Название: Unter Vertrag - Forbidden Love
Автор: Alisha Mc Shaw
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
isbn: 9783748563723
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»Ich will mich nicht betrinken.« Seufzend ließ sie sich in den Sitz sinken und atmete tief durch. Wäre ich nicht geübt in diesen Auftritten, würde ich mir jetzt auch in die Hose pinkeln. Ihr Anblick ließ mich lachen.
»Was?«, fauchte Cam etwas gereizt in meine Richtung und funkelte mich wütend an.
»Ach nix.« Ich leerte das Glas in einem Zug. Schon seit Minuten bewegte sich der Wagen nur meterweise vorwärts. Wir standen in der Schlange zum roten Teppich und der Fahrer würde jeden Augenblick anhalten, die Limousine umrunden und die Tür öffnen.
Just in diesem Moment erblickte ich das Blitzlichtgewitter und die unzähligen Kameras, die bereits auf den Ausstiegsbereich gerichtet waren.
»Let the show begin«, flüsterte ich und setzte ein Lächeln auf, während ich auf meiner Seite ausstieg. Ich umrundete den Wagen und gab dem Fahrer ein Zeichen, dass ich ihr selbst die Tür aufmachen würde.
Ich blieb direkt vor Cam stehen und versuchte, ihr noch einige Sekunden Pause zu verschaffen, bevor sie ihre Gesichtsmuskulatur gleich dermaßen anstrengen würde, dass sie morgen sicherlich Muskelkater haben würde.
Cameron saß auf der Kante der Rückbank, die Füße bereits auf dem Asphalt. Ich sah zu ihr herab. »Bist du soweit?«
Mit ihren blauen Augen blickte sie mich an und schluckte sichtlich schwer, nickte aber.
»Halt dich einfach an mir fest.«
Sie lächelte dankend und ergriff meine Hand.
Ich zog sie sanft zu mir herauf und ließ sie nicht aus den Augen. »Du schaffst das«, redete ich Cameron Mut zu, legte meinen andern Arm um ihre Taille und drehte sie in Richtung der Blitzlichter. Sofort brachen die Reporter in ein Stimmengewirr aus und jeder wollte der Erste sein, der den Namen meiner bezaubernden Begleitung auf seiner Internetklatschpressenseite preisgeben konnte.
»Shane! Shane! Sag uns doch, wer die hübsche Frau an deiner Seite ist!«
»Miss, wer sind Sie? Eine neue Eroberung? Eine weitere seiner Spielgefährtinnen?«
Warum auch immer, aber mich überkam das Bedürfnis, den Reportern eine Show zu liefern, die morgen jede einzelne Schlagzeile zierte. Mit dem Arm um Camerons Taille zog ich sie dichter zu mir und drehte uns leicht in Richtung der Journalisten, bevor ich mich über sie beugte und Cam ohne Vorwarnung küsste. Mit der freien Hand fasste ich ihr ins Haar und zog sie an mich.
Ich legte so viel Leidenschaft in den Kuss, wie ich konnte und spürte, dass Cameron sich in meinen Armen versteifte. Lange würde sie mich nicht ohne eine Ohrfeige davonkommen lassen. Ich mochte, dass sie Feuer hatte, und wagte mich, einen Schritt weiter zu gehen. Vorsichtig ließ ich meine Zunge über ihre Unterlippe gleiten. Anstatt mich von sich zu weisen … ich rechnete damit, dass Cameron mir jeden Augenblick auf die Zunge biss, ließ sie mich gewähren und der Widerstand ihrerseits fiel in der Sekunde, in der unsere Zungen aufeinandertrafen.
Seufzend hing sie an meinen Lippen. Vergessen war das Blitzlicht. Vergessen die vielen Zuschauer, die gerade bei unserem ersten Kuss live dabei waren. Vergessen war auch die Tatsache, dass ich mit diesem Kuss dafür sorgte, dass auch Cameron morgen in die Schlagzeilen geraten würde.
Ich spürte ein Prickeln, das durch meinen Körper jagte, als Cameron ihre Finger an meinem Arm empor tänzeln ließ und ihre Hände schließlich um meinen Hals schlang.
»Hey Starquarterback, andere wollen auch!« Es war eine mir bekannte Stimme, die mich zurück in die Realität katapultierte. Plötzlich wurde mir eines bewusst: Ich hatte keines meiner bisherigen „Betthäschen“ je vor den Kameras geküsst.
Ich sah zu dem bekannten Drehbuchautor Tony Kushner, der mich angrinste und mir dann den erhobenen Daumen entgegenstreckte. Scheinbar hatten wir nicht nur den Medien eine Show vom allerfeinsten geliefert.
Es dauerte einen Moment, bis wir beide wieder ansprechbar waren. Wir lächelten um die Wette, posierten in der Mitte des Red Carpets, bis ich der Meinung war, dass die Journalisten genügend gute Fotos im Kasten hatten und führte Cameron schließlich ins Innere des Gebäudes. Ich bemerkte, dass sie unkontrolliert zitterte und drückte sie enger an mich.
Mit zusammengepressten Lippen zog Cam mich in eine ruhige Ecke und schlug mir dann auf die Brust.
»Bist du von allen guten Geistern verlassen?«, schimpfte sie.
Ich konnte nicht anders, als zu lachen. »Süße … da draußen hat sich das aber ganz anders angefühlt.« In Gedanken fasste ich mir an die Lippen und spürte noch immer den Nachhall des intensiven Verlangens.
»Das war Show, du Arsch! Ich hätte dich ja wohl schlecht vor versammelter Mannschaft abweisen können, oder?«
Ich grinste. Natürlich hätte sie, aber dann wäre ihr Deal mit Mitchell Schnee von gestern gewesen. Mit erhobenem Zeigefinger kam Cameron auf mich zu und blieb dicht vor mir stehen.
»Mach das nie wieder«, zischte sie und besah mich mit einem mehr als wütenden Blick. Anstatt mich für mein überrumpelndes Verhalten zu entschuldigen, hätte ich Cameron am liebsten noch einmal gepackt und auf der Stelle geküsst.
Sie strich sich in aller Ruhe das Kleid glatt und als ich auf ihre Finger sah, bemerkte ich das Zittern. Entweder war es noch immer die Aufregung, die sich bei ihr bemerkbar machte oder aber sie hatte den Kuss ebenso genossen wie ich.
Mit einem Grinsen im Gesicht griff ich wortlos nach ihrer Hand und zerrte sie etwas hinter mir her. Cameron war ein stures Biest, das musste ich ihr lassen.
Als wir den Saal betraten, drehten sich die Gäste in unserer näheren Umgebung zu uns herum und einige tuschelten. Auch wenn Cameron sich selbst vielleicht nicht so sah, war sie heute Abend die attraktivste Frau im Raum.
»Wer ist denn die Schnepfe an Shanes Seite?«, vernahm ich das Getuschel von einem Grüppchen aus drei Frauen zu unserer Rechten.
Ich sah zu ihnen und diejenige, die die Frage scheinbar lauter gestellt hatte als beabsichtig, hielt sich die Hand erschrocken vor den Mund.
Wenn die Frauen in unserer Gesellschaftsschicht sich dermaßen abwertend über Cam ausließen, würde Mitchells Plan dieses Mal scheinbar doch aufgehen. Anstatt meine Begleitung weiterhin hinter mir herzuziehen, lief ich nun gleichauf mit Cameron und legte beschützend meinen Arm um ihre Schulter. Es tat mir für sie leid, dass man in ihrer Gegenwart so über sie herzog, doch mir und meinem Image hätte nichts Besseres passieren können.
Das mit der Spende hatte Mitchell übernommen. Wenigstens eine Sache, um die ich mich nicht selbst kümmern musste.
Stattdessen genoss ich die Unterhaltung mit Cameron. Es war so einfach, mit ihr zusammen zu sein. Sie machte keine Anstalten, wenn ich sie anfasste oder etwas enger an mich zog, wenn einer der ach so werten Herren seine gierigen Augen über ihren schlanken Körper gleiten ließ. Ganz im Gegenteil. Bei den letzten Begegnungen dieser Art schmiegte sie sich an mich und streichelte mir mit der Hand über den Arm.
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