Im Sonnenwinkel Staffel 1 – Familienroman. Patricia Vandenberg
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Название: Im Sonnenwinkel Staffel 1 – Familienroman

Автор: Patricia Vandenberg

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Im Sonnenwinkel Staffel

isbn: 9783959796699

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СКАЧАТЬ lieber Sohn«, sagte sie nur betont zu ihm. Er wusste, was es zu bedeuten hatte und legte seinen Arm um sie.

      »Sie fährt morgen früh nach Hause«, beruhigte er sie. »Ich gebe ihr meinen Wagen und fahre selbst mit dem Zug. Einverstanden?«

      »Dann können wir uns ja noch in aller Ruhe unterhalten«, meinte sie zufrieden. »Und das nächste Mal …«

      »Darauf kannst du lange warten, Mami«, murmelte er. »Aber einmal muss man ja anfangen, Erfahrungen zu sammeln.«

      Dankbar wollen wir sein, wenn er so schnell zur Erkenntnis kommt, dachte sie.

      *

      »Eltern haben es nicht leicht, wenn die Kinder erwachsen werden«, meinte Felix auf der Heimfahrt.

      »Wem sagst du das«, lächelte Frau von Rieding.

      »Du kannst dich doch nicht beklagen über deine Tochter, Mama«, stellte er fest.

      »Über meinen Schwiegersohn auch nicht«, gab sie zu. »Er merkt nicht mal, wenn eine andere ihm schöne Augen macht.«

      »Er hat ja seine Erfahrungen mit solchen tückischen Objekten«, lachte Sandra leise. »Und sie hat sich solche Mühe gegeben. Der arme Jörg hat eine kalte Dusche bekommen.«

      »Der arme Jörg sollte seinen prachtvollen Eltern so was lieber ersparen«, meinte Felix.

      Werner Auerbach ertrug es gelassen. »Hoffentlich rückst du das nächste Mal nicht gleich mit dem Trauring am Finger an«, stellte er ironisch fest. »Sollte das etwa der erste Anlauf dazu gewesen sein? Wie lange kennst du sie überhaupt?«

      »Drei Wochen«, gab Jörg verlegen zu. »Sie wollte dich unbedingt kennenlernen, Paps.«

      »Mich?«, fragte sein Vater gedehnt.

      »Du bist anscheinend das einzige Familienmitglied, das ihr attraktiv genug erschien«, spottete Inge.

      »Ihr habt immer gesagt, dass es euch lieber ist, wenn ihr unseren Umgang kennt, und da dachte ich …«

      »Du könntest uns eine freudige Überraschung bereiten«, fiel Werner Auerbach ihm ins Wort. »Es war leider ein Schlag ins Wasser.«

      »Aber sie ist immerhin eine Bankierstochter«, spöttelte Henrike.

      »Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen«, nahm Inge ihren Sohn in Schutz. »Schwamm drüber. Es war trotzdem sehr nett.«

      »Warum waren eigentlich Rückerts nicht da?«, erkundigte sich Jörg.

      »Stella wäre dir wohl gerade recht gewesen zum Trösten«, meinte Henrike ironisch. »Aber nichts da, Brüderchen. Deine Hörner stoß dir lieber bei anderen ab. Mädchen wie Stella sind zu schade dafür.«

      »Ich habe mich ja auch nur gewundert, dass du ohne ­deinen Fabian auf eine Party gehst«, redete er sich heraus.

      »Wir haben Grundsätze, mein Lieber. Wir wollen ja auch heiraten. Bei uns ist es nicht bloß ein Strohfeuer.«

      »Ich verziehe mich lieber«, brummte Jörg.

      »Und schlaf gut, vor allem ohne Albträume!«, rief Henrike ihm nach.

      *

      Sonntagmorgen im Sonnenwinkel. Hell strahlte die Sonne herab. »Heute könnten wir einen schönen Spaziergang machen«, sagte Bambi leise.

      »Machen wir auch, Schatz«, nickte Inge. »Komm, wir decken den Frühstückstisch.«

      »Wir bleiben lieber in der Küche, nicht wahr, Jonny? Wir lassen uns nicht wieder beleidigen.«

      »Sie ist doch schon weg. Sie ist ganz früh gefahren«, meinte Inge beruhigend.

      »Jörg auch?«

      »Nein, der hat sich noch mal hingelegt.«

      »Haben sie sich gestritten?«

      Und wie sie sich gestritten hatten. Inge wunderte sich, dass Bambi davon nicht aufgewacht war.

      »Meine Familie ist mir hundertmal lieber, als so ein eingebildetes Frauenzimmer«, hatte Jörg laut vernehmbar erklärt.

      »Na, siehst du«, hatte Werner Auerbach zufrieden gemurmelt und sich auf die andere Seite gedreht. Aber Inge hatte nicht mehr einschlafen können. Es ist noch mal gut gegangen, hatte sie gedacht. Aber ein wenig Angst war noch immer in ihrem Herzen, dass einmal irgendjemand trennend zwischen ihnen und ihren Kindern stehen könnte. Nein, Fabian nicht, aber würde Jörg wirklich einmal die richtige Entscheidung treffen? Und dann später Hannes! Er wurde ja auch mal erwachsen.

      »Wenn sie fort ist, wird es doch noch ein schöner Sonntag«, freute sich Bambi. »Ist doch schön, Mami, dass Jörg lieber bei uns bleibt. Es gibt doch auch so nette Mädchen, zum Beispiel wie Ulla.«

      »Mich zählst du wohl nicht dazu, Bambi«, fragte Hen­rike neckend. Auch sie hatte das herrliche Wetter aus den Federn gelockt.

      »Du bist doch Jörgs Schwester«, meinte Bambi. »Dich kann er ja nicht heiraten.«

      »Er wird sich Zeit lassen«, meinte Inge zuversichtlich.

      »Die schöne Lou scheint ja schlecht geschlafen zu haben, wenn es sie so früh hinausgetrieben hat«, stellte Henrike fest.

      »Wo wir ihr doch lauter Kletten unters Bettlaken gelegt haben«, versicherte Bambi strahlend. »Das wird ganz schön stachelig gewesen sein.«

      »Das war aber doch nicht deine Idee«, sagte Inge entsetzt.

      »Doch, das war meine Idee«, sagte Bambi entschieden, um jeden Verdacht von Hannes abzuwenden.

      »Es war meine«, tönte dessen Stimme von der Tür her. »Bambi braucht sich nicht für mich opfern. Mensch, die hat vielleicht geflucht, als sie ins Bett gegangen ist! Aber ich habe mich taub gestellt, und Bambi hat zum Glück schon geschlafen. Und heute Morgen haben sich die beiden noch mal in die Haare gekriegt. Es war direkt schön. Hätte gerade noch gefehlt, dass sie uns unseren guten Kuchen wegisst.«

      »Hannes!«, seufzte Inge erschlagen, aber ihr war es irgendwie doch wunderbar wohl.

      »Ist das die ganze Strafpredigt?«, fragte er verblüfft.

      Sie konnte ja nicht zugeben, dass er ihr aus der Seele gesprochen hatte. »Weil heute Sonntag ist«, sagte sie nur.

      »Und weil wir sie los sind. Hoffentlich klaut sie Jörgs Wagen nun nicht auch noch.«

      »Das wird sie wohl kaum nötig haben als Bankierstochter«, meinte Henrike anzüglich.

      »Vielleicht ist sie bloß eine Angeberin«, äußerte er sich. »Ein feines Benehmen hatte sie jedenfalls nicht. Dass Jörg auf so was reinfällt, hätten wir uns auch nicht träumen lassen, nicht wahr, Mami?«

      »Aber lasst ihn in Ruhe«, bat Inge. »Wenn man jung ist, macht man halt mal Fehler.«

      »So blöd СКАЧАТЬ