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СКАЧАТЬ ihr ekles Mahl wieder zu beginnen.

      Die drei Jäger ritten jetzt ebenfalls zum Haus hin, und Roberts rief dem Alten schon von weitem zu:

      »Ich hab’ Euch doch wohl unrecht getan, Bahrens. Wir glaubten, wir würden Euch ohne Fleisch antreffen, die Aasgeier da oben zeigen aber, daß irgendwas vorhanden sein muß, wenn nicht etwa eine Kuh gefallen wäre.«

      »Guten Abend, Boys, guten Abend – recht so, daß ihr den alten Bahrens auch einmal aufsucht – Kuh gefallen? Roberts, kein Fleisch in meinem Hause? Da kennt Ihr den alten Bahrens schlecht. Wie ich noch am Cashriver wohnte, konnte ich täglich, das heißt im Durchschnitt, zwischen acht- und neunhundert Pfund Fleisch erlegen. Curtis weiß es, nicht wahr, Curtis?«

      »Ja gewiß«, bestätigte dieser lachend – »zahmes!«.

      »Zahmes? Wilde Tiere – Büffel und wild gewordenes Rindvieh natürlich eingerechnet; aber steigt ab, macht’s Euch bequem. Betsy, wirf den Tieren jedem einen Armvoll Mais in den Trog – hörst du —, bleib aber bei ihnen stehen, bis sie fertig sind, und wehre die Schweine ab, daß die Bestien den Trog nicht wieder umwerfen wie gestern.«

      »Bahrens, hier muß wahrhaftig ein Aas in der Nähe liegen!« rief Roberts, nachdem die ersten Begrüßungen vorüber waren. »Es riecht, meiner Seel’, nach faulem Fleisch.«

      »Nach faulem Fleisch?« wiederholte Bahrens, »Ihr habt gute Nasen. Hier in der Nähe liegt nichts – die Kanaillen, die Aasgeier, kommen immer, wenn man schlachtet.«

      »Schlachtet?« fragte Curtis entsetzt, »das, was Ihr geschlachtet habt, riecht so? Was hast du denn, Assowaum? Der Bursche zieht ja ein Gesicht, als ob er lachen wollte.«

      »Mr. Bahrens hat ein kleines Schwein geschlachtet«, sagte der Indianer, und es war augenscheinlich, wie sehr es ihn ergötzte, »die Aasgeier sind aber dumme Tiere; das Schwein ist erst vor acht Tagen umgebracht, und heute kommen sie schon!«

      »Und das sollen wir essen?« rief Roberts lachend. »Wo sind denn die Hirsche?«

      »Welche Hirsche?«

      »Nun, die, die Ihr alle Tage schießt, wie Ihr es neulich erzähltet.«

      »Oh, ich habe mir den Fuß verstaucht und seit drei Tagen nicht auf die Jagd gehen können.«

      »Bahrens – hier ist ein Freund von mir, Mr. Harper, einer meiner Nachbarn, der gern Eure Bekanntschaft machen wollte. Harper, das ist Mr. Bahrens, der Mann, von dem ich Euch so viel erzählt habe. Ich denke, Ihr werdet wohl Freunde werden.« Die Männer schüttelten einander die Hand, und Bahrens schwor, er wollte verdammt sein, wenn Harper nicht ein merkwürdig gutmütiges Gesicht hätte.

      »Aber, Bahrens«, unterbrach ihn Curtis jetzt, »morgen früh müssen wir mit Tagesanbruch zu der kleinen Slew hinauf. Dort, wo die drei dürren Zypressen stehen, ist ein Mord verübt; es sieht wenigstens ganz danach aus.«

      »Ein Mord? Das wäre schrecklich!«

      »Es kann nicht anders sein; wir fanden die Spuren zu deutlich, doch hatten wir keine Zeit, die Sache näher zu untersuchen. Es ist übrigens gar nicht weit von hier, und morgen früh läßt sich’s leicht ermitteln. Die Täter zu verfolgen wäre heute doch unmöglich.«

      »Alle Wetter, das ist seltsam!« rief Bahrens, »ich bin erst heute morgen da vorbeigekommen und habe gar nichts bemerkt!«

      »Ich dachte, Ihr hättet Euch ein Bein verstaucht?« erinnerte ihn Curtis lachend.

      »Nun ja – vor drei Tagen – Holzkopf! Glaubt Ihr, daß ich deshalb mein Lebenlang hinken müßte? – Aber kommt herein, Boys, der Nebel fällt merkwürdig feucht heut abend, und am Kamin sitzt sich’s behaglicher.«

      »Nein, altes Haus!« sagte Roberts, ihm auf die Schulter klopfend, »wenn du so schlecht mit Proviant versehen bist, so wollen wir unsern Vorrat heranschaffen; Assowaum, laß uns den Bären holen. Jetzt dürfen wir nicht länger mehr damit hinter dem Zaun halten, sonst müssen wir dafür hungern. Überdies wird es dunkel.«

      Mit vereinten Kräften schleppten die Männer den fetten Braten zum Haus, und in kurzer Zeit wurden den Frauen einige der besten Stücke zur Bereitung übergeben.

      »Guten Abend, Mrs. Bahrens«, sagte Roberts, in das Haus tretend, »wie geht’s? Lange nicht gesehen; immer noch munter?«

      »Muß ja wohl, Mr. Roberts«, erwiderte die Frau freundlich, das große Kattunbonnet, das sie beim Kochen trug, um die Hitze von den Augen abzuhalten, aus dem Gesicht zurückschiebend. »Das ist recht, daß Sie uns besuchen, nächstens komm’ ich einmal zu Ihnen herüber. Mein Alter ist aber gar nicht von zu Hause fortzubringen.«

      »Meine Alte hat Sie und die Töchter schon lange erwartet, Mrs. Bahrens«, erwiderte Roberts, ihr die dargebotene Hand schüttelnd, »wie geht’s den Mädchen hier im Busch – eh? Sind aber das einsame Leben schon gewohnt, denn in den Cashsümpfen war’s wohl auch nicht lebhafter. Schreckliches Land, die Cashsümpfe, als ich das letztemal dort war und bei Strong vorbeiritt… Sie kennen doch Strong, der die große Farm besitzt? Hat sich dort wahrhaftig an der besten Stelle niedergelassen und wird…«

      »Halt ihn auf! – Um Gottes willen, halt ihn auf!« schrie Bahrens jubelnd, »da trabt er wieder hin mit verhängten Zügeln; wenn man ihn laufen läßt, ist er in fünf Minuten beim Revolutionskrieg. Gott sei uns gnädig, Roberts, mit Euch ist gar kein vernünftiges Wort mehr zu sprechen. – Aber, Kinder, daß Ihr so trefflich für Proviant gesorgt habt, verdient eine Belohnung; hier, Lucy – reich einmal die Kruke unter dem Bett vor – nimm dich in acht, Blitzmädel, wenn du sie zerbrichst, sei dir Gott gnädig! Jetzt, Boys, wollen wir einen fidelen Abend feiern, Bärenfleisch und Whisky – hu pi!« Und der alte Mann stieß seinen Jagdschrei aus, daß die Hunde draußen unruhig wurden und zu heulen anfingen.

      »Bahrens, die Bestien beißen sich draußen«, sagte Curtis endlich, »unsere sind auch hungrig; wo habt Ihr denn das Schweinefleisch? Wir wollen’s den Tieren geben, für Menschen ist es doch nicht genießbar.«

      »Mein gutes Fleisch?«

      »Ih, geht zum Teufel mit Eurem Fleisch. Ich dachte, Ihr könntet so viele Hirsche schießen?«

      »Ja, aber mein Bein!«

      »Jetzt kommt er wieder mit seinem Bein, göttlicher Kerl! Aber, Harper, Ihr sitzt ja so stumm da und sagt gar keine Silbe Ihr denkt wohl an den Mord?«

      »Ja! Aufrichtig gesagt, kann ich die Blutflecke nicht aus dem Gedächtnis bringen. Es sah zu schauerlich aus!«

      »Schauerlich, Mr. Harper? Da hätten Sie einmal sollen im vorigen Jahre am Cashriver wohnen«, erwiderte Bahrens; »verdammt will ich sein, wenn nicht dort alle Tage zwei oder drei Leichen vorbeigeschwommen kamen – und was für Leichen! Manche ohne Kopf.«

      »Wo kamen aber die Menschen alle her?« fragte Harper halb erschreckt und halb ungläubig, »ich dachte, es wäre eine so menschenleere Gegend gewesen?«

      »Die Menschen? Nun, da sollt’ ich mich doch wohl nicht drum kümmern? Und was ging das mich an?«

      »Halt – spart Eure Gespräche bis nach Tische auf«, sagte Roberts lachend, »laßt uns vor allen Dingen nach den Pferden sehen, nachher schmeckt auch das Essen besser.«

      Dem Rat wurde augenblicklich Folge geleistet, als sie aber von den Futtertrögen zurückkehrten, rief die Frau schon zum Abendbrot, und bald saßen die Männer auf umgestülpten Fässern, hingerückten СКАЧАТЬ