Название: Unter Vertrag - Forbidden Love
Автор: Alisha Mc Shaw
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
isbn: 9783748563723
isbn:
»Seit Monaten schleppst du mir irgendwelche Frauen an und eine ist hohler als die andere! Ich kann das dumme Geplapper und Gekicher nicht mehr ertragen. Du verlangst von mir, mich ständig mit irgendwelchen Zuckerpüppchen abzugeben, von denen die meisten weder bis zehn zählen noch ihren Namen richtig buchstabieren können, geschweige denn, dass sie eine Ahnung von dem haben, was ich beruflich mache!«, redete Shane ohne Punkt und Komma drauf los.
Mitchell, der solche Tiraden von ihm offenbar gewohnt zu sein schien, grinste nur vor sich hin.
»Du brauchst gar nicht so zu grinsen, Mitch! Du musst das alles ja nicht die ganze Zeit ertragen, du suchst sie nur aus und überlässt mich dann meinem Schicksal!«
Ob der Starquarterback wohl vergessen hatte, dass ich direkt neben ihm stand und ihn verdammt gut hören konnte? Ich schloss kurz die Augen und atmete einmal tief durch. »Eins«, begann ich. »Zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht, neun und zehn. Cameron schreibt sich ...«
Shane hob eine Augenbraue. »Herzlichen Glückwunsch, dafür bekommst du ein Sternchen in dein Hausaufgabenheft. Lass gut sein.«
Aber ich dachte gar nicht daran. Dem eingebildeten Schnösel und seinem arschigen Manager würde ich zeigen, dass sie sich diesmal die Falsche ausgesucht hatten. »Als Quarterback der Sacramento Panthers und Kopf der Offense erfüllst du deine Aufgabe, die Spielzüge, die entweder vom Trainer oder von dir selbst kommen, an das Team zu vermitteln und diesen Zug dann auch umzusetzen, meiner Meinung nach bis jetzt hervorragend«, fauchte ich ihn an und stemmte meine Hände in die Hüfte, während ich ihn anfunkelte.
»Du hast deinen Jungs schon einige Male den Arsch gerettet, weil du deine Spielzüge unglaublich schnell an die Gegebenheiten und die gegnerische Defense anpassen kannst und die beste Möglichkeit herauspickst«, jetzt redete ich mich in Rage, schließlich saß ich nicht umsonst regelmäßig vor dem TV, wenn ›mein‹ Team spielte. »Leider bist du auch bekannt für die One-Man-Show, die du auf dem Feld veranstaltest. Du solltest meiner Meinung nach den Ball auch wieder abgeben, wenn du ihn vom Center erhältst. Oft läufst du selbst und scrambelst, weil du deine fehlende Körpergröße durch Schnelligkeit und Kraft wettmachst. Allerdings scheint dir das wirklich jeder zu verzeihen, weil du es schaffst, das Team auch in kritischen Momenten zu motivieren und zu leiten. Die Menschen in Sacramento lieben dich dafür.«
Mit jedem Wort, das ich ihm entgegen fauchte, hatte sich Shanes Mund weiter geöffnet und er starrte mich vollkommen aus der Fassung gebracht an. »Ich bin nicht klein!«, brach es dann entrüstet aus ihm hervor.
»Für einen Quarterback schon«, konterte ich grinsend und stellte mich dann dicht vor ihn. »Du bist nicht einmal einen halben Kopf größer als ich!«
Seine grünen Augen verengten sich, aber bevor er etwas erwidern konnte, brach Mitchell hinter uns in schallendes Lachen aus. »Kinder, ihr solltet euch sehen!«, prustete er amüsiert. »Ich glaube, die Presse wird ihren Spaß mit euch haben. Könnten wir dann jetzt wieder zu den wirklich wichtigen Dingen kommen und über das Event am Wochenende reden?«
Ein letzter Blick voller Verachtung traf mich, dann marschierte Shane wortlos an mir vorbei und ließ sich auf das Sofa fallen.
Shane
Ich hasste es, wenn jemand auf meiner Körpergröße herumritt, obwohl ich wusste, dass ich dies mit meiner Schnelligkeit und Kraft ausglich. Mit meinen 1,85 m war ich trotzdem größer als sie. Vielleicht würde ich etwas finden, was an ihr nicht perfekt war. Ihr vorlautes Mundwerk war in der ein oder anderen Situation sicherlich gut zu gebrauchen, aber jetzt gerade eher unpassend. Hoffentlich würde sie wissen, wann sie die Klappe zu halten hatte, wenn wir in der Öffentlichkeit waren.
Verärgert verschränkte ich die Arme vor der Brust und wartete ungeduldig darauf, dass Mitchell und Cameron sich ebenfalls setzten.
»Bist du jetzt beleidigt?«, fragte sie mit stichelndem Unterton und setzte sich auf das Sofa gegenüber.
»Mir bleibt auch nichts erspart?«, murmelte ich leise, bevor ich den Atem zwischen zusammengepressten Lippen hervorstieß. Dass Mitchell einen guten Plan ausgeheckt hatte, der zu seinen Gunsten ausfiel und noch dazu nicht viel kosten würde, hätte ich zuvor schon durchschauen müssen. Aber dafür war es jetzt zu spät. Das Kind war in den Brunnen gefallen und ich würde versuchen müssen, das Beste aus der Situation oder besser gesagt, aus Cameron, zu machen.
Bevor ich mir den Kopf darüber zerbrechen musste, wie ich mich für ihre bissigen Sticheleien rächen konnte, hatte ich eine Idee.
Zwei Augenpaare waren auf mich gerichtet, während ich mein Handy zückte und eine Nummer wählte.
»Was wird das denn?«, fragte Mitchell und zog fragend die Augenbrauen zusammen.
So wie er es schon viele Male mit mir getan hatte, gab ich ihm ein Handzeichen und er verstummte. Wir würden später, sobald Cameron gegangen war, über sein Vorhaben reden müssen. Dass er mein Manager war, war eine Sache, aber alles über meinen Kopf hinweg zu entscheiden, eine ganz andere. Und hierbei ging es nicht nur um meine Karriere und mein Image. Es ging auch um uns. Und das nahm ich nicht einfach so hin.
»Samantha, Süße. Hier ist Shane.«
»Oh hi. Wie schön, dass du anrufst, ich habe gerade an dich gedacht«, trällerte sie mir mit piepsiger Stimme ins Ohr. Ich verkniff es mir, mit den Augen zu rollen. Mitchell und Cameron sollten nicht sehen, dass diese Frau mich dermaßen anwiderte, dass ich lieber mehrfach hintereinander gekotzt hätte, als noch einen Abend mit ihr verbringen zu müssen.
»Weißt du … ich hab Sehnsucht nach dir. Außerdem gibt es da etwas, bei dem du mir helfen könntest.«
»Das wagst du dich nicht …«, setzte Mitchell an, doch ich hob die Hand und er verstummte. Dafür liefen seine Wangen rot an und die Ader an seinem Hals begann gefährlich zu pulsieren. Er war wie ein permanent brodelnder Vulkan. Jederzeit bereit, Lava zu spucken.
»Shane …«, knurrte mein … wie hatte Cameron ihn vorhin so nett bezeichnet … Freund und sah mich mit vor Wut sprühenden Augen an.
»Oh wie schön. Um was geht es denn? Also wenn ich dich …«, plapperte Samantha munter drauf los und ich hielt das Telefon ein Stück vom Ohr weg. Sie konnte reden, das musste man ihr lassen. Aber es waren eben nur belanglose Sachen, über die sie sich austauschen konnte.
Ich sah zu Cameron, während ich mit einem Ohr der aufgeregten Stimme von Samantha lauschte, damit ich den Moment abpassen konnte, wenn sie Luft holte und ich erläutern konnte, warum ich anrief.
»Du hast doch nichts dagegen, wenn wir das da ein wenig ändern, oder?«, flüsterte ich in Camerons Richtung und deutete mit der Hand auf den Hosenanzug, den sie trug. Erschrocken blickte sie an sich herab. »Aber … das war …«, stotterte Cameron und verstummte schlagartig.
›Touché‹, lachte ich innerlich.
»Und deine Kreditkarte wird sicherlich dafür herhalten.« Mit einem vielsagenden Blick sah ich zu Mitchell, dessen Schlagader jeden Moment zu explodieren drohte. Meine Aussage war eine Entscheidung, die ich über seinen Kopf hinweg getätigt hatte, und keine Frage. Er würde sich noch umgucken. Nur, weil er unser Privatleben nicht vom Beruflichen trennen konnte und der Meinung war, auch in anderen Bereichen seine Finger im Spiel СКАЧАТЬ