Cogito, ergo dumm. Sebastian 23
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Название: Cogito, ergo dumm

Автор: Sebastian 23

Издательство: Bookwire

Жанр: Документальная литература

Серия:

isbn: 9783710951084

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СКАЧАТЬ auch die Glaubwürdigkeit von Clintons Rede.

      Aber nicht nur beim Versuch, die Umwelt zu schützen, stellen sich Menschen dumm an. Am 22. April 2009 sagte die amerikanische Abgeordnete Michele Bachmann am Earth Day im US-Repräsentantenhaus, dass Kohlendioxid nichts Schädliches sei, sondern immer nur negativ dargestellt werde. Sie übersah dabei die Tatsache, dass der gegenwärtige Überschuss an CO2 für den Klimawandel verantwortlich ist und potenziell den Planeten unbewohnbar machen könnte. Vielleicht besitzt Frau Bachmann ja ein Ferienhaus auf dem Mars. Oder sie folgte nur einem berühmten Vorbild, nämlich dem ehemaligen US-Vizepräsidenten Dan Quayle. Dieser sagte einst den berüchtigten Satz: »Nicht die Umweltverschmutzung schädigt die Umwelt, sondern die Verunreinigungen in Luft und Wasser.« Na dann. Zumindest aber ist es die lustigste Aussage, seit US-Präsident Calvin Coolidge sagte: »Wenn immer mehr Menschen ihre Arbeit verlieren, resultiert daraus die Arbeitslosigkeit.« Man darf sich wundern, warum manche US-Präsidenten den Nobelpreis gekriegt haben, andere jedoch nicht.

      Dabei ist unser Umgang mit der Umwelt und den Ressourcen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die zentrale Dummheit unseres Zeitalters. Dass wir gegenwärtig einen Klimawandel erleben und dass dieser durch die Menschheit verursacht wurde und wird, darin sind sich Wissenschaftler*innen erstaunlich einig. Es gab in den letzten Jahren zwei große Studien zu dem Thema, beide kamen zum Ergebnis, dass rund 97 Prozent der Klimaforscher*innen den Menschen als Ursache für den derzeitigen Klimawandel sehen. Das zentrale Gegenargument ist, es habe schon immer Schwankungen im Klima gegeben, auch in der vorindustriellen Zeit. Jedoch konnten Schweizer Forscher*innen im Juli 2019 nachweisen, dass es diese Schwankungen zwar tatsächlich gab, es sich aber um lokale Phänomene gehandelt habe. Der aktuelle Klimawandel hingegen betreffe den gesamten Planeten und unterscheide sich damit klar von vorigen, natürlich vorkommenden Vorgängen.

      Es darf in Anbetracht dieser überwältigenden Einigkeit vermutlich als dumm gelten, den menschengemachten Klimawandel zu leugnen. Es ist zudem ganz sicher dumm, hierfür ins Feld zu führen, dass man durch diese Leugnung wie Galilei sei, weil man sich gegen den Konsens stelle. Denn genau das machen viele Personen, die Zweifel hegen am menschengemachten Klimawandel. Der Unterschied ist halt, dass Galilei – und mehr noch Roger Bacon – wissenschaftliches Denken einforderte und sich damit gegen einen Konsens stellte, der auf reinem Glauben basierte. Wer nun hingeht und aus reinem Glauben die Ergebnisse der Wissenschaft anzweifelt, verkehrt die Vorzeichen und nimmt Galilei als Argument, um Galileis Errungenschaften rückgängig zu machen.

      Ganz am Rande sei bemerkt, dass der Einfluss des Menschen auf die Umwelt keinesfalls neu ist. Schon vor fast 200 Jahren kreideten die ersten Denker, zum Beispiel Alexander von Humboldt, die Umwelt- und Luftverschmutzung durch den Menschen an, und vor mehr als hundert Jahren wurde in der Öffentlichkeit diskutiert, dass die Industrie CO2 ausstieß und damit das Klima veränderte.

      Der schwedische Forscher Svante Arrhenius stellte bereits 1896 Überlegungen an, wie die Konzentration bestimmter Gase in der Atmosphäre dazu beitrage, diese zu erwärmen. Der amerikanische Journalist Francis Molena griff diesen Gedanken auf und schrieb 1912 in der Zeitschrift Popular Mechanic darüber, wie die jährliche Verbrennung von Millionen Tonnen von Kohle dazu führen würde, dass sich in ferner Zukunft das Klima verändern würde. Allerdings war Molena ein bisschen optimistischer, als man es heute allgemein ist. Er begeisterte sich für die Errungenschaften des menschlichen Denkens, insbesondere des amerikanischen Gehirns, das er für fortschrittlicher und mutiger hielt als alle anderen Gehirne auf der Welt. Das Gehirn habe Maschinen geschaffen, die über den Wolken flögen, schneller als der Wind seien, die Kraft von hundert Menschen hätten und die durch ihre Verbrennungsmotoren und Abgase ganz nebenher die gesamte Welt veränderten. Denn durch den Wandel des Klimas könnten »zukünftige Generationen wärmere Winde genießen und unter sonnigeren Himmeln leben«. Das hat leider nicht ganz so gut geklappt, trotz der Tatsache, dass Molena all diese Dinge immerhin mit einem amerikanischen Gehirn vorhergesagt hat.

      Doch auch eher zeitgenössischen Wissenschaftler*innen kam leider viel zu lange etwas dazwischen, wenn es um das Thema Klimawandel ging. So sagte der Forscher James Black bereits 1977 mit erschreckender Präzision den Verlauf des CO2-Ausstoßes der Menschheit und die resultierenden Folgen für das Weltklima voraus – vor 42 Jahren. Das Problem daran war Blacks Arbeitgeber, denn dabei handelte es sich um den Ölkonzern Exxon. Dieser verbrachte die nächsten Jahrzehnte damit, die Erkenntnisse nicht nur zu verschweigen, sondern hat gezielt Zweifel an Klimaforschung gestreut und die Rolle fossiler Brennstoffe kleingeredet. Wäre das nicht so traurig, wäre es einfach ein tolles Beispiel dafür, wie Dummheit entsteht, wenn ein Motiv wie Profitgier den Einsatz des Verstands verhindert.

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