Lederstrumpf. Джеймс Фенимор Купер
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Название: Lederstrumpf

Автор: Джеймс Фенимор Купер

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Klassiker bei Null Papier

isbn: 9783962813444

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СКАЧАТЬ denn obschon ich selbst noch nicht im Falle gewesen, mit diesen Stämmen Streit zu haben, geben mir doch die Delawaren solche Berichte über sie, dass ich sie bei mir selbst so ziemlich als Nichtswürdige durch und durch ansehe.

      Das könnt Ihr mit gutem Gewissen tun, oder, was das betrifft, jeden anderen Wilden, dem Ihr etwa begegnet.

      Hiegegen verwahrte sich Wildtöter, und während sie den See entlang ruderten, entspann sich eine hitzige Erörterung über die beiderseitigen Verdienste der Bleichgesichter und der Rothäute. Hurry hatte alle Vorurteile und Antipathien eines weißen Jägers, der in der Regel den Indianer als eine Art von natürlichem Nebenbuhler, und nicht selten als einen natürlichen Feind betrachtet. Wie sich von selbst versteht, war er laut, schreiend, keck behauptend, ohne sich viel auf Beweise einzulassen. Wildtöter dagegen zeigte eine ganz andere Sinnes- und Gemütsart; er bewies durch seine gemäßigte Sprache die Redlichkeit seiner Gesinnung, und durch die Einfachheit seiner Unterscheidungen zeigte er, dass er alle Geneigtheit besaß, Vernunft zu hören und anzunehmen, ein lebhaftes, angebornes Verlangen, gerecht zu sein, und eine aufrichtige Redlichkeit, die es gänzlich verschmähte, zu Sophismen zu greifen, um eine Behauptung oder ein Vorurteil zu verteidigen. Doch war er nicht gänzlich frei von der Herrschaft des letztern. Dieser Tyrann des menschlichen Geistes, der auf tausend Zugängen sich auf seine Beute stürzt, beinahe sobald der Mensch anfängt zu fühlen und zu denken, und selten seinem eisernen Scepter entsagt, ehe beides bei ihm aufhört, hatte einigen Einfluss sich erobert selbst über den Rechtlichkeitssinn dieses Mannes, der doch sonst in diesen Punkten als ein schönes Muster gelten konnte, wozu Entfernung von bösem Beispiel, Mangel an Versuchung zum Fehltritt und natürliche Gutartigkeit einen Jüngling zu machen vermögen.

      Ihr werdet zugeben, Wildtöter, dass ein Mingo mehr als ein halber Teufel ist, schrie Hurry, die Erörterung mit einer Lebhaftigkeit verfolgend, die nahe an Wildheit grenzte – obgleich Ihr mich gern überreden möchtet, dass der Delawaren-Stamm nahezu aus Engeln besteht. Nun widerspreche ich diesem Satz sogar in Beziehung auf weiße Männer. Alle weißen Menschen sind nicht fehlerfrei, und daher können alle Indianer nicht fehlerfrei sein. Und so ist Eure Behauptung nackt und lahm. Aber was ich Beweis nenne, ist dies: drei Farben gibt es auf der Erde, Weiß, Schwarz und Rot. Weiß ist die vornehmste Farbe, und daher der Weiße der beste Mann; dann kommt Schwarz, und sind die Schwarzen bestimmt in der Nähe der Weißen zu leben, als erträglich und tauglich zu Dienst und Gebrauch; und Rot kommt zuletzt, was zeigt, dass derjenige, der sie geschaffen, nie erwartete, dass ein Indianer für mehr als halb menschlich gelten sollte.

      Gott hat alle drei gleich erschaffen, Hurry.

      Gleich! Sagt Ihr ein Neger sei gleich einem Weißen, oder ich einem Indianer?

      Ihr geht immer zu früh los und hört mich nie aus. Gott hat uns alle geschaffen, Weiße, Schwarze und Rote, und ohne Zweifel hatte er seine weisen Absichten, dass er uns verschieden färbte. Doch hat er uns in der Hauptsache ziemlich mit den gleichen Gefühlen geschaffen, obgleich ich nicht leugnen will, dass er jeder Rasse ihre eignen Gaben verliehen. Eines weißen Mannes Gaben sind christlich eingerichtet, während die einer Rothaut mehr für die Wildnis sind. So wäre es für einen Weißen eine große Sünde einen Toten zu skalpieren, während es bei einem Indianer eine hohe Tugend ist. Ferner, ein weißer Mann darf nicht Weiber und Kinder im Krieg meuchlings niedermachen; während eine Rothaut es darf. Es ist grausame Arbeit, das geb’ ich zu; aber für sie ist es eine erlaubte Tat, während es für uns eine schmähliche Tat wäre.

      Das hängt von Eurem Feind ab. Was das betrifft, einen Wilden zu skalpieren, oder selbst ihm die Haut abzuziehen, so sehe ich das ungefähr ebenso an, wie wenn man einem Wolf die Ohren abschneidet, wegen des ausgesetzten Preises, oder einem Bären die Haut abstreift. Und dann seid Ihr mächtig auf dem Holzweg, dass Ihr Euch der Rothäute so annehmt, da doch die Kolonie selbst einen Preis für den Handel geboten hat; ebenso wie sie für Wolfsohren und Krähenköpfe einen zahlt.

      Ja, und eine schlechte Sache ist das, Hurry. Die Indianer selbst schreien Pfui darüber, weil es gegen der Weißen Gaben ist. Ich behaupte nicht, dass alles, was weiße Männer tun, eigentlich christlich ist, und dem ihnen verliehenen Lichte gemäß, denn dann wären sie was sie sein sollten, was sie, wie wir wissen, nicht sind; aber ich will behaupten, dass Überlieferung und Gebräuche und Farbe und Gesetze solch einen Unterschied bei den Rassen machen, dass es auf die Gaben einwirkt. Ich läugne nicht, dass unter den Indianern Stämme sind, von Natur schon verkehrt und ruchlos, wie es solche Nationen gibt unter den Weißen. Die Mingo’s nun rechne ich zu Jenen, und die Franzmänner, in den Canada’s, zu Diesen. In einem rechtmäßigen Kriegszustand, wie wir seit Kurzem haben, ist es Pflicht, alle mitleidigen Gefühle niederzuhalten gegen beide, was Leben und Tod betrifft; aber wenn es sich um Skalpieren handelt, ist es eine ganz andre Sache.

      Nehmt doch nur Vernunft an, wenn’s Euch beliebt, Wildtöter, und sagt mir, ob die Kolonie ein ungesetzliches Gesetz machen kann? Ist nicht ein ungesetzliches Gesetz mehr gegen die Natur als das Skalpieren eines Wilden? Ein Gesetz kann so wenig ungesetzlich sein als Wahrheit Lüge sein kann.

      Das klingt vernünftig; aber ist höchst unbegründet, Hurry. Die Gesetze kommen nicht alle aus derselben Quelle. Gott hat uns das seinige gegeben, und einige gehen von der Kolonie aus, und andre vom König und Parlament. Wenn die Gesetze der Kolonie, oder auch die des Königs den Gesetzen Gottes zuwiderlaufen, so werden sie ungesetzlich und soll man ihnen nicht gehorchen. Ich halte daran fest, dass ein weißer Mann die weißen Gesetze achten soll, so lange sie nicht einem Gesetz in die Quere kommen, das von einer höhern Autorität ausgeht, und dass ein roter Mann den Gebräuchen der Rothäute folge unter derselben Einschränkung. Aber es ist unnütz, hierüber zu schwatzen, da jeder Mensch für sich selbst denken kann, und seinen Gedanken gemäß spricht. Lasst uns tüchtig uns umschauen nach Eurem Freund, Floating Tom, damit wir nicht an ihm vorbeirudern, während er unter dieser buschigten Küste verborgen liegt.

      Wildtöter hatte die Ufer nicht unrichtig bezeichnet. Ihrer ganzen Ausdehnung entlang hingen die kleinen Bäume über das Wasser her, mit ihren Zweigen oft in das durchsichtige Element sich eintauchend. Die Ufer waren steil, weil der Strand so schmal war; und da die Pflanzenwelt unabänderlich dem Lichte zustrebt, war die Wirkung gerade die, nach welcher ein Liebhaber des Malerischen gestrebt haben würde, wenn man die Anordnung dieser prachtvollen Waldeinfassung seinem Geschmack überlassen hätte. Auch die Vorsprünge und Buchten waren zahlreich genug, um den Umrissen eine wechselnde Mannigfaltigkeit zu verleihen. Da das Canoe dicht an der westlichen Seite des See’s hinfuhr, zu dem Zweck, wie dies Hurry seinem Genossen erklärt hatte, die etwaige Nähe von Feinden zu rekognoszieren, ehe er sich ganz dem offenen Blick blosstellte, wurde die Aufmerksamkeit der beiden Abenteurer beständig in Spannung erhalten, da keiner vorhersagen konnte, was die nächste Biegung eines Landvorsprungs offenbaren würde. Ihre Fahrt war rasch, da die gigantische Kraft Hurry’s ihn in Stand setzte, mit der leichten Barke zu spielen wie mit einer Feder, während die Geschicklichkeit seines Genossen beinahe ebenso nützlich war, trotz der Ungleichheit seiner Körperstärke.

      Jedes Mal wenn das Canoe an einem Punkt des Landes vorbei kam, warf Hurry einen Blick hinter sich, in Erwartung die ›Arche‹ vor Anker liegend oder in der Bucht eingelaufen zu sehen. Es war jedoch sein Schicksal, seine Erwartung getäuscht zusehen, und sie waren dem südlichen Ende des See’s bis auf eine Meile nahe gekommen, und volle zwei Stunden von dem ›Castell‹ entfernt, das nunmehr durch ein halb Dutzend Landvorsprünge dem Blick entzogen war, als er plötzlich zu rudern aufhörte, wie unsicher, in welcher Richtung zunächst weiter steuern.

      Es ist möglich, dass der alte Kauz in den Strom hinabgeschwommen ist, sagte Hurry, nachdem er sorgfältig die ganze östliche Küste durchspäht hatte, die etwa eine halbe Meile entfernt und in mehr als ihrer halben Länge seinem forschenden Blick offen lag, denn er hat sich in neuester Zeit tüchtig aufs Fallenstellen gelegt, und wenn das Floßholz nicht im Wege liegt, könnte er wohl eine Meile oder so hinabgleiten: obgleich er saure Stunden haben würde, wieder heraufzukommen!

      Wo ist der Ausfluss? fragte Wildtöter, ich sehe keine Öffnung an der СКАЧАТЬ