Die besten Wildwestromane & Seegeschichten. Franz Treller
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Читать онлайн книгу Die besten Wildwestromane & Seegeschichten - Franz Treller страница 58

Название: Die besten Wildwestromane & Seegeschichten

Автор: Franz Treller

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9788027238613

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СКАЧАТЬ wann und wie?"

      "Ich schleiche hinaus und scheuche ihre Pferde davon, dann reiten wir."

      "Kind, jetzt zwischen die Hunde da draußen gehen, ist ein Todesgang", sagte ernst und traurig der Trapper.

      "Gott wird mich schützen, Oheim, Gott und meine Mutter, die Prairie."

      Nach einer Weile fuhr der alte Mann fort: "Es mag sein, ich sehe keine andre Rettung. Versuche es, Puck, sei vorsichtig und Gott sei mit dir."

      Puck war aus den Büschen auf die Prairie getreten, hatte sich am Boden niedergekauert und legte zuweilen sein Ohr an die Erde, dann erhob er sich wieder und suchte mit seinen Adleraugen die Nacht zu durchdringen. Der ununterbrochene Verkehr mit der Natur hatte seine Sinne außerordentlich geschärft.

      Plötzlich horchte er hoch auf und griff zur Büchse, angestrengt lauschend. Ein leises Zischen, das Zischen der Klapperschlange, traf sein Ohr; Puck zuckte jäh überrascht zusammen, ahmte aber dann das leise lockende Pfeifen des Prairiehundes nach, und gedämpft klang darauf sein Name durch die Nacht.

      Ebenso leise flüsterte Puck freudig erregt: "Hier, Cayugas", und aus dem Grase erhob sich, schattenhaft nur wahrnehmbar, eine schlanke Gestalt und war mit eiligem Schritt dicht bei Puck.

      "Willkommen, Häuptling", sagte der Zwerg freudigen Tones, "ich wußte, daß du uns nicht verlassen würdest."

      "Wo ist der Graue Bär?"

      "Er ist hier, Cayugas; wir haben ihn befreit."

      "Es ist gut, der Medizinmann ist ein großer Krieger."

      "Aber, wie hast du uns aufgefunden, Cayugas?"

      "Ich habe Schneeflocke, den jungen Kaw, gefangen; er zittert noch vor dem fremden Medizinmann und sagte mir, wo sich die Weißen befänden. Er hat die Wahrheit gesagt und soll seinen Skalp behalten."

      "Rüsten sich die Kaws zum Angriff?"

      "Sie sind Prairiehasen und verstecken sich; doch führe mich zum Grauen Bären."

      "Komm", sagte Puck, und vorsichtig schlichen sie durch die Büsche.

      Sie trafen den Trapper auf der Wache auf der andern Seite des Gehölzes. Er stieß einen Ruf des Erstaunens aus, als er Cayugas erkannte.

      "Alle Wetter, Junge, Cayugas, wo kommst du her?"

      "Ich suchte in der Prairie nach dem Grauen Bären."

      "Nun, es freut mich, daß du uns nicht vergessen hast."

      "Nicht vergessen; Freund nie vergessen."

      "Wie steht es draußen?"

      "Die Kaws wissen nicht, was sie thun sollen."

      "Ja, sie haben gefühlt, daß Grizzly und sein Medizinmann hier weilen, und wagen sich nicht heran. Hast du ihre Stellung erkundet, Cayugas?"

      "Sie weilen in kleinen Trupps ringsum; die Häuptlinge sind im Süden versammelt."

      "Bist du allein oder hast du Krieger bei dir?"

      "Ich habe nur dreißig Mann bei mir, sie liegen nach Osten in der Steppe."

      "Und wo ist dein Vater?"

      "Er weilt mit allen Cheyennes am oberen Verdigris."

      "Und ihr habt Krieg?"

      "Das Beil ist ausgegraben; die Kiowas haben das Blut der Cheyennes vergossen."

      "Wo sind die Kiowas?"

      "Ich suche sie, um der Dunklen Wolke sagen zu können, wo sie reiten."

      "Gut, mein junger Freund. Was rätst du uns nun zu thun?"

      "Der Graue Bär möge die Nacht benützen und mit seinen Freunden zu den Cheyennes reiten."

      "Ganz meine Meinung."

      "Wie ist der Große Bär den Kiowas entkommen?"

      Der Trapper gab ihm einen kurzen Bericht seiner Befreiung.

      Ein Ausruf der Bewunderung entfuhr dem jungen Krieger, als der Heldenthaten Pucks gedacht wurde.

      "O Medizinmann, großer Krieger. Und die junge Tanne auch gefochten?"

      "Auch Paul hat sich als Mann gezeigt."

      "Sagtest du nicht, daß die Blutige Hand und der Geier ihn in die Steppe geführt haben?"

      "Ja, so sagte ich", antwortete der Trapper, überrascht von der Frage.

      "Und die Weißen nennen den Knaben Osborne?"

      "Ganz recht, wie kommst du darauf?"

      "Du wirst es erfahren."

      Cayugas hielt es noch nicht an der Zeit, um die Gefangennahme der Banditen zu berichten, und der Trapper wußte, daß es vergeblich sein, einen Indianer nach etwas zu fragen, was er verschweigen will.

      "Also augenblicklich siehst du keine Gefahr für uns?"

      "Die Kaws werden nicht eher angreifen, bis die Sterne zu erbleichen beginnen", sagte zuversichtlich der junge Cheyenne.

      "Wo hast du dein Pferd?"

      "Es liegt in der Prairie."

      Der Trapper ließ jetzt durch Puck alle seine Gefährten zusammenrufen. Erstaunt blickten die, welche von der Anwesenheit des Cheyenne noch nichts wußten, den Indianer.

      Paul reichte erfreut Cayugas die Hand: "So, hast du uns doch nicht verlassen, o, das ist schön."

      "Segne meine Seele", rief der Kentuckyer, "das ist ja unser rothäutiger Freund mit den Skalpen. Willkommen, Sir, freut mich, euer ehrliches Angesicht zu sehen."

      Auch er schüttelte dem Cheyenne die Hand.

      Cayugas wandte sein Auge auf Brown, die Arkansasmänner und nickte dann Nathan Wild zu.

      "O, der Cowboy ist da, es ist gut, er ist Freund der Cheyennes."

      "Ja, junger Häuptling, haben immer gute Freundschaft mit euch gehalten, ist am besten so, wollen sie auch ferner halten!" und auch er schüttelte Cayugas die Hand.

      "Sind Pferde für alle da?"

      Die Frage wurde bejaht.

      Puck, welcher neben Cayugas stand, sagte zu ihm: "Weißt du, Cayugas, wir wollen den Panther spielen, um uns den Weg freizumachen."

      In des Cheyenne Gesicht erschien ein Lächeln: "O, gut, Puck großer Panther, gut."

      Er wußte, wie täuschend der Zwerg mit seiner gewaltigen Stimme das Gebrüll des Panthers nachahmen konnte.

      Im Scherze hatten sie auf ihren früheren gemeinschaftlichen Jagden oft Mensch und Tier damit erschreckt.

      Es СКАЧАТЬ