Название: Unter Vertrag - Forbidden Love
Автор: Alisha Mc Shaw
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
isbn: 9783748563723
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Genießerisch schloss ich die Augen und versuchte, meinen Ärger über Mitchell zu verdrängen, doch er pochte im Hintergrund unaufhörlich weiter. Wie ein dumpfer regelmäßiger Rhythmus, der mich daran erinnerte, dass es nicht gut war, mit Geheimnissen zu leben, wenn man in der Öffentlichkeit stand.
»Hey Starquarterback! Raus aus der Wanne! Wir wollen doch nicht, dass du dir einen Männerschnupfen einfängst und zu Hause auf deiner Couch elendig dahinvegetierst!« Es war einer der Jungs, der im Türrahmen erschien und mich entsetzt feststellen ließ, dass die Eiswürfel fast komplett geschmolzen waren. Scheinbar war ich eingenickt, ohne es bemerkt zu haben.
Eilig stieg ich aus der Wanne und zitterte am ganzen Körper. Aber eine heiße Dusche würde helfen und Abhilfe schaffen.
Gerade, als ich mich einseifte, stockte der heiße Strahl kurz und wurde schlagartig eiskalt.
Ich presste die Zähne fest aufeinander und unterdrückte ein Keuchen. Kurz darauf vernahm ich das laute Gelächter meiner Teamkollegen. »Wirklich witzig, Jungs!«, rief ich in ihre Richtung und heizte damit das ausgiebige Lachen nur noch mehr an.
So gut es ging und ohne mit den Zähnen zu klappern, wusch ich das Duschgel ab und stellte den Wasserhahn aus. Ich trocknete meine Haut und ging dann in die Umkleide. Alle Augenpaare waren auf mich gerichtet und in jedem von ihnen sah ich den Hohn, dass man mich wieder einmal auf die Schippe genommen hatte. Weil ich erst 24 und damit das Küken im Team war, waren alle der Meinung, mich regelmäßig aufziehen zu müssen. Und da war kaltes Wasser das Geringste ihrer Vergehen.
Ich verkniff mir ein genervtes Schnauben und ging zu meinem Platz, um mich anzuziehen und hoffte dabei, die Kälte aus meinen Knochen vertreiben zu können. Als mein Mobiltelefon piepste, griff ich in meine Tasche und wusste sofort, wer mir da schrieb. Der personalisierte Ton verriet den Absender.
»19 Uhr bei mir. Und sei pünktlich!!!« Eine Nachricht, die nicht noch weniger Informationen enthalten konnte. Ich hasste es, wenn Mitchell sich nicht anständig ausdrückte und ich jedes Mal durch die Ausrufezeichen in seinen Nachrichten das Gefühl hatte, etwas angestellt zu haben.
Seufzend ließ ich das Handy in die Sporttasche sinken und griff im nächsten Moment nach einer frischen Boxershorts.
»Alles klar, Shane?« Hank tauchte neben mir auf und legte das Handtuch auf die Bank vor sich, um mir im nächsten Augenblick seinen blanken Arsch entgegenzustrecken.
Nackte Männer … tagein tagaus. Niemanden scherte es, wenn wir uns voreinander aus-, um- und wieder anzogen. Wenn ich so an ihm herabsah und darüber nachdachte, bekam die gemeinsame Dusche einen komischen Beigeschmack und mir fielen mindesten drei dumme Knastwitze ein … Wenigstens teilten wir uns nicht die Seife.
»Ja, ist nur mein Manager, der mir mal wieder konfuse Nachrichten schickt«, erklärte ich kurz und machte mich dann daran, mir das Haar mit dem Handtuch trocken zu rubbeln. Jedes Mal nach dem Training roch es im Locker-Room nach feuchtem Iltis und ich konnte es kaum erwarten, hier raus zu kommen.
Die Jungs ging mein Privatleben und der Zwiespalt zwischen Mitchell und mir nichts an. Und vor allem nicht Hank, der sein Maul nicht halten konnte. Immer gerieten irgendwelche brisanten Gerüchte ganz zufällig an die Presse, dabei waren sie kurz zuvor Thema in der Umkleide gewesen.
Ich zog den Jogginganzug über und bemerkte dann auf der Uhr an der Wand, dass ich mich direkt auf den Weg zu Mitchell machen musste, wenn ich nicht zu spät sein wollte. Eine Tatsache, die mir ganz und gar nicht zusagte, sich aber wohl oder übel nicht vermeiden ließ.
»Kein Abschiedsküsschen heute?« Hank warf mir einen Handkuss zu. Dabei zwinkerte er total übertrieben und die anderen fingen wieder an zu lachen.
»Du mich auch!«, rief ich ihm zu, woraufhin ich mir ein Grinsen nicht verkneifen konnte. Trotz der vielen Frauengeschichten, die über mich die Runde machten, redete man hinter meinem Rücken darüber, ob sie alle der Wahrheit entsprachen. Bislang war mir schon mehr als einmal zu Ohren gekommen, dass ich wohl über ein enormes Standvermögen verfügen musste.
Weil ich der Einzige war, der sein Privatleben strikt vor den anderen im Verborgenen hielt, außer besagter Affären, heizte ich damit der Klatschpresse ordentlich ein. Manchmal nervte mich dieser Job. Auch wenn ich meine Leidenschaft zum Beruf machen konnte, war das Rampenlicht etwas, dem ich gut und gerne den Rücken gekehrt hätte. Man kannte mich und ich war nirgends sicher, außer in meinen eigenen vier Wänden.
Bevor ich den Flur verließ und ins Freie trat, zückte ich die Sonnenbrille und zog die Kapuze meines Shirts über. Ich hatte noch nicht richtig die Tür geöffnet, da fing das Blitzlichtgewitter an. Einige der Trainingstage waren härter und steckten mir tiefer in den Knochen, als die Abende mit den alkoholgeschwängerten und drogenbehafteten Partys.
Schnellen Schrittes lief ich zum Wagen und entriegelte ihn schon wenige Meter zuvor mit der Fernbedienung. Die Fragen der Reporter ignorierte ich gekonnt und knurrte zwischendrin nur zweimal, als der Name Samantha fiel.
Ich stieg in den SUV und schlug laut die Tür hinter mir zu. Sofort verstummte das laute Geplapper. Dank der kugelsicheren Verglasung klangen die Stimmen im Innenraum dumpfer und ich atmete erleichtert aus. Jetzt musste ich mich beeilen, um pünktlich bei Mitchell zu sein.
Ich ließ den Motor aufheulen und hupte zum Abschied, bevor ich den Wagen in Bewegung setzte und langsam vom Parkplatz fuhr. Einen der Reporter wie eine zermatschte Fliege an der Scheibe kleben zu haben, würde mir gerade noch fehlen.
Mit 20 Minuten Verspätung fuhr ich in die Tiefgarage von Mitchells Wohnhaus. Er besaß das Penthouse und hatte eine beeindruckende Aussicht auf Sacramento. Ich wollte kein pompöses Leben. Ganz im Gegensatz zu Mitchell, der um Aufmerksamkeit buhlte und wohl auf dem roten Teppich leben würde, wenn er die Möglichkeit hätte.
Ich parkte den Wagen auf dem für mich angemieteten Stellplatz und stieg aus. In der Hand hielt ich lediglich den Autoschlüssel und die Karte, um den Aufzug bedienen zu können. Als mein Blick auf das Handy fiel, spielte ich kurz mit dem Gedanken, es liegen zu lassen. Eine Störungsquelle, die ich zu gerne ignorierte und wusste, dass ich Mitchell damit in den Wahnsinn trieb. Doch ich griff danach.
Grinsend wartete ich, bis die Fahrstuhltüren lautlos aufglitten und ich eintreten konnte. Der Aufzug setzte sich in Bewegung und beförderte mich in das 40. Stockwerk. Als sich die Türen öffneten, stand ich mit nur einem Schritt mitten in der Eingangshalle der für meinen Geschmack zu protzig eingerichteten Wohnung.
Die rechte Seite wurde von den unterschiedlichsten ausgestopften Tieren geziert. Ich konnte diesem überflüssigen Kram noch nie viel abgewinnen.
Bevor ich mich weiter umsehen und über die unnötigen Gegenstände aufregen konnte, durchschritt ich die Halle. Warum es mich so störte, wusste ich nicht einmal. Vielleicht lag es daran, dass ich während meines Studiums kaum genug Kohle hatte, um mir regelmäßig eine warme Mahlzeit zu leisten.
»20 Minuten. Das geht für deine Verhältnisse ja noch«, meckerte Mitchell, als ich ins Wohnzimmer trat. Noch unfreundlicher hätte seine Begrüßung wohl kaum ausfallen können.
Ich rollte mit den Augen und ging an ihm vorbei, um mir einen Drink einzuschenken.
Er СКАЧАТЬ