Im Sonnenwinkel Staffel 2 – Familienroman. Patricia Vandenberg
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Название: Im Sonnenwinkel Staffel 2 – Familienroman

Автор: Patricia Vandenberg

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Im Sonnenwinkel Staffel

isbn: 9783740914325

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СКАЧАТЬ sagt, dass ich ihr sehr ähnlich bin.«

      »Nur äußerlich, Ev, nur äußerlich. Ach Gott, was soll es. Sie wollte eine Baronin von Rieding werden und fand den Tod. Nein, frage mich nichts mehr, mein Kind. Das ist eine Sache, die Annemarie von Rieding mit deinem Vater ausmachen muss. Wenn sie dir nur zu deinem Glück verhilft und wenn ich ihr dafür die Hände küssen kann.«

      Und da rumorte es unten an der Tür, die gleich darauf krachend ins Schloss fiel.

      Eva drückte Käti einen Kuss auf die Wange und flüchtete in ihr bescheidenes Zimmer. Aber ihren Vater bekam sie in dieser Nacht nicht mehr zu sehen.

      *

      »Nun sind wir wohl bald da, Daddy?«, fragte Jacky, als sie bemerkte, dass Eric Ride immer wieder auf die Uhr schaute.

      Das Herz lag ihm wie ein Stein in der Brust. Er wollte nicht an den Abschied denken, doch dieser schien unaufhaltsam.

      Das Kind klammerte sich an ihn. Er zog es auf sein Knie und drückte es an sich.

      »Ich möchte so gern bei dir bleiben«, flüsterte es. »Vielleicht mag die Großmutter mich gar nicht. Nimmst du mich dann mit?«

      »Ja, mein Kleines«, erwiderte er heiser. »Dann nehme ich dich mit.«

      In drei Sprachen klang kurz danach die Ansage durch den Lautsprecher: »In zehn Minuten landen wir in Frankfurt am Main. Bitte anschnallen und das Rauchen einstellen.«

      Jacky drückte ihren Kopf an seinen Hals.

      »Du musst jetzt auf deinen Platz und dich anschnallen, Jacky«, murmelte er.

      Sie folgte. Er legte seine Arme um sie. Warum nur waren Minuten manchmal so endlos lang, und diesmal vergingen sie so rasch.

      Das Flugzeug setzte auf, das Ende der Reise war gekommen. Eric Ride konnte das Kind nicht ansehen. Dieser todtraurige Ausdruck, der über dem kleinen Gesicht lag, schnitt ihm ins Herz.

      Dorrit Maxwell stand plötzlich neben ihnen. Sie bemühte sich, ihrer Stimme einen ruhigen Klang zu geben.

      »Wir warten noch, Jacqueline«, sagte sie leise. »Wir fahren mit einem andern Bus.«

      Eric Ride rührte sich nicht von der Stelle. »Ich auch«, erklärte er.

      »Ich soll das Kind zur Information bringen. Dort wird es von Frau von Czibulski erwartet«, raunte Dorrit Maxwell ihm zu.

      Es ist unabänderlich, sagten ihre Augen, aber er wollte es nicht wahrhaben, und Jacky erst recht nicht.

      Wie in Trance stieg er, das Kind fest an der Hand haltend, in den Bus. Sie waren zu dritt. Kein Wort wurde gewechselt.

      Als sie aussteigen, flüsterte Jacky: »Mir ist gar nicht gut, Daddy.«

      Mir auch nicht, dachte er. Sei ein Mann, Eric Ride, ermahnte er sich.

      Sie mussten durch den Zoll. Seinetwegen hätte die Abfertigung noch Stunden dauern können. Den Betrieb um sich her nahm er gar nicht zur Kenntnis.

      Und alles, was dann geschah, erschien ihm wie in einem Märchen, in dem plötzlich eine unsichtbare gute Fee auftrat, um geheimste Wünsche zu erfüllen.

      »Frau Czibulski hat sich noch nicht gemeldet«, hörte er Dorrit Maxwell sagen.

      Jacky presste sich an ihn, umschlang ihn mit ihren kleinen Armen und murmelte etwas vor sich hin, was so klang wie: »Lieber Gott, lass sie doch nicht kommen.«

      »Ich werde mit dem Chef besprechen, was wir machen sollen«, fuhr Dorrit fort. Sie entfernte sich.

      Währenddessen tönte es immer wieder aus dem Lautsprecher: »Frau von Czibulski, bitte zur Information.«

      Neben Eric Ride stand der Wagen mit den Koffern. Auch der von Jacky war dabei.

      »Komm, Daddy, wir gehen einfach fort«, flüsterte das Kind. »Sie will mich sicher nicht haben.«

      Mechanisch setzte er sich in Bewegung. Niemand schien das zur Kenntnis zu nehmen, niemand folgte ihnen, auch Dorrit Maxwell nicht.

      Eric Rides Denken war ausgeschaltet. Er handelte nur nach seinem Gefühl.

      Draußen standen Taxis. Ein Chauffeur sprang eilfertig heraus.

      Im Handumdrehen waren die Koffer verstaut. Eric Ride und Jacky saßen auf dem Rücksitz.

      »Wohin, die Herrschaften?«, fragte der Chauffeur.

      »Nach Erlenried«, erwiderte Eric Ride heiser.

      »Kenne ich nicht. Bei welcher Stadt liegt es?«

      »Hohenborn. Fahren Sie erst aus der Stadt heraus, dann können wir fragen«, stieß Eric hervor.

      »Ich habe eine Karte, wir können nachsehen. Ist wohl eine ziemlich weite Fahrt?«, fragte der Mann skeptisch.

      »Es wird sich für Sie lohnen«, brummte Eric Ride. »Hier, das als Anzahlung.«

      Er drückte ihm einen Geldschein in die Hand. Dem Mann traten die Augen fast aus den Höhlen, und los ging die Fahrt.

      *

      Dorrit Maxwell stand inzwischen schwere Minuten aus.

      »Hier haben sie gewartet«, sagte sie zu ihrem Chef, »Mr Ride und das Kind. Hier bei der Information.«

      »Aber jetzt sind sie nirgends zu sehen«, knurrte er. »Sie wissen, was das für Folgen für Sie hat?«

      »Warum ist die Großmutter auch nicht erschienen?«, stammelte sie. »Es ist doch unverantwortlich, und Mr Ride hat sich der Kleinen rührend angenommen.«

      »So rührend, dass er sie entführt hat. Er wird sicher gewusst haben, wie viel Geld da zu holen ist.«

      Sie starrte ihn entgeistert an.

      »Aber Mr Ride ist einer der reichsten und bekanntesten Industriellen Australiens«, stotterte sie. »Sie werden ihn doch nicht der Kindesentführung bezichtigen wollen.«

      »Wie nennen Sie es denn, wenn ein Kind spurlos verschwindet?«, herrschte er sie an.

      Dorrit rang nach Fassung. Aber plötzlich fühlte sie sich veranlasst, diesen Mann zu verteidigen.

      »Mr Ride sprach davon, dass er das Kind persönlich bei Frau von Czibulski abgeben wolle. Er ist wohl mit der Familie bekannt«, griff sie zu einer Notlüge. »Bitte, unternehmen Sie noch nichts.«

      »Das müssen Sie schon mir überlassen«, brummte er. »Na, die Papiere haben Sie ja wenigstens. Dann werde ich mich erst einmal mit Frau von Czibulski in Verbindung setzen. Es ist ja wirklich unverständlich, dass niemand erscheint, um das Kind abzuholen, wenn man es schon von Australien allein fliegen lässt.«

      »Sie war nicht allein. Mr Ride war ja von Anfang an bei ihr«, murmelte Dorrit. »Ich war nur so durcheinander, dass ich wahrscheinlich dummes Zeug geredet habe.«

      Er СКАЧАТЬ