Название: Lederstrumpf
Автор: Джеймс Фенимор Купер
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
Серия: Klassiker bei Null Papier
isbn: 9783962813444
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Wenn dies Eure Gesinnung ist, Freund, so lasst mich Eure Geschichte hören ohne weitere Worte.
Sie ist bald erzählt, wie ich schon gesagt, und treulich werde ich sie Euch erzählen. Ich bin ein junger Mann und bis jetzt noch nie auf dem Kriegspfad gewesen, aber sobald die Nachricht bei den Delawaren eintraf, dass Wampum und eine Streitaxt dem Stamme übersandt werden würden, so wünschten sie, dass ich unter die Leute meiner Farbe ginge und mich für sie genau nach dem Stand der Sachen erkundigte. Das tat ich; und als ich nach meiner Rückkehr meinen Bericht den Häuptlingen abgestattet, traf ich einen Offizier der Krone am Schoharie, der an einige der befreundeten Stämme, die weiter westlich wohnen, Geld zu übermachen hatte. Dies schien Chingachgook, einem jungen Häuptling, der noch nie einen Feind getroffen, und mir, eine gute Gelegenheit, in Gesellschaft auf unsern ersten Kriegspfad zu gehen; und ein alter Delaware gab uns an, dass wir uns am Felsen in der Nähe des Ausgangs von diesem See treffen sollten. Ich will nicht leugnen, dass Chingachgook noch einen anderen Zweck hatte, aber dieser betrifft Keinen der hier Anwesenden, und ist sein Geheimnis nicht das meinige; daher sage ich hierüber nichts weiter.
Es betrifft ein junges Weib, fiel ihm Judith hastig ins Wort; dann lachte sie über ihren eignen Ungestüm, und hatte sogar so viel Grazie, ein wenig zu erröten über die Art, wie sie ihre Geneigtheit, ein solches Motiv zu vermuten, verraten hatte. Wenn es weder Krieg noch Jagd ist, so muss es Liebe sein.
Ja, es kommt den Jungen und Schönen, die so viel von diesen Gefühlen hören, leicht in den Sinn, zu glauben, sie müssen den meisten Handlungen und Schritten zu Grunde liegen; aber ich sage über diesen Punkt nichts. Chingachgook soll mich an diesem Felsen treffen, morgen Abend, eine Stunde vor Sonnenuntergang, worauf wir unsern Weg zusammen fortsetzen wollen, niemand störend, als des Königs Feinde, die nach Recht und Gesetz auch die unsrigen sind. Da ich Hurry seit langem kannte, da er einst in unsern Jagdgebieten Fallen stellte, und ihm nun am Schoharie begegnete, als er gerade im Begriff stand, auf seine Sommerzüge aufzubrechen, verabredeten wir, miteinander zu reisen, nicht sowohl aus Furcht vor den Mingo’s, als aus guter Cameradschaft, und um uns, wie er sagt, den langen Weg zu verkürzen.
Und Ihr meint, die Spur, die ich gesehen, sei vielleicht die Eures Freundes gewesen, der vor seiner Zeit eingetroffen? sagte Hutter.
Das ist mein Gedanke, der irrig, aber auch richtig sein kann. Wenn ich aber den Moccasin sähe, so wollte ich in einer Minute entscheiden, ob er nach der Art der Delawaren gefertigt ist, oder nicht.
Nun, da ist er, sagte die schnell besonnene Judith, die schon nach dem Canoe gegangen war, ihn zu holen, gebt uns an, was er sagt: Freund oder Feind, Ihr seht ehrlich aus; und ich glaube alles was Ihr sagt, was auch Vater davon denken mag.
Das ist deine Art, Jude, immer Freunde da aufzufinden, wo ich Feinde argwohne, brummte Tom, aber sprecht nur, junger Mann, und sagt uns was Ihr von dem Moccasin denkt.
Der ist kein Delawaren-Machwerk, versetzte Wildtöter, indem er mit umsichtigem Auge die abgetragene und weggeworfene Fußbedeckung prüfte, ich bin zu jung auf dem Kriegspfade, um meine Ansicht ganz bestimmt auszusprechen, aber ich würde sagen: dieser Moccasin sieht nördlich aus, und kommt von jenseits der großen Seen.
Wenn dies der Fall ist, sollten wir keine Minute länger als notwendig ist, hier liegen bleiben, sagte Hutter, indem er einen Blick durch das Laub des Schutzdaches warf, als besorgte er schon die Anwesenheit eines Feindes auf der anderen Küste des engen und krumm fließenden Stromes. Es fehlt nur noch eine Stunde oder so bis Nacht, und im Dunkel Bewegungen zu machen, ohne ein Geräusch, das uns verraten müsste, wäre unmöglich. Habt Ihr nicht das Echo einer Feuerwaffe in den Bergen gehört, vor einer halben Stunde?
Ja, Alter, und die Feuerwaffe selbst, versetzte Hurry, der jetzt die Unbesonnenheit fühlte, deren er sich schuldig gemacht, diese ward auf meiner eignen Schulter abgefeuert.
Ich besorgte, es komme von den französischen Indianern her; immerhin kann es sie aufmerksam machen, und ein Mittel für sie sein, uns zu entdecken. Ihr tatet übel, in Kriegszeiten zu feuern, wenn nicht der Fall dringend war.
So fange ich an selbst zu denken, Oheim Tom; und doch, wenn einer sich nicht getrauen darf, seine Büchse abzuschießen in einer Wildnis von tausend Geviertmeilen, damit nicht irgend ein Feind es höre: was nützt es, eine zu tragen?
Hutter hielt jetzt eine lange Beratung mit seinen beiden Gästen, worin die Beteiligten zu einem richtigen Begriff von ihrer Lage gelangten. Er erklärte, welche Schwierigkeit der Versuch haben würde, die Arche im Dunkel aus einem so engen und raschen Fluss herauszubringen, ohne ein Geräusch, das unfehlbar das Ohr der Indianer erreichen und sie aufmerksam machen müsste. Die etwa in der Nachbarschaft Herumstreifenden würden sich in der Nähe des Flusses oder des See’s halten; aber jener hatte an vielen Stellen des Ufers morastige Stellen, und war so gekrümmt und so von Buschwerk eingefasst, dass es bei Tag ganz wohl möglich war, Bewegungen darauf zu machen, ohne viel Gefahr, gesehen zu werden. Mehr war vielleicht vom Ohr zu besorgen, als vom Auge, zumal so lange sie sich in den kurzen, engen, überdachten Strecken des Flusses befanden.
Ich begebe mich nie in diesen Versteck, der für meine Fallen sehr günstig gelegen, und vor neugierigen Augen sicherer ist als der See, ohne für Mittel zu sorgen, auch wieder heraus zu kommen, fuhr der seltsame Mann in seiner Auseinandersetzung fort, und das geschieht leichter durch Ziehen und Zucken, als durch Rudern und Rucken. Mein Anker liegt oberhalb der Ausströmung im offenen See; und hier ist, wie Ihr seht, ein Seil, uns dorthinauf zu ziehen. Ohne ein solches Mittel wäre es für Ein Paar Hände ein schweres Stück Arbeit, ein Fahrzeug wie dieses stromaufwärts zu bringen. Auch habe ich eine Art Hebebock, der gelegentlich das Ziehen erleichtert. Jude kann das Ruder am Hinterteil so gut handhaben wie ich selbst; und wenn wir keinen Feind fürchten, macht es uns wenig Mühe und Sorge, aus dem Fluss heraus zu kommen.
Was würden wir gewinnen, Meister Hutter, durch eine Änderung unserer Stellung? fragte Wildtöter mit großem Ernst, dies hier ist ein sichrer Versteck, und vom Innern dieser Cajüte aus ließe sich eine tüchtige Verteidigung bewerkstelligen. Ich habe noch nie an einem Gefecht Teil genommen, außer in Überlieferungen; aber mir scheint, wir könnten mit solchen Palisaden vor uns, wie diese, zwanzig Mingo’s zurückschlagen.
Ja, ja, Ihr habt nie an Gefechten Teil genommen, außer in Überlieferungen, das ist klar genug, junger Mann! Habt Ihr je eine so breite Wasserfläche wie die dort oben gesehen, ehe Ihr mit Hurry hierher kamet?
Das kann ich allerdings nicht behaupten, antwortete Wildtöter bescheiden. Die Jugend ist die Zeit zu lernen; und ich bin weit entfernt von dem Wunsche, meine Stimme im Rat zu erheben, ehe sie durch Erfahrung dazu berechtigt ist.
Gut denn, ich will Euch die Nachteile des Fechtens in dieser Stellung erklären, und den Vorteil, den offenen See zu gewinnen. Hier, könnt Ihr sehen, wüssten die Wilden, wohin jeden Schuss zielen; und es wäre eine zu verwegene Hoffnung, dass nicht einige ihren Weg durch die Lücken der Dielen finden sollten. Und wir dagegen hätten auf Nichts zu zielen, als auf einen Wald. Dann sind wir auch hier nicht sicher vorm Feuer, und die Borke dieses Dachs ist nicht viel besser als eben so viel Kienholz. Auch könnte man in meiner Abwesenheit in das Castell eindringen und es plündern, und alle meine Besitztümer überfallen und zerstören. Einmal auf dem See können wir nur in Booten oder auf Flößen angegriffen werden – haben alle Vorteile über den Feind – und können das Castell mit der Arche schützen. Versteht Ihr diese Gründe, mein Junge?
Es klingt gut; ja, es klingt vernünftig; und ich will nicht widersprechen.
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