König Heinrich V. / King Henry V - Zweisprachige Ausgabe . Уильям Шекспир
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Читать онлайн книгу König Heinrich V. / King Henry V - Zweisprachige Ausgabe - Уильям Шекспир страница 18

Название: König Heinrich V. / King Henry V - Zweisprachige Ausgabe

Автор: Уильям Шекспир

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9788026809500

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СКАЧАТЬ style="font-size:15px;">      Ich sage guoten Tag, Kapitän Fluellen.

      Fluellen.

      Gott grüße Euer Edlen, Kapitän Jamy.

      Gower.

      Wie stehts, Kapitän Macmorris? Habt Ihr die Minen verlassen? Haben es die Schanzgräber aufgegeben?

      Macmorris.

      Bei Chrischtus, 's ischt übel getan; die Arbeit ischt aufgegeben, die Trompeten blasen zum Rückzuge. Bei meiner Hand schwöre ich, und bei meines Vaters Seele, die Arbeit ischt übel getan, sie ischt aufgegeben: ich hätte die Stadt in die Luft gesprengt, so mir Chrischtus helfe, binnen einer Stunde. Oh, 's isch übel getan, 's ischt übel getan, bei meiner Hand, 's ischt übel getan.

      Fluellen.

      Kapitän Macmorris, ich ersuche Euch nun, wollt Ihr mir, seht Ihr, einige wenige Disputationen mit Euch erlauben, als zum Teil betreffend oder angehend die Disziplin des Krieges, was römische Kriege sein; auf dem Wege des Argumentierens, seht Ihr, und freundlichen Kommunizierens: teils, um meine Meinung zu rechtfertigen und teils, seht Ihr, zur Rechtfertigung meiner Gesinnung, was die Ordonnanz der Kriegesdisziplin anlangt; das ist der wahre Punkt.

      Jamy.

      Das wird sehr guot sein, ihr guoten Kapitäns beide, und ich will auch mainen Verlaub nehmen, wenns die Gelegenheit gibt, das will ich, mainer Treu.

      Macmorris.

      Es ischt keine Zeit zum Reden, so mir Chrischtus helfe; der Tag ischt heiß, und das Wetter, und der Krieg, und der König, und die Herzoge – es ischt keine Zeit zum Reden. Die Stadt wird berannt, und die Trompete ruft uns zur Bresche; und wir sprechen und tun, bei Chrischtus, gar nichts; 's ischt Schande für uns alle, so mir Gott helfe, 's ischt Schande, stillzustehn, 's ischt Schande, bei meiner Hand; und da hat sich's Kehlen abzuschneiden und Arbeiten zu tun, und es wird nischt getan, so mir Chrischtus helfe.

      Jamy.

      Beim Sakrament, eher diese meine Augen in Schlaf fallen, will ich guoten Dienst verrichten, oder ich will davor im Ärdboden liegen, ja, oder zum Tode gehen; und ich will es so tapfer bezahlen, wie ich kann, das werde ich sicherlich tun, das ist das Kurze und das Lange davon. Main Treu, ich hätte gern ein Gespräch zwischen euch baiden angehört.

      Fluellen.

      Kapitän Macmorris, ich denke, seht Ihr, unter Eurer Genehmhaltung, es sein nicht viele von Eurer Nation?

      Macmorris.

      Meiner Nation? Was ischt meine Nation? Ischt's ein Hundsfott, und ein Bastard, und ein Schelm, und ein Schurke? Was ischt meine Nation? Wer spricht von meiner Nation?

      Fluellen.

      Seht Ihr, wenn Ihr die Sache anders nehmt, als sie gemeint war, Kapitän Macmorris, so werde ich unmaßgeblich denken, daß Ihr mir nicht mit der Leutseligkeit begegnet, als Ihr mir vernünftigerweise begegnen solltet, seht Ihr, da ich ein ebenso guter Mann als Ihr bin, sowohl was die Kriegsdisziplin als die Abkunft meiner Geburt und andre Absonderlichkeiten betrifft.

      Macmorris.

      Ich weiß nicht, daß Ihr ein so guter Mann seid als ich; so mir Chrischtus helfe, ich will Euch den Kopf abhauen.

      Gower.

      Ihr Herren beide, ihr werdet einander mißverstehen.

      Jamy.

      Ai, das ist ein garstiger Fehler.

      (Es wird zur Unterhandlung geblasen.)

      Gower.

      In der Stadt wird Schamade geschlagen.

      Fluellen.

      Kapitän Macmorris, wenn einmal besser gelegnere Zeit verlangt wird, seht Ihr, so werde ich so dreist sein, Euch zu sagen, daß ich die Kriegsdisziplin verstehe und damit gut.

      Englisch

      DRITTE SZENE

      Inhaltsverzeichnis

      Ebendaselbst

      Der Befehlshaber und einige Bürger auf den Mauern, die englischen Truppen unter König Heinrich und sein Zug treten auf

      König Heinrich.

      Was hat der Hauptmann dieser Stadt beschlossen?

      Wir lassen kein Gespräch nach diesem zu;

      Darum ergebt euch unsrer besten Gnade,

      Sonst ruft, wie Menschen, auf Vernichtung stolz,

      Uns auf zum Ärgsten; denn, so wahr ich ein Soldat

      (Ein Nam, der, denk ich, mir am besten ziemt):

      Fang ich noch einmal das Beschießen an,

      So laß ich nicht das halbzerstörte Harfleur,

      Bis es in seiner Asche liegt begraben.

      Der Gnade Pforten will ich alle schließen,

      Der mordgewohnte Krieger, rauhen Herzens,

      Soll schwärmen, sein Gewissen höllenweit,

      In Freiheit blutger Hand und mähn wie Gras

      Die holden Jungfraun und die blühnden Kinder.

      Was ist es mir denn, wenn ruchloser Krieg

      Im Flammenschmucke, wie der Bösen Fürst,

      Beschmiert im Antlitz, alle grausen Taten

      Der Plünderung und der Verheerung übt?

      Was ist es mir, wenn ihr es selbst verschuldet,

      Daß eure reinen Jungfraun in die Hand

      Der zwingenden und glühnden Notzucht fallen?

      Was für ein Zügel hält die freche Bosheit,

      Wenn sie bergab in wildem Laufe stürmt?

      So fruchtlos wendet unser eitles Wort

      Beim Plündern sich an die ergrimmten Krieger,

      Als man dem Leviathan anbeföhle,

      Ans Land zu kommen. Darum, ihr von Harfleur,

      Habt Mitleid mit der Stadt und eurem Volk,

      Weil noch mein Heer mir zu Gebote steht,

      Weil СКАЧАТЬ