Im Sonnenwinkel Staffel 1 – Familienroman. Patricia Vandenberg
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Название: Im Sonnenwinkel Staffel 1 – Familienroman

Автор: Patricia Vandenberg

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Im Sonnenwinkel Staffel

isbn: 9783959796699

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СКАЧАТЬ nachdenklich. Ob sie sich jemals im Leben zurechtfinden würde?, überlegte sie. Sie braucht wohl einen Menschen, für den sie sorgen kann, damit sie einmal die Stärkere ist, nachdem sie ihr ganzes Leben nur unterdrückt worden war.

      Marianne von Rieding steckte ihren Kopf durch die Tür. »Kommt ihr zum Tee, Kinder?«, fragte sie freundlich. »Manuel und Bambi sind auch da.«

      Die Kinder hatten eine Schale Teegebäck mitgebracht, das Teta gebacken hatte. »Schmeckt prima«, versicherte Bambi. »Probiert mal.«

      Manuel wollte auch etwas sagen, aber plötzlich verdüsterte sich sein Gesicht, denn Carlo Heimberg war eingetreten. Obgleich er nun wusste, dass Sandra seinen Papi heiraten würde, hegte er noch immer eine geheime Abneigung gegen den Architekten. Als nun auch Sandra kam, drängte er sich sofort an ihre Seite.

      »So viele junge Damen und eine hübscher als die andere«, scherzte Carlo Heimberg.

      »Sandra gehört uns«, stieß Manuel hervor. »Papi und mir.«

      »Ich würde mich hüten, das anzuzweifeln«, lächelte Carlo.

      »Ich finde Herrn Heimberg ganz nett«, meinte Bambi auf dem Heimweg zu Ricky. »Aber Manuel mag ihn nicht. Warum eigentlich nicht?«

      »Er ist eifersüchtig, weil Sandra noch für ihn arbeitet«, erklärte Ricky.

      »Warum ist man eifersüchtig?«, wollte Bambi nun wissen.

      »Wenn man etwas, was man sehr gern mag, nicht mit anderen teilen möchte«, erwiderte Ricky.

      Bambi versank in Nachdenken. »Manches verstehe ich doch noch nicht«, gab sie dann zu.

      »Bist ja auch noch zu klein, Bambi. Was hat denn Jonny auf einmal? Er spielt ja ganz verrückt.«

      Jonny zerrte an der Leine und vollführte wilde Sprünge. Sie konnten ihm kaum folgen, aber der Grund wurde ihnen bald klar, denn Charly kam angejagt. Dann konnte Fabian auch nicht weit sein. Was führte ihn wohl in der Woche hierher? Ricky wurde auch gleich aufgeregt.

      Aber Fabian war nicht allein. Er begleitete ein älteres Ehepaar und eine junge Dame. Sofort verspürte auch Ricky glühende Eifersucht, denn es konnte ihr kaum entgehen, wie diese Fabian anhimmelte. Und wie formell er war.

      Er nannte sie Frau Auerbach und erklärte, dass die Herrschaften die Baustelle besichtigen wollten.

      Nun, Ricky hatte auch ihren Stolz. Sie nahm Bambi bei der Hand, grüßte kühl und setzte ihren Weg fort. Charly folgte ihnen, aber Fabian pfiff ihn zurück. Widerwillig, aber doch gehorsam folgte der Hund dieser Aufforderung. Es war schwer, Jonny zu bändigen, der ihm nachlaufen wollte.

      »Du gehörst zu uns«, erklärte Ricky energisch. Bambi warf ihr einen raschen Seitenblick zu.

      »Dr. Rückert hat ganz fremd getan«, murmelte sie. Sonst nannte sie ihn auch beim Vornamen, aber da er Ricky Frau Auerbach genannt hatte, machte sie auch keine Zugeständnisse. »Das waren keine so netten Leute«, fuhr sie fort. »Hoffentlich wollen die nicht hierherziehen.«

      »Sicher wollen sie das, sonst würden sie sich ja nicht die Baustelle anschauen«, stieß Ricky unwillig hervor.

      »Habt ihr Fabian nicht getroffen?«, wurden sie von Werner Auerbach empfangen. »Es sind schon wieder Interessenten für die Häuser da. Übrigens ein Arzt, der sich zur Ruhe setzen will.«

      »So«, meinte Ricky lakonisch und entschwand.

      »Nanu«, brummte Werner verwundert. »Was hat sie denn?«

      »Dr. Rückert hat Frau Auerbach zu ihr gesagt«, klärte ihn Bambi auf. »Und die junge Dame hat Ricky komisch angeguckt.«

      »Ach so«, schmunzelte er.

      »Und Charly hat er auch zurückgepfiffen«, stellte Bambi gekränkt fest.

      »Heute scheint überall der Wurm drin zu sein«, brummte er.

      »Was für ein Wurm?«, staunte Bambi.

      »Wo ist ein Wurm?«, rief Inge, die eine ganz besondere Abneigung gegen Kriechtiere hegte.

      Er entschloss sich, Inge später zu sagen, welchen Wurm er meinte und zog sich wieder in sein Arbeitszimmer zurück.

      »Papi wird einen unsichtbaren Wurm gemeint haben«, überlegte Inge.

      »Gibt es die?«, erkundigte sich Bambi interessiert. »Ich möchte mich auch unsichtbar machen und lauschen und mal hören, was die fremden Leute mit der jungen Dame reden.«

      »Mit wem?«, fragte Inge wachsam.

      »Mit Fabian, aber jetzt sage ich auch Dr. Rückert, wenn er Frau Auerbach zu Ricky sagt.«

      Bei Inge klingelte es, aber sie schaltete schnell. »Das muss er doch vor Fremden«, erklärte sie. »Es braucht ja nicht jeder zu wissen, dass wir auch befreundet sind.«

      »Aber Charly hätte er nicht zurückpfeifen brauchen«, meinte Bambi aggressiv.

      Inge mochte es gar nicht, wenn Kampfstimmung herrschte, ganz gleich, durch was und wen sie hervorgerufen wurde. Sie konnte es vor allem nicht vertragen, wenn eines ihrer Kinder litt. Und Ricky litt ganz offensichtlich.

      Ricky hatte vom Fenster aus beobachtet, wie Fabian mit diesen unsympathischen Leuten abfuhr, ohne auch nur einen Blick zu ihrem Fenster emporzuwerfen. Jörgs Worte kamen ihr in den Sinn. Es wird sich immer irgendeine finden, die ihn anhimmelt, hatte er gesagt und manches andere auch noch. Zorn erfüllte Rickys Herz. So ein richtiger glühender Zorn, der sie in die Stimmung versetzte, Percy einen Brief zu schreiben, der schon lange fällig war, denn Percy gab es nicht auf und schrieb noch immer regelmäßig. Sie war dazu entschlossen, bei der erstbesten Gelegenheit einmal das Gespräch auf den zukünftigen Lord Merriman zu bringen. Schließlich hatten sie sich damals in London sehr gut verstanden, und Fabian brauchte ja nicht zu denken, dass sie keine anderen Chancen hatte, dachte sie trotzig.

      *

      Drüben im Nachbarhaus krachte und klirrte es nicht mehr. Als die Zwillinge zurückkehrten, sie waren noch um einiges dreckiger als Hannes, wurden sie von einem glückstrahlenden Elternpaar empfangen. Die erwartete Rüge wegen zerrissener Hosen blieb zu ihrer Verwunderung aus. Nur Nonna stöhnte leise bei ihrem Anblick.

      »Hier können sie sich wenigstens richtig austoben«, stellte Arnold Ullrich nachsichtig fest, »wir werden das Haus als Urlaubsdomizil behalten, Liebling.«

      Die Zwillinge spitzten die Ohren. Liebling sagte er zu Muni, das war schon lange nicht mehr der Fall gewesen. Der Sinn seiner Worte aber erfreute sie im Übrigen nicht. Urlaubsdomizil, das konnte nur bedeuten, dass sie wieder nach Bremen zurückkehren würden.

      »Mist«, knurrte Dirk, »gerade wo wir den Schatz finden könnten. Es gibt bestimmt einen, Claas. Wir müssen uns nur schön vorarbeiten. Das nächste Mal nehmen wir einen Spaten mit.« Die Jungen hatten, zusammen mit Hannes, beschlossen, dass es in der Felsenburg einen Schatz geben müsse und angefangen, danach zu suchen.

      »Und wenn wir wieder nach Bremen ziehen? Muni und Vati sind ein Herz und eine Seele.«

      »Wir müssen uns hinter Nonna stecken. Sie macht bestimmt nicht mit. Die Herumzieherei СКАЧАТЬ