Lederstrumpf. Джеймс Фенимор Купер
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Название: Lederstrumpf

Автор: Джеймс Фенимор Купер

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Klassiker bei Null Papier

isbn: 9783962813444

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СКАЧАТЬ um die leichte Barke in der Mitte der Strömung zu erhalten, aber beide beobachteten jede Windung des Flusses, deren auf einer Strecke von hundert Schritten zwei oder drei vorkamen, mit eifersüchtiger Wachsamkeit. Windung um Windung war jedoch zurückgelegt, und das Canoe war mit der Strömung eine Strecke hinabgeglitten, als Hurry ein Gebüsch erfasste und dadurch seine Bewegung hemmte, – und das so plötzlich und still, dass man einen ganz besondern Beweggrund dieses Vornehmens vermuten musste. Wildtöter legte die Hand an den Kolben seiner Büchse, sobald er diese Bewegung sah; aber er tat dies eher nach alter Jägergewohnheit, als aus einer Anwandlung von Besorgnis.

      Dort ist der alte Kerl! flüsterte Hurry, mit einem Finger deutend und herzlich lachend, obgleich er sich sorgfältig hütete, ein Geräusch zu machen, ist auf den Fang aus, wie ich mir gedacht; steht bis an die Knie im Kot und Wasser, um nach den Fallen und dem Köder zu sehen. Aber ich kann um’s Leben nichts von der Arche sehen; und doch will ich jedes Fell, das ich dies Jahr erbeute, wetten: Judith traut sich mit ihren hübschen Füßchen nicht in die Nähe dieses schwarzen Kotes. Wahrscheinlich strählt sich das Mädchen die Haare vor einer Quelle, wo sie ihre eigene Schönheit betrachten und hochmütige Gesinnungen gegen uns Männer sammeln kann.

      Ihr urteilt zu hart von jungen Weibern; ja, das tut Ihr, Hurry, denn sie denken ebenso oft an ihre Fehler als an ihre Vollkommenheiten. Ich denke fast, diese Judith ist keine so arge Bewundrerin von sich selbst, noch eine so arge Verächterin unseres Geschlechts, als Ihr zu glauben scheint; und es ist eben so wahrscheinlich, dass sie für ihren Vater arbeitet und sorgt im Hause, wo dies nun auch sein mag, wie er bei den Fallen für sie arbeitet.

      Es ist eine Lust, die Wahrheit aus dem Munde eines Mannes zu hören, wenn es auch nur einmal im Leben eines Mädchens der Fall ist, rief eine angenehme, volle und doch sanfte weibliche Stimme, dem Canoe so nahe, dass beide Hörer auffuhren. Was Euch betrifft, Meister Hurry, rechtliche Worte ersticken Euch so leicht, dass ich sie nicht mehr aus Eurem Munde erwarte; das letzte, das Ihr spracht, blieb Euch in der Kehle stecken und brachte Euch dem Tode nahe. Aber es freut mich, zu sehen, dass Ihr bessere Gesellschaft habt als früher, und dass Solche, welche Frauen zu achten und zu behandeln wissen, sich nicht schämen, in Eurer Begleitung zu reisen.

      Als dies gesprochen war, ward ein ausnehmend hübsches, jugendliches Mädchengesicht durch eine Öffnung im Laub hervorgestreckt, im Bereich von Wildtöters Ruder. Die Eigentümerin desselben lächelte den jungen Mann freundlich an, und der schmollende, finstre Blick, den sie Hurry zuwarf, obwohl nur erheuchelt und schelmisch, diente ihre Schönheit noch mehr herauszuheben, indem er das Spiel einer ausdrucksvollen aber launenhaften Miene zeigte, eines Gesichts, das mit Leichtigkeit und ohne Anstrengung vom Sanften ins Ernste, vom Fröhlichen ins Zurückstoßende überzugehen schien.

      Ein zweiter Blick erklärte die ganze Überraschung. Ohne es zu wissen, hatten die Männer neben der Arche Halt gemacht, welche mit gutem Bedacht war versteckt worden, in den zu diesem Behufe zurecht geschnittenen und geordneten Gebüschen; und Judith Hutter hatte nur das Laub, das ein Fenster bedeckte, weggeschoben, um ihr Gesicht zu zeigen und mit ihnen zu sprechen.

      Viertes Kapitel.

      Und nicht scheut in Furcht das schüchterne Reh,

      Wenn zu seinem Gemach ich mich stehle;

      Und teu’r ist die Maiviole mir,

      Und den Bach besuch’ ich, der rieselt hier,

      Dass die Blume mir labe die Seele.

      Bryant.

      Die Arche, wie man die schwimmende Behausung der Hutter’s gemeinhin nannte, war ein sehr einfaches Werk. Eine große Fläche oder Fähre bildete den schwimmenden Teil des Fahrzeugs, und in dessen Mitte, die ganze Breite, und etwa zwei Drittteile der Länge einnehmend, stand ein niedriges Gerüste, in seinem Bau dem Castell ähnlich, obwohl von so leichtem Material, dass es kaum einer Flintenkugel widerstand. Da die Seiten des platten Fahrzeuges etwas höher waren als gewöhnlich, und das Innere der Cajüte oder der Hütte nicht höher war, als die Bequemlichkeit durchaus erforderte; so nahm sich der ungewöhnliche Aufsatz weder sehr plump aus, noch fiel er sehr ins Auge. Kurz das Ganze war nicht viel verschieden von einem modernen Kanalboot, obwohl roher gebaut, von größerer Breite als gewöhnlich, und an den mit Borke bedeckten Balken doch die Spuren der Wildnis an sich tragend. Die Fähre war jedoch mit einiger Geschicklichkeit zusammengesetzt, für ihre Stärke verhältnismäßig leicht und gut zu handhaben. Die Cajüte war in zwei Gemächer geteilt, deren eines als Wohnzimmer und Schlafstätte für den Vater diente, das andere aber den Töchtern zur Benützung überlassen war. Eine sehr einfache Einrichtung diente als die Küche, die auf dem einen Ende der Fähre angebracht war, und von der Cajüte entfernt, frei und offen dastand; denn die Arche überhaupt war eine Sommerwohnung.

      Das Versteck, in dem sie lag, lässt sich ebenso leicht erklären. An manchen Stellen des See’s und Flusses, wo die Ufer steil und hoch waren, überhingen die kleineren Bäume und die größeren Gebüsche, wie schon erwähnt, das Wasser gänzlich und ihre Zweige tauchten sich nicht selten ganz darein ein. Hin und wieder wuchsen sie in beinahe horizontalen Linien dreißig bis vierzig Fuß seitlich herein. Da das Wasser durchgehends am tiefsten war an den Küsten, wo die Ufer am höchsten und am meisten sich dem Senkrechten näherten, war es Huttern nicht schwer gefallen, die Arche unter ein solches versteckendes Obdach zu lenken, wo sie vor Anker lag, und wo man sie nicht sollte bemerken können; denn nach seiner Ansicht erforderte die Sicherheit solche Vorsichtsmaßregeln. Nachdem sie einmal unter den Bäumen und Gebüschen war, bewirkten einige an den Enden der Zweige befestigte Steine, dass sie sich tief genug in den Fluss hinunterbogen; und einige abgehauene Büsche, gehörig verteilt, taten das Übrige. Der Leser hat schon gesehen, dass dies Versteck vollständig genug war, um zwei an die Wälder gewöhnte Männer zu täuschen, die doch gerade auf die Entdeckung der verborgenen Arche aus waren, und dies werden Solche leicht begreifen, welche bekannt sind mit der wuchernden Üppigkeit und Dichtheit eines jungfräulichen amerikanischen Waldes, zumal auf reichem und gutem Boden.

      Die Entdeckung der Arche machte sehr verschiedene Eindrücke auf unsre beiden Abenteurer. Sobald das Canoe an die geeignete Öffnung hinangebracht werden konnte, sprang Hurry an Bord, und war nach einer Minute schon tief verwickelt in ein munteres, gewissermaßen scheltendes Gespräch mit Judith, allem Anschein nach das Dasein der ganzen übrigen Welt vergessend. Nicht so Wildtöter. Er betrat die Arche mit langsamem, vorsichtigem Schritt und prüfte jede Einrichtung des Verstecks mit neugierigem, forschendem Auge. Allerdings warf er einen bewundernden Blick auf Judith, den ihm ihre glänzende und eigentümliche Schönheit abgewann; aber selbst diese konnte ihn nur einen Augenblick abhalten, dem Interesse, das ihm Hutter’s schlaue Einrichtungen einflößten, nachzugeben. Schritt für Schritt besichtigte er die Konstruktion der eigentümlichen Behausung, erforschte die Stärke und Festigkeit derselben, versicherte sich der Verteidigungsmittel, und stellte alle die Untersuchungen an, die sich von selbst einem Mann darboten, dessen Gedanken hauptsächlich mit solchen Kunstgriffen und Hilfsmitteln sich beschäftigten. Auch das versteckende Obdach ward nicht außer Acht gelassen. Er untersuchte es genau nach seiner ganzen Beschaffenheit und mehr als einmal wurde sein Beifall in hörbaren Lobsprüchen laut. Da die Sitten der Grenzmänner eine solche Ungezwungenheit gestatteten, schritt er durch die Gemächer, wie früher im Castell, öffnete eine Türe, und trat auf das Ende der Fähre, entgegengesetzt dem, wo er Hurry und Judith verlassen hatte. Hier traf er die andere Schwester mit einer groben Nadelarbeit beschäftigt, unter dem belaubten Baldachin des Schutzdachs sitzend.

      Da Wildtöters Besichtigung und Prüfung nunmehr beendigt war, ließ er den Kolben seiner Büchse sinken und wandte sich, mit beiden Händen auf den Lauf sich stützend, zu dem Mädchen mit einem Interesse, welches die ausgezeichnete Schönheit ihrer Schwester nicht in ihm geweckt hatte. Er hatte sich aus Hurry’s Äußerungen so viel abgenommen, dass Hetty dafür galt, weniger Einsicht zu besitzen, als gewöhnlich menschlichen Wesen zugeteilt ist; und seine indianische СКАЧАТЬ