er ihn sanft dazu zwingen musste. »Es ist etwas Wind vorhergesagt, aber so oder so rechne ich damit, dass das Wetter halten wird.«

      »Hmm«, machte Reuben nachdenklich und das Blut schoss Toby in den Schritt. Fuck. Gestern Abend war er vielleicht standhaft geblieben, aber jetzt war er nicht sicher, ob er für Reubens restlichen Aufenthalt auf seine Willenskraft zählen konnte. »Vielleicht noch ein paar Fänge? Ich habe nichts gegen ein späteres Mittagessen.«

      »Wir machen noch einen richtigen Angler aus dir.« Toby klopfte ihm auf die Schulter, nachdem er eine neue Fliege an der Schnur befestigt hatte. »Pass bloß auf, bevor du dich's versiehst, bist du nächstes Jahr wieder hier, brutzelst dir deinen Fang über dem Feuer und fragst mich nach all den guten Stellen aus…«

      »Träum weiter.« Reuben schüttelte den Kopf, als wäre Toby zu viel für ihn, was er vermutlich auch war, wenn er den Kerl weiter so neckte. Als ob er jemals einen weiteren Trip hierher machen würde. Diesem Kerl stand einmal und nie wieder dick auf die Stirn geschrieben und er würde nächste Woche um dieselbe Zeit zweifellos wieder bei seiner Arbeit sitzen, bestimmt in einem Eckbüro. Aber auch beim Frühstück hatte er sich besser verhalten – hatte mit den anderen Gästen geplaudert, anstatt auf sein Handy zu starren, also hatte Toby ihm vielleicht eine dringend benötigte Pause verschafft, wenn schon nichts anderes. Und deshalb blieb Toby mit ihm lange genug am Fluss, um flussabwärts einige Bären beim Fischen zu beobachten und noch ein paar erfolgreiche Fänge einzuholen.

      Der Wind war stärker geworden, aber alle Wettervorhersagen meinten, es würde erst später am Tag regnen, und Toby war schon bei stärkerem Wind geflogen.

      »Wird vielleicht etwas holprig«, warnte er Reuben, während er ein letztes Mal vor dem Abflug alles überprüfte. »Wir überfliegen Lake Clark und dann die Nancy Lakes-Gegend und den Hatcher Pass, bevor wir bei einer Hütte in der Nähe von Fishhook landen. Wenn das Wetter hält, erkunden wir nach dem späten Mittagessen die Gegend um den Matanuska und den Knik River aus der Luft.«

      »Und wenn es nicht hält?« Reuben runzelte die Stirn. Toby hatte bereits gemerkt, dass er nicht gerne wartete, und die Aussicht auf Brettspiele in der Haupthütte würde Mr. Geschäftsmäßig nicht gerade begeistern.

      »In der Hütte gibt es ziemlich sicher Handyempfang und WLAN mit einem Passwort für die Unterkünfte. Diese Hütten sind neuer und ziemlich luxuriös – alle unsere Kunden lieben sie.«

      »Oh, gut. Wenn es regnet, sehe ich einfach nach, was sich im Büro tut.«

      »Hoffen wir, dass es nicht so weit kommt.« Toby schenkte ihm einen Blick, der hoffentlich streng und nicht zu flirtend wirkte. »Das Büro übersteht bestimmt noch einen weiteren Tag ohne dich.«

      Reuben murmelte etwas in sich hinein, das Toby nicht ganz verstand, dann deutete er auf die Luke. »Können wir los?«

      »Jepp.« Toby schloss die Türen des Flugzeugs und führte dann seine letzten Sicherheitschecks vor dem Start durch. Er hielt seine übliche Rede über die Seen, die sie passierten, aber der Wind forderte mehr von seiner Konzentration als sonst, daher wurde er immer wortkarger, während sich der Himmel verdüsterte.

      »Wird es regnen?« Eine seltene Frage von Reuben erklang über das Headset.

      »Ich denke schon. Allerdings sind wir jetzt nicht allzu weit von Fishhook entfernt, also mach dir keine Sorgen, auch wenn du Tropfen siehst. Ich bin schon einige Male im Regen geflogen.« Er hasste es zwar, aber wenn man kleine Maschinen flog, war das Wetter schlicht eine Tatsache. Er versuchte, nicht unter Bedingungen zu landen, bei denen die Sichtflugregeln nur mühsam oder gar nicht mehr eingehalten werden konnten. Während das Wetter umschlug, konzentrierte er sich mit allen Sinnen ganz auf die schnell wechselnden Bedingungen. Die Sicht war seine Hauptsorge, aber der Wind war auch nicht zu unterschätzen. Die Notwendigkeit, zur Hütte zu gelangen, musste gegen eine ungeplante Landung abgewogen werden, um das Ende des Sturms auf dem Boden abzuwarten.

      Die firmeninternen Regeln besagten, dass sie nicht flogen, wenn der Wind mit über fünfundfünfzig Stundenkilometern wehte, und das Wetter war zwar anständig gewesen, als sie abgehoben hatten, aber jetzt schubste der Wind sie hin und her und die Turbulenzen waren so schlimm, wie er sie schon lange nicht mehr erlebt hatte. Der Sturm kam immer näher und er musste weitermachen, obwohl seine Sicht stark eingeschränkt war. Um sie herum zuckten erste Blitze über den Himmel.

      Zeit für Plan B. Seine Bordelektronik umfasste Warnsysteme, die seine Lageerfassung unterstützten, aber für Intuition gab es keinen Ersatz und selbst ohne Hilfe der Elektronik traf er die Entscheidung, in der Nähe einen Landeplatz zu suchen. Er war über die Jahre hinweg in allen möglichen Wetterbedingungen geflogen, aber mit Blitzen legte man sich besser nicht an.

      Flüsse und Seen gab es in dieser Region genug – außer jetzt, wenn er verzweifelt einen brauchte. Ja, an diesem Punkt würde er sogar Watt nehmen, aber der Boden unter ihnen war felsig und uneben. Außerdem waren sie so weit draußen, dass Umdrehen ebenfalls keine Option war. Nebenbei musste er auf seinen Motor achten, der zwar einwandfrei gewartet, aber nicht unfehlbar war, vor allem in schnell wechselnden Wetterbedingungen.

      Die Geräusche, die die Maschine von sich gab, gefielen ihm gar nicht. Er überprüfte jedes einzelne Instrument auf seinem Pult und begann, noch einmal seine Vorflugcheckliste durchzugehen. Er war so konzentriert gewesen wie immer. Hatte er etwas übersehen? Gerade als er wieder hinsah, spielte alles verrückt – keines der Instrumente hielt still, nicht einmal der Druck oder Sprit. Verursachten die Blitze eine Funktionsstörung? Fuck.

      »Ich bereite uns auf eine Landung vor, damit wir abwarten können, bis das Schlimmste vorbei ist«, sagte er über das Headset zu Reuben. »Die Landung wird wahrscheinlich schnell und ungemütlich werden, also halt dich gut fest, aber kein Grund zur Panik.«

      Noch nicht. Diesen Teil ließ er ungesagt, als er den Kanal zu Reuben ausschaltete. Dann wurde seine Sicht noch schlechter und sein Verstand schrie ihn an, dass er sie jetzt runterbringen musste. Egal, wie nahe sie an Fishhook waren, sie würden es nicht schaffen, wenn er nicht entschlossen handelte und dabei sowohl auf seine Instrumente als auch auf seine Intuition hörte. Er überprüfte, ob sein Notsender eingeschaltet war, und schickte einen Hilferuf aus. Viele Piloten, die er kannte, würden versuchen weiterzufliegen, aber die Konditionen verschlechterten sich rapide und er würde kein Risiko eingehen.

      Da. Endlich entdeckte er eine Art Tal, eine Spur Wasser. In der Ferne war vielleicht eine Straße, aber seine Sicht war zu schlecht, um sicher zu sein. Das Tal war seine beste Möglichkeit, also ging er tiefer und leitete die Landung ein. Eine weitere Bö warf sie herum und verwirrte ihn vorübergehend.

      »Fuck. Fuck. Fuck«, fluchte er ins Cockpit, während das Flugzeug gefährlich tief absank.

      Echte Angst überkam ihn und sein Magen sank zusammen mit dem Flugzeug ab. Das war nicht nur der Wind, der sie herumschubste. Mit Wind war er schon Hunderte Male fertiggeworden. Was auch immer es war, die Blitze oder die Funktionsstörung, die Situation verwandelte sich von nicht gut in sehr schlecht, während er mühsam versuchte, den Sinkflug unter Kontrolle zu bringen. Er hatte getan, was er konnte, und konnte jetzt nur versuchen, eine kontrollierte Landung hinzulegen. Aber es war gut möglich, dass er nicht einmal das schaffte, nicht, wenn sie an Motorleistung verloren.

      Wir СКАЧАТЬ