Название: Keine halben Sachen
Автор: Thomas Klappstein (Hrsg.)
Издательство: Автор
isbn: 9783865066541
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Also, nach hinten schauen ja, aber nicht um jeden Preis. Verlier dich nicht in den Erinnerungen. Es ist wichtiger, nach vorne zu blicken und mit dem in der Reflexion Gelernten das Ziel zu erreichen.
Jesus wartet auf dich.
Patrick Phillipsen
12 | Die wichtigsten Begleiter: Freunde
Und ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch aufgetragen habe. Ich nenne euch nicht mehr Knechte; denn einem Knecht sagt der Herr nicht, was er vorhat. Ihr aber seid meine Freunde; denn ich habe euch alles anvertraut, was ich vom Vater gehört habe.
JOHANNES 15,14 UND 15 (HOFFNUNG FÜR ALLE)
Freunden kann auch mal der Kragen platzen, wenn sie mit dir reden, aber nur, weil ihr Herz für dich bis zum Hals schlägt.
Freunde stört es nicht, bei dir fernzusehen, auch wenn du schon längst ins Bett gegangen bist.
Freunde beten viel für dich und sagen dir: „Hab neulich mal kurz an dich gedacht!“
Freunde möchten deine Welt kennenlernen und entdecken immer neue Erdteile.
Freunde erleben dich mit verklebten Augen, ungewaschenen Haaren und sehen dahinter deine Einzigartigkeit und Schönheit.
Freunde können es sich leisten, bei einem Witz, den du erzählst, nach der Pointe zu fragen.
Bei Freunden kannst du nachts um halb drei klingeln, und sie fragen dich: „Tee oder Kaffee?“
Freunde reden manchmal blödes Zeug, weil sie wissen, dass du keine Goldwaage im Keller hast.
Freunde kennen sich nicht in deiner Brieftasche aus, dafür aber in deinem Kühlschrank.
Freunde geben dir im Winter ihr letztes Hemd und behaupten, sie wollten sich sowieso gerade sonnen.
Freunde machen es so ähnlich wie Gott: Sie mögen dich so, wie du bist, trauen dir aber zu, dass du dich verändern kannst.
Albrecht Gralle
13 | Profil
Matthäus 6,1 - 8
Habe ich noch ausreichend Profil auf meinen Reifen? Diese Frage stellt sich jeder Autofahrer, weil er weiß, dass fehlendes Profil die Sicherheit beeinträchtigt. Von Zeit zu Zeit muss man es deshalb überprüfen und, wenn nötig, in ein neues investieren.
Für Menschen, die Jesus Christus kennengelernt haben, ist das richtige Profil ebenfalls entscheidend: Welche Spuren hinterlasse ich? Welchen Halt bietet mein Profil in schwierigen Lebenssituationen? Ein solcher Profil-Check ist wichtig. Anhand der Bibel können wir uns immer wieder überprüfen.
Jesus Christus fordert uns in der Bergpredigt auf: „Habt acht auf eure Frömmigkeit“ (Matthäus 6,1, Luther 1984). Er weiß, wie schnell unser Glaube durch äußere Einflüsse Schaden nimmt. Wie schnell Dinge von uns Besitz ergreifen, die uns den Halt und das Vertrauen in ihn rauben. Darum hat Jesus dem Volk immer wieder entscheidende Wahrheiten mit auf seinen Weg gegeben. Es lohnt sich, diese (etwa im sechsten Kapitel des Matthäus-Evangeliums) genauer zu studieren. Da geht es um meinen Umgang mit dem Vater im Gebet, es geht um Dinge, die uns zu wichtig werden und Gott von seinem Platz verbannen. Es geht um wahre Größe, um die Liebe und Fürsorge unseres Vaters im Himmel, der uns in seinem Wort alles gibt, was notwendig ist, um in den Stürmen des Lebens zu bestehen.
Weil wir auf unsrem Lebensweg vielen negativen Einflüssen ausgesetzt sind, fordert uns Jesus heraus, immer wieder den Zustand unseres Lebens-Profils zu überprüfen. Das lässt sich nicht danach beurteilen, wie viel Lärm wir machen, oder nach der Größe unserer Abdrücke, die wir hinterlassen. Das Entscheidende ist, dass wir Jesus Christus zum Mittelpunkt unseres Lebens machen. Dann wird er dafür sorgen, dass wir für jede Witterung bestens gerüstet sein werden. Er gibt Liebe und Geborgenheit, wie niemand sonst sie geben kann. Bei Ihm sind wir so wertgeachtet, dass er sogar mit seinem Leben für uns bezahlte. Ich wünsche dir und Ihnen die Freiheit, die Jesus schenkt, und tiefes Vertrauen in seine Zusagen.
Hans Widmann
Gnade
14 | Total vermasselt?
Wenn eure Sünde auch blutrot ist, soll sie doch schneeweiß werden.
JESAJA 1,18 (LUTHER 1984)
Viele Schuldgefühle, mit denen sich Christen herumplagen, sind sachlich völlig unbegründet und das Ergebnis von falschem Denken, Perfektionismus, Manipulation oder religiösen Fehlprägungen. Aber es gibt leider auch Situationen, in denen wir auf eine Art „schuldig“ werden, die uns und andere viel tiefer berührt. Was ist, wenn wir vor dem Scherbenhaufen einer Beziehung stehen und wissen, dass unser Verhalten die Hauptursache für das Scheitern war? Was ist, wenn wir jemanden, der uns etwas bedeutet, auf eine Weise verletzt haben, die wir nicht wieder aus der Welt schaffen können? Was ist, wenn wir nicht auf uns achthatten und in einem schwachen Moment etwas getan haben, was kurze Zeit dauerte, aber lange, zerstörerische Folgen hat? Auch in solchen Fällen ist es sicher gut, eine(n) gute(n) Freund(in) oder Berater(in) zu suchen, mit dem du dich deiner Geschichte stellen kannst. Es ist nicht falsch, Ursachen zu suchen, um Wiederholungen zu vermeiden. Gemeinsam könnt ihr auch herausfinden, wie Versöhnung und Wiederherstellung möglich sind und wie du mit den Folgen leben kannst.
Aber selbst solche Situationen ändern nichts an Gottes Einstellung zu dir. Er ist für dich, und in seinen Augen bist und bleibst du unschuldig, selbst wenn gerade die Boulevardpresse über dich herzieht. Und glaub mir, dieses Wissen hast du nie nötiger als in Momenten echter, schwerer Schuld.
Überleg mal: Gibt es einen Bereich, wo du wirklich schuldig geworden bist?
Stelle dir diese Schuld bildhaft vor – und dann stelle dir vor, wie Jesus sie hinwegträgt.
Haso
Mehr darüber in: Harald Sommerfeld: „No more Blues – Glauben ohne Schuldgefühle“, Quadro, Nr. 8, Down to Earth Verlag, Berlin 2009.
15 | Der zerbrochene Pott
„Aber jetzt mussten wir doch feiern und uns freuen; denn dieser hier, dein Bruder, war tot, und nun lebt er wieder; er war verloren, und nun ist er wiedergefunden.“
LUKAS 15,32 (NEUE GENFER ÜBERSETZUNG)
Er weiß genau, was ihn zu Hause erwartet, und deswegen hat er gewartet, bis er vor Hunger fast verreckt wäre. Es gab damals eine Tradition für „Fälle wie ihn“. Er hatte es gewagt, die Ressourcen seiner Familie, seiner Gemeinschaft, auf hinterhältige Art und Weise zu ergaunern und unter Nicht-Juden zu vergeuden. Er hatte seiner Gemeinschaft großen Schaden zugefügt. In seiner Kultur ein fürchterliches Vergehen!
Wenn er nach Hause kommt, wird man СКАЧАТЬ