Название: Unter Vertrag - Forbidden Love
Автор: Alisha Mc Shaw
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
isbn: 9783748563723
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»Ach Shane, das würde ich unheimlich gerne für dich tun.«
»Mitch ruft dich an und wird einen Termin vereinbaren, damit du Cameron neu einkleiden kannst.«
»Oh ja … mir würde der …«, versuchte sie, das Gespräch am Laufen zu halten, aber ich hatte für heute genug von ihr ertragen müssen.
»Danke Süße. Wir hören uns«, fiel ich ihr ins Wort und legte auf.
»Shane … das werden wir so ganz sicher nicht machen«, meckerte Mitchell und holte sich einen Scotch, um den Ärger herunter zu spülen. Eine Angewohnheit, die er schon seit Beginn unserer Bekanntschaft an den Tag legte.
Mir half der Alkohol nicht wirklich. Er betäubte nur für einen Augenblick und wenn die Taubheit nachließ, traf einen die Enttäuschung meist umso härter. Ich trank nur, wenn ich einen stressigen Tag hatte und mich etwas entspannen wollte. Aber Mitchell kippte das Zeug zu häufig in sich hinein. Obwohl ich sein Partner war, wollte er meine Bedenken nicht hören. Inzwischen sparte ich mir meinen Atem, denn er musste selbst erkennen, dass er Hilfe brauchte.
Sowohl Cameron als auch Mitchell starrten mich jetzt entsetzt an. Tja … ich war schon lange kein kleiner Junge mehr, der sich herumschubsen ließ. Mir war durchaus bewusst, dass es als schwuler Sportler in der NFL schwer war, was aber nicht gleichbedeutend hieß, dass man mir jemand völlig Fremden aufs Auge drücken konnte, um nach außen hin heile Familie zu spielen.
»Wenn das mit Camerons Klamotten geklärt ist, können wir gerne über die Charity-Veranstaltung am Wochenende sprechen«, informierte ich die beiden vollkommen gleichgültig. Mitchell sollte spüren, dass mir sein Verhalten alles andere als gefiel.
Ich erhob mich und gab ihnen zu verstehen, dass dieses ungeplante Meeting beendet war.
Just in diesem Moment klingelte das Handy meines Managers. Er zog es aus der Sakkotasche und blickte auf das Display.
»Och nee, oder?« Er hielt es mir entgegen und ich sah, dass Samanthas Name darauf blinkte.
»Sei nett zu ihr.« Ich zwinkerte ihm zu und grinste selbstgefällig.
Bevor ich das Penthouse verließ, wandte ich mich Cameron zu. »Ach, und du …«
Sie blickte verwirrt zu mir.
»Wenn du dich mit Samantha triffst, musst du mit ihr reden wie mit einem kleinen Kind. Das bekommst du doch sicherlich hin, oder? Vielleicht bringst du ihr Schokolade mit, damit du sie belohnen kannst, wenn sie etwas gut gemacht hat.« Mit einem süffisanten Grinsen wandte ich mich schließlich ab und stieg in den Aufzug, der noch im oberen Stockwerk verweilt hatte.
Sollte Mitchell künftig doch jemand anderen wie sein Schoßhündchen behandeln. Ich hatte darauf keine Lust mehr. Beziehung hin oder her … ein paar Tage Abstand würden uns beiden guttun.
Der Aufzug rauschte in die Tiefgarage. Während ich mich in den Wagen setzte und auf den Weg nach Hause machte, dachte ich über unsere Beziehung nach.
In den letzten Monaten gewann ich mehr den Eindruck, dass er mich nicht nur pushen wollte - er wollte mich zu seinem Zugpferd machen und zudem verdiente er, ebenso wie ich, viel Geld an mir und meinem Image. Gerade in diesem Moment schlich sich abermals der Zweifel ein, ob unsere Bindung zueinander wirklich noch das war, was wir zu Beginn dachten. Die Verliebtheit war schon lange weg und die vertrauten Stunden zusammen … waren selten geworden.
Ich seufzte und tippte ungeduldig mit den Fingern auf das Lenkrad, während ich versuchte, mich in den Verkehr einzufädeln und so schnell wie möglich in meine eigenen vier Wände zu kommen.
Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis ich endlich den Wagen in die Garage lenkte und der Motor verstummte. Ich schnaubte und lehnte die Stirn gegen das Leder des Steuers. Mitch war ein absoluter Glückstreffer gewesen.
Nicht nur, dass wir uns Hals über Kopf ineinander verknallt hatten … ihm hatte ich meine Karriere zu verdanken. Aber Geld war nicht alles im Leben. Das hatte ich als Kind schon lernen müssen.
Mitchell kannte meine Geschichte. Er wusste um meine Ängste, jemanden zu verlieren und noch viel mehr war er im Bilde darüber, dass ich nicht damit umgehen konnte, wenn man mich bevormundete.
Cameron schlich sich in meine Überlegungen. Sie sah gut aus, besaß eine überaus attraktive Ausstrahlung und war mehr als nur vorzeigbar. Dass Mitchell mit ihr eine gute Wahl getroffen hatte, würde ich ihm nicht unter die Nase reiben. Sich in Anerkennung zu suhlen, war seine Lieblingsbeschäftigung und diese wollte ich ihm nicht geben.
Ich stieg aus dem Auto und ging zum Eingang für das Treppenhaus. Meine Wohnung befand sich im Gebäude relativ weit oben, aber das Laufen half mir, den Kopf frei zu bekommen.
Alles, was ich hörte, waren meine Schritte, die von den Wänden in dem engen Aufstieg wiederhallten. Es war, als wäre ich alleine auf der Welt. Niemand, um den ich mich kümmern musste. Niemand, der mir Sorgen bereitete. Keine Liebe, die mich aufzufressen schien.
Ich genoss das Gefühl von Freiheit einen Augenblick, doch der piepsende Ton meines Handys zerstörte ihn.
Genervt kramte ich es aus der Hosentasche und blickte auf das Display.
»Kannst du bitte zurückkommen, damit wir reden können?« Die Nachricht war von Mitchell. Mit einem Mal schienen unsere Rollen vertauscht. Jetzt war er derjenige, der meine Aufmerksamkeit um jeden Preis wollte.
Anstatt zu antworten, sperrte ich den Bildschirm und stieg die Stufen weiter nach oben.
Als es wieder klingelte, nahm ich den Anruf genervt entgegen, ohne auf den Namen zu schauen.
»Was ist? «, blaffte ich in die Muschel.
Auf der anderen Seite herrschte betretenes Schweigen. Dann erst blickte ich auf die Nummer und es war nicht Mitchs.
»Oh, hallo. Wer ist denn da?«
»Shane, hier ist Cameron. Mitchell hat mir deine Nummer gegeben«, sagte sie in ruhigem Ton und blies meinen Ärger damit hinfort.
Sie konnte nichts für unseren Zwiespalt. Cameron war einfach zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort gewesen und zu allem Übel an Mitchell geraten. Er war ein Halsabschneider, wenn es darum ging, seinen Arsch zu retten und für sich selbst dabei noch Profit herauszuschlagen. Sein Verhalten erinnerte mich an die Weiber, mit denen er mich sonst auf Veranstaltungen schickte. Wann war er dermaßen geldgeil geworden? Und warum hatte ich es nicht schon früher bemerkt?
»Shane? Bist du noch dran?«
»Ja, tut mir leid. Was gibt es denn?« Ich setzte mich auf eine der Stufen und holte tief Luft.
»Ich glaub, wir haben uns vorhin auf dem falschen Fuß erwischt.«
»Gut möglich«, knurrte ich ungewollt, denn ihre Aussage erinnerte mich an den spitzen Unterton, als sie mich auf meine Körpergröße hingewiesen hatte.
»Wir СКАЧАТЬ